Belgien Grand Prix 2015 in Spa – Informationen vor dem Rennen
Beim Rennen in Spa am kommenden Wochenende gehen die Mercedes-Silberpfeile wieder als Favorit ins Rennen. Zumindest wenn es trocken bleibt, sollte keine Motor/Fahrzeug-Kombination an den F1 W06, wie der Silberpfeil in diesem Jahr heißt, herankommen – ABER: Im Regen oder bei wechselhaften Bedingungen ist, wie das Rennen in Ungarn gezeigt hat, alles möglich.
Und am Sonntag-Mittag zieht ein Tiefdruckgebiet über Belgien – und die Regenwahrscheinlichkeit liegt im Moment bei 50%. Es ist also deutlich zu früh, sich auf einen „gemütlichen“ Mercedes-Sieg zu freuen. Denn die Sommer-Rennpause wurde von den Teams auch zu zahlreichen Updates an ihren Fahrzeugen verwendet. Welche davon taugen, werden wir am Sonntag Nachmittag wissen.
Ferrari: Kimi bleibt auch 2016 Vettels Team-Partner
Wenn man die Berichterstattung verfolgt, war er aber nicht erste Wahl. Aber für Bottas wollte Williams offenbar eine hohe Ablösesumme, der Gedanke an den Piloten mit Ferrari-Power im Heck, Max Verstappen liegt zwar nahe, aber Red Bull würde auch eine Ablösesumme kosten. Verstappens Vertrag mit dem Brausefabrikanten läuft aber 2017 aus – und für ein Jahr ist Kimi sicherlich die beste Lösung, zumal er schon verkündet hat, bei Ferrari seine Karriere beenden zu wollen.
Allzumal sich Kimi gut mit Seb versteht und offenbar auch kein Problem damit hat, die Nummer 2 im Team zu sein.
McLaren: Neue Honda Motoren mit Kampfansage an Ferrari
Die Honda-Techniker sind optimistisch, wenn sie sich beim kommenden Rennen auf einem Level mit Ferrari sehen, wie zu lesen ist. Für das kommende Rennen akzeptiert man bei McLaren auch die Strafen (Rückversetzung), die die neue Antriebseinheit mit sich bringen wird. Man kann aber gespannt sein, wie sie nun gehen, die schwarzen Renner von Button und Alonso.
Neue Startprozedur: Droht Chaos?
Nachdem die letzten beiden Starts der Silbernen nicht wirklich berauschend waren, kann man auf das kommende Wochenende gespannt sein. Denn künftig darf der Kupplungsschleifpunkt ab der Ausfahrt auf die Strecke bis nach dem Start nicht mehr verändert werden. Außerdem dürfen auch technische Hilfen, die dabei helfen, den Schleifpunkt automatisch zu finden, nicht mehr verwendet werden. Ob man bei Mercedes bei den schlechten Starts vielleicht das neue Procedere bereits geübt hatte, ist Spekulation. Eine Chance sind die Regeländerungen für den Rest des Feldes auf jeden Fall nicht – denn eine neue Kupplung zu bauen, ist in der Kürze der Zeit unmöglich. Ob man mit der bisherigen allerdings den Start nach den neuen Regeln hinbekommt, bleibt abzuwarten. Einige Beobachter und Fahrer rechnen daher mit einem turbulenten Start.
Mercedes-AMG, Lewis Hamilton und Nico Rosberg
Ungern wird man sich bei Mercedes an den GP von Spa im vergangenen Jahr erinnern, als der Titelkampf zwischen Rosberg und Hamilton mit einer Kollision endete, die überflüssig war, wie ein Kropf. Rosberg war schneller, aber nicht schnell genug, um vorbeiziehen zu können. Mit der Brechstange klappte es auch nicht, das Aus für beide Piloten war die Folge. Und das alles schon in den ersten Runden, es war ein verschenkter Sieg für die Marke und dementsprechend angefressen reagierten Lauda und Wolff auch.
Dieses Szenario soll sich auf keinen Fall wiederholen. Daher betont man auch, dass das Team und die Fahrer gut erholt aus dem Urlaub gekommen wären – wobei Hamiltons Karibik-Urlaub eher nach exzessivem Party-Vergnügen aussah, wenn man Bilder davon sieht. Man kann also gespannt sein, wie gut die Fahrer drauf sind, am kommenden Wochenende.
Red-Bull Mercedes?
In dieser Woche wurde schon einiges spekuliert – geht Red Bull in Zukunft mit Mercedes-Power an den Start? Laut Zeitungsberichten hat der Daimler Vorstand inzwischen grünes Licht dafür gegeben, den Konkurrenten mit der derzeit stärksten Power-Unit zu versorgen, denn Erfolge ohne ernsthaften Wettbewerber sind auch nicht gut für das Geschäft. Dass Red Bull mit seinem derzeitigen Motoren-Partner Renault nicht zufrieden ist, kann man an jedem Rennwochenende hören, lesen oder beides.
Der Vertrag mit Renault gilt zwar noch bis 2017, dennoch wird spekuliert, dass ein Wechsel schon 2016 stattfindet. Den Renault wird wohl das Team Lotus übernehmen und als Werksrennstall an den Start gehen. Red Bull wäre damit nicht mehr der wichtigste Partner bei Renault.
Die Alternativen sind auch nicht sehr groß in der Formel 1. Ein Einstieg von VW (Audi) wird wohl noch Jahre dauern, so er denn überhaupt kommt. Honda hat sich exklusiv an McLaren gebunden. Bleibt Mercedes.
Für Mercedes hingegen ist das ein zweischneidiges Schwert: Red Bull baut seit Jahren hervorragende Chassis. Mercedes die Motoren dazu. Eine Kombination aus beidem könnte die werbewirksame Dominanz der Silberpfeile durchbrechen – weshalb man das Thema in den Gremien sicherlich sehr kontrovers diskutiert hat.
Die Sommerpause ist vorbei – Gentlemen, start your engines!
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