DTM Rennwochenende am Lausitzring – Vorschau
Die Strecke
Der Lausitzring liegt im früheren Braunkohleabbaugebiet zwischen Berlin und Dresden. Die Strecke ist 3,478 km lang und wird gegen den Uhrzeigersinn befahren. Sie weist neben einer langen Geraden ein technisch sehr anspruchsvolles Infield mit vielen langsamen Kurven und Schikanen auf. Im vergangenen Jahr erzielte Pascal Wehrlein in der Lausitz seinen ersten DTM-Sieg. Damit wurde er zum jüngsten Sieger in der Geschichte der Tourenwagenserie.
Performance Gewicht
Wie schon 2014 gibt es in diesem Jahr „Strafgewichte“ für die siegreiche Marke eines Rennwochenendes. Konkret bedeutet das, die schnellste Marke muss Zusatzgewichte einladen, die langsamste darf welche ausladen, die dazwischen behält ihr Gewicht. So soll die Chancengleichheit erhöht und die Spannung gesteigert werden. Das Basisgewicht der Fahrzeuge beträgt 1.120 KG.
Am kommenden Wochenende bedeutet das, dass Audi mit 1.130 kg, Mercedes als zweitbeste Marke geht mit dem Basisgewicht ins Rennen und BMW mit 1.110 kg. Das bedeutet also grundsätzlich, dass man je Rennen (und je Rennwochenende gibt es mit Samstag und Sonntag zwei Rennen) maximal 5 kg zu- oder ausladen kann.
Aber das betrifft nicht alle Fahrer – denn da spielt es noch eine Rolle, ob sie in den Top 10 waren oder nicht. Also die BMW Fahrer, die in die Top 10 gefahren sind, dürfen nicht 5 Kilo je Rennen, sondern 2,5 für ein Rennen mit Top 10 Platzierung und 5 kg für eine Platzierung außerhalb der Top 10 entladen. Bei Audi müssen die Fahrer, die in Hockenheim in den Top 10 waren 5 kg zuladen, die außerhalb der Top 10 waren müssen 2,5 kg je Rennen zuladen. Zusammengefasst bedeuten die Startgewichte oben also den maximalen Unterschied zwischen den langsamsten BMW zu den schnellsten Audi = 20 kg. Der Sonntags-Sieger Eckström muss aber „nur“ 7,5 kg einladen, da er im Samstagsrennen nicht in den Top 10 war (5 kg für Sonntag, 2,5 kg für Samstag). Mike Rockenfeller muss mit zwei Top 10 Platzierungen 10 kg einladen.
TV Präsenz
180 TV Stationen in 105 Ländern berichten über die DTM. Und in den USA beispielsweise nicht etwa in Nischenkanälen sondern durchaus zur Sport-Prime-Time bei Sendern, die auch die NFL übertragen.
In Deutschland sahen das erste Rennen am Samstag „nur“ 0,7 Mio Zuschauer – am Sonntag schauten immerhin 1,21 Mio. Zuschauer die Übertragung. 2014 hatten nur zwei Rennen einen besseren Wert, der Auftakt war also übers Wochenende durchwachsen, für den Sonntag aber sehr gut.
DTM 2017 – neues Reglement
Das Reglement für die Saison 2017 – und damit das Nachfolgereglement zum derzeit aktuellen, steht offenbar in großen Teilen.
Ab 2017 wird in Deutschland und Japan nach einheitlichen Spielregeln gefahren, was Honda, Lexus oder Nissan als zusätzliche Marken ins Spiel bringt. Schließlich kann man dann mit einem Rennfahrzeug auf zwei Kontinenten werben – wenn die USA dabei sein werden (wann und wie steht noch nicht fest) wären es gar drei.
Diese, dann „Klasse 1“ genannten Rennwagen sollen erstmals 2017 in einem Rennen auch gegeneinander antreten – also wahrscheinlich die besten ihrer Heimatserien. Das Konzept zu diesem Vergleich aus zwei Rennserien steht aber noch nicht. Fest steht, dass man bei der Motorisierung dem Downsizing-Trend folgt und mit 2-Liter 4-Zylinder mit Turboaufladung und etwa 600 PS fahren wird.
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