Automobile Kurznachrichten 15/2019 – kleingehackt und mundgerecht

Automobile Kurznachrichten – Collage aus Bildern Daimler AG

Mercedes-Absatz 2019 – minus 4,1 % zum Vorjahr

Die Überschrift klingt jetzt zunächst mal negativ, war aber zu erwarten. Wenn man die Zulassungszahlen in der Tagespresse in den letzten drei Monaten verfolgt hat, sieht man dass der gesamte Markt deutlich rückläufig ist. Zum einen zeigen sich hier natürlich die sich-eintrübenden Konjunkturerwartungen – und damit verbundene Ängste der potentiellen Käufer – zum anderen fördert die weltweite Unsicherheit (Trump, Brexit, Putin, Naher Osten…) die Investitionsbereitschaft der Marktteilnehmer – egal ob privat oder gewerblich – nicht wirklich.

In den Verkaufszahlen von Mercedes-Benz sieht man das deutlich – der einzige Markt, in dem die Marke mit dem Stern zulegen konnte war China. Besonders drastisch sind die Rückgänge beim Smart_ -12%!

Bei Mercedes-Benz geht man jedoch davon aus, dass für dieses Jahr gesteckte Wachstumsziel trotz des negativen Vorzeichens im ersten Quartal noch zu erreichen. Als Grund für den Rückgang sieht man hier die Modellwechsel bei GLC und CLA, deren Verfügbarkeit das Minus in den kommenden Monaten wettmachen soll.

Nach derzeit vorliegendem Zahlenmaterial liegt Mercedes-Benz allerdings noch vor den beiden Wettbewerbern Audi und BMW.

Tempolimit ist super? Ja, sagen 54 Prozent …

…in einer Umfrage, zu denen ich eindeutig nicht gehöre – aber gut. Auslöser für die Befragung war die Tatsache, dass Volvo seine PKW künftig auf 180 KM/h begrenzen wird. Für die einen ist das ein Graus (gehöre ich dazu), für die anderen zumindest „vorstellbar“. Ein deutlicher Geschlechterunterschied ist jedoch zu verzeichnen: gegen ein Tempolimit sind 40% der Männer aber nur 24 % der Frauen – was insgesamt eine „Nein“-Quote von 32 % ergibt (14 % = keine Angabe).

Fraglich bleibt allerdings bei solchen online-Umfragen immer, wie repräsentativ sie sind. Denn gewöhnlich animiert man die Gegner von etwas mehr, ihre Meinung kundzutun als die Befürworter und so kann die Datenbasis auch von der Realität entfernt sein.#

1000 KM Reichweite mit Batterie? Ein Schweizer Start-up sagt „ja“

Das Schweizer Start-up Unternehmen „Innolith“ hat nach eigenen Angaben einen Akku mit gewaltiger Energiedichte entwickelt. Bis zu 1.000 Wh pro Kilo sollen möglich sein – was das drei- bis vierfache der heute bekannten Lithium-Ionen Akkus wäre.

Kernstück ist dabei das Elektrolyt – anstelle der bisher verwendeten brennbaren Substanzen wird eine preiswerte anorganische Flüssigkeit verwendet, stabiler ist – und auch feuerfester sein soll.

In 3 bis 5 Jahren soll das Produkt marktreif sein, eine Pilotproduktion soll zunächst in Bruchsal erfolgen.

Fahrverbote bringen nix – aber die Leopoldina bringt Auto-Fans keine Freude

Die Bundesregierung hatte die Nationale Wissenschaftsakademie Leopoldina beauftragt, Klarheit in die Sinnhaftigkeit der NOx- Grenzwerte zu bringen.

Das, was aktuell die Fahrverbote nach sich zieht, sehen die Wissenschaftler als „Aktionismus“, der „nichts bringt“.

Allerdings wird von den Wissenschaftlern eine nachhaltige Verkehrswende gefordert und auch das Thema Feinstaub als viel gefährlicheres „Umweltgift“ genannt. Man kann also darauf warten, bis die erste Generation der Benzin-Direkteinspritzer mit recht hohem Feinstaubausstoß ein ähnliches Schicksal erleidet, wie derzeit die noch gar nicht zu alten Dieselmodelle. Auch hier kann man über die Sinnhaftigkeit trefflich streiten, in jedem Büro mit Laserdrucker sind die Grenzwerte, denen man 8 Stunden am Tag ausgesetzt ist, deutlich höher, als das, was im Straßenverkehr erlaubt ist. Aber auf diesen Wert hat sich nun diese Gruppe von Wissenschaftlern eingeschossen.

Die Zeiten für Menschen mit „Benzin im Blut“ sind keine einfachen…

Nicht alles Rund – GTÜ testet Poliermaschinen

Schaut man seinen Liebling nach der Winterpause im ersten Sonnenlicht an, so sieht man häufig, dass man das Erscheinungsbild des Lackkleides noch verbessern könnte.

Die Prospekte der Baumarktketten zeugen davon – Poliermaschinen laufen gerade…

Aber was soll man kaufen? Ein Profigerät, für richtig viel Geld? Für die paar Anwendungen die man hat doch lieber eines aus dem Baumarkt? Das muss wie immer jeder für sich selbst entscheiden – die GTÜ hat aktuell acht Geräte in einem Preisrahmen von 48-178 € getestet.

Wenn du also gerade dabei bist, über die Anschaffung einer Poliermaschine in diesem Preissegment nachzudenken, hilft dir das vielleicht weiter. Ich verlinke den kompletten Test, dort sind auch die Empfehlungen und die Testmethoden enthalten:

POLIERMASCHINEN IM GTÜ-TEST