Die neue G-Klasse: „Stronger Than Time“
Die Bernstein-Installation einer G-Klasse aus dem Produktionsjahr 1979 ist eine bewusste Anlehnung an das Naturphänomen von in Bernstein konservierten Insekten. So wie deren Erbgut im Bernstein ist auch die DNA der ersten G-Klasse dauerhaft bewahrt und wird von Generation zu Generation weitergegeben. Diese Gene sollen nun auch in der neuen G-Klasse stecken.
44,4 Tonnen Kunstharz haben diesen 280 GE von 1979 quasi einen Moment dieser G-Klasse „für immer eingefroren“.
Und in Anspielung auf das seit 40 Jahren zumindest optisch kaum veränderte Baureihe heißt die Werbekampagne für die neue G-Klasse auch „Stronger than time“….
Die neue Mercedes-Benz G-Klasse präsentiert sich in zeitgemäßer Bestform. Ob off- oder onroad, unter allen Einsatzbedingungen überzeugt der Geländewagen mit Leistungsfähigkeit, modernen Assistenzsystemen, herausragenden Fahreigenschaften und Sicherheit. Gleichzeitig erhöhen das neue Fahrwerk, die Fahrprogramme DYNAMIC SELECT, der „G-Mode“ und die drei 100-prozentigen Differenzialsperren sowohl den Fahrkomfort als auch die Agilität – auf jedem Untergrund.
Kurz gesagt: „Der neue ‚G‘ bleibt ein ‚G‘, nur besser“, sagt Ola Källenius, im Vorstand der Daimler AG verantwortlich für Konzernforschung und Mercedes-Benz Cars Entwicklung.
Zur Markteinführung im Juni ist die G-Klasse zum Einstiegspreis von 107.040,50 Euro (Preis in Deutschland, inkl. MwSt.) erhältlich und bleibt damit auf dem Niveau der Vorgängerversion. Das Angebot umfasst zahlreiche neue Features wie die Scheinwerfer in LED-Technik, die Fahrerassistenzsysteme, das hochwertige Interieur mit Ledersitzen und das neue Fahrwerk.
Die G-Klasse modern interpretiert
Seit 1979 hat die G-Klasse ihr Äußeres nicht wesentlich verändert. Diverse Elemente erfüllen heute wie damals ganz bestimmte Funktionen und verleihen der G‑Klasse ihr einzigartiges Aussehen. Sie finden sich auch in der neuen G‑Klasse: Der markante Türgriff und das charakteristische Schließgeräusch, die robuste Außenschutzleiste, das exponierte Ersatzrad an der Hecktür und die augenfälligen Blinker. In Verbindung mit der kantigen Silhouette verleihen diese außergewöhnlichen Details dem Offroader seinen besonderen Look.
Das Interieur
Während das Exterieur optisch weitgehend belassen wurde, erhielt die G-Klasse ein grundlegend neugestaltetes, modernes Interieur.
Die übersichtliche und neu designte Instrumententafel beinhaltet serienmäßig zeitlose analoge Tuben als Rundinstrumente. Fans klassischer Rundinstrumente werden also auch in der neuen G-Klasse nicht enttäuscht. Wie in der neuen E- und S-Klasse kommt als Kombiinstrument auf Wunsch ein großes Display mit virtuellen Instrumenten im direkten Blickfeld des Fahrers sowie ein Zentraldisplay über der Mittelkonsole zum Einsatz. Optisch verschmelzen dann die zwei 12,3 Zoll-Displays unter einem gemeinsamen Deckglas zu einem Widescreen-Cockpit. Der Fahrer kann die Optik sowohl aus drei verschiedenen Stilen wählen – „Klassisch“ , „Sportlich“ und „Progressiv“ als auch die für ihn relevanten Informationen und Ansichten individuell wählen.
Offroad: Die Legende übertrifft sich selbst
Die neue G-Klasse ist im Gelände noch leistungsfähiger und auf der Straße deutlich agiler, dynamischer und komfortabler als ihr Vorgänger. Das neue Fahrwerk entstand in Zusammenarbeit zwischen der Mercedes-Benz G GmbH und der Mercedes-AMG GmbH. Das Ergebnis ist eine Einzelradaufhängung mit Doppelquerlenker-Vorderachse in Kombination mit einer starren Hinterachse. Dabei galt es für die Ingenieure, um jeden Millimeter zu kämpfen, denn Geländegängigkeit heißt nicht zuletzt auch maximale Bodenfreiheit. Die Höherlegung der Achsen trägt entscheidend dazu bei und erfordert zur Erreichung der Robustheitsziele eine Domstrebe im Motorraum.
Gut gerüstet bietet die G-Klasse mit 270 Millimetern Bodenfreiheit zum Vorderachsgetriebe viel Potenzial für maximale Durchsetzungsfähigkeit und Fahrspaß im Gelände. Die Werte sprechen für sich:
- Steigfähigkeit bis zu 100 % bei entsprechendem Untergrund
- Bodenfreiheit zwischen den Achsen, plus 6 Millimeter, jetzt 24,1 cm
- maximale Wattiefe von jetzt 70 cm bei Wasser- und Schlammpassagen, ganze 10 Zentimeter zusätzlich
- Fahrstabil bei Schräglagen von 35°, plus 7°
- Böschungswinkel hinten: 30°, vorne: 31°, plus 1°
- Rampenwinkel: 26°, plus 1°
Selbstverständlich lassen sich auch bei der neuen G-Klasse die Fahreinstellungen „Comfort“, „Sport“ und „Individual“ ganz nach den Wünschen des Fahrers wählen und/oder konfigurieren, wie das bei den anderen Mercedes-Modellen auch der Fall ist.
Zudem lassen sich natürlich alle möglichen elektronischen Helferlein, Assistenten und Infotainment-Komponenten aus dem Hause Mercedes-Benz integrieren.
Der neue „G-Mode“ macht Wege frei, wo keine sind
Eine der Voraussetzungen für die verbesserten Fahreigenschaften im Gelände ist der neue „G-Mode“. Unabhängig vom gewählten Fahrprogramm wechselt die G-Klasse in den „G-Mode“, sobald eine der drei Differenzialsperren aktiviert oder die Geländeuntersetzung LOW RANGE eingelegt wird. Dieser Offroad-Mode passt die Verstelldämpfung des Fahrwerks und die Lenkung sowie die Gaspedalkennlinie an, vermeidet unnötige Schaltungen und sorgt damit für beste Kontrolle und maximale Geländegängigkeit. Ganz diskret leuchtet im Kombiinstrument dann ein kleines „G“-Icon. Starke Bodenunebenheiten schluckt der „G“ so einfach weg, der Fahrer kann auch im steilsten Gelände zentimetergenau manövrieren und erhält über die Lenkung gut auflösbare Rückmeldungen zur Traktionsfähigkeit des Untergrundes.
Onroad: Agil, komfortabel, souverän
Im Lastenheft der G-Klasse standen nicht nur Solidität und die Überlegenheit im Gelände, sondern auch mehr Fahrdynamik und Komfort auf asphaltierten Strecken. So wird dank des neuen Vorderachskonzepts gleichzeitig die Onroad-Performance der G-Klasse gesteigert. Der „G“ fährt sich auf der Straße so agil wie komfortabel und gibt dem Fahrer ein besseres Lenkgefühl. Der Geländewagen bleibt stabiler in der Spur, abseits befestigter Wege ist er leichtfüßig und unangestrengt unterwegs.
Anhand eines digitalen Prototypen simulierten die Entwickler die Lebensdauer einzelner Bauteile und geschlossener Systeme, um herauszufinden, an welchen Stellen leichtere Rohstoffe eingesetzt werden könnten. Die Diät schlug an, die G-Klasse hat rund 170 Kilogramm abgespeckt. Das Rezept: ein neuer Material-Mix aus festen, hochfesten, ultrahochfesten Stählen und Aluminium sowie weiter verbesserte Produktionsprozesse im österreichischen Magna Steyr-Werk. So besteht die steife Karosserie jetzt aus verschiedenen Stahlsorten, Kotflügel, Motorhaube und Türen hingegen aus Aluminium.
Um die G-typischen Türscharniere und -griffe beibehalten zu können, passten die Entwickler diese an die neue Aluminiumbauweise an. Die A- und B-Säulen werden wegen ihrer tragenden Funktion aus hochfestem Stahl gefertigt. Dabei bedeutet weniger Masse keinesfalls weniger Stabilität – im Gegenteil: Die Torsionssteifigkeit von Rahmen, Karosserie und Aufbaulager konnte sogar um ca. 55 Prozent von 6.537 auf 10.162 Nm/Grad erhöht werden. Neben Verbesserungen bei Fahreigendynamik und -komfort resultiert daraus auch eine erhöhte Qualität unter anderem im Geräuschverhalten, was sich im Fahrbetrieb durch deutlich weniger Geräusche und Vibrationen im Innenraum positiv bemerkbar macht.
Kraftvoll und effizient
Im neuen G 500 sorgt ein leistungsstarker 4,0-Liter-V8-Benzinmotor für kraftvollen Vortrieb. Der neue Biturbo leistet 310 kW (422 PS) und bietet ein maximales Drehmoment von 610 Newtonmetern bei 2000 bis 4750 /min.
Neues Automatikgetriebe an Bord
Für die Kraftübertragung wurde das Wandler-Automatikgetriebe 9G-TRONIC speziell auf die Anforderungen desOffroaders abgestimmt. Durch die eigenständige Software-Applikation konnten die Entwickler die Schalt- und Reaktionszeiten des 9-Gang-Getriebes verkürzen. Die große Spreizung des Getriebes macht das Fahren gerade bei niedriger Drehzahl nicht nur komfortabler und leiser, sondern trägt gleichzeitig zur Senkung des Kraftstoffverbrauchs bei.
So direkt wie möglich so indirekt wie nötig
Serienmäßig ist die G-Klasse jetzt mit einer elektromechanischen Zahnstangenlenkung ausgestattet, wodurch sich nun Fahrerassistenzsysteme wie der Park-Assistent realisieren lassen. Zudem verbraucht die elektromechanische Lenkung weniger Energie als ein hydraulisch unterstütztes System. Je nach Fahrprogramm kommt eine der drei Lenkungskennlinien Comfort, Sport und Offroad zum Tragen. Das sorgt für ein komfortables oder sportliches Lenkgefühl auf der Straße, aber auch für eine ehrliche und präzisere Rückmeldung auf unbefestigten und anspruchsvollen Untergründen, stets gepaart mit ausreichender Lenkunterstützung. So direkt wie möglich so indirekt wie nötig, ließe sich die Lenkungsauslegung auf einen Nenner bringen.
Das Video: Stonger than time