Automobile Kurznachrichten 05/2020 – kleingehackt und mundgerecht
Daimler-Erpressungsversuch gescheitert
Mindestens ein, vermutlich zwei Männer (30 und 59 Jahre) haben versucht, sich durch eine Erpressung das Taschengeld ein wenig aufzubessern. Sie drohten damit, giftiges Quecksilber in Daimler-Unternehmensfahrzeugen zu verteilen, sollte der Konzern nicht den geforderten Geldbetrag bezahlen. Die Polizei wurde offenbar gleich eingeschaltet – und konnte die mutmaßlichen Täter recht schnell ermitteln und verhaften.
Bisher sitzt ein mutmaßlicher Haupttäter ein, bei einem Mitverdächtigen wird die Tatbeteiligung noch geklärt.
Autokauf 2020 – das scheint den Käufern wichtig
Was ist Autokäufern aktuell wichtig – was wird gesucht? Hier gibt es einige aktuelle Zahlen. So ist als Antriebsart der Benziner mit 45% die gesuchteste – allerdings mit sinkendem Anteil, 2017 waren es noch 55%. Elektro konnte den Anteil von 3 auf 6% steigern, Hybrid von 11 auf 17%. Der Diesel dagegen ist nur noch für 11% die Wunsch-Antriebsart.
Wenig überraschend ist dagegen, dass mit 31% der Anteil „Kompaktklasse“ am Größten ist, das Segment „SUV“ überflügelt inzwischen mit 10% die Vans und Minivans (8%).
Bei der Marke haben sich nur 46% im Vorfeld festgelegt – beim Kauf-Ort wollen dagegen 71% klassisch „beim Händler“ ihren Wagen kaufen. Nur 10% möchten dies Online tun.
Auch interessant: 62% wollen bar bezahlen, immerhin 31% finanzieren. Der Rest entfällt auf Leasing, Auto-Abo …
Apropos „Auto-Abo“. Wir hatten das dieses Jahr mal in unserer Wochen-Umfrage. Bei MBSLK konnten sich ein solches Abo nur 6% der Teilnehmer vorstellen – bei der Gruppe der Neuwagenkäufer immerhin 46%. Der Markt scheint also für diese Idee offen zu sein…
Am Ende des Tages ist auch hier alles eine Frage des Preises. Für Neuwagen liegt das durchschnittliche Budget bei 32.060 EUR, bei Gebrauchtwagen bei 18.988 EUR.
Die meiste „Musik“ spielt hier im Segment zwischen 10.000 und 30.000 EUR (28% 10 – 20.000 EUR, 20-30.000 EUR 22%, zusammen 50%) – und im Segment über 40.000 EUR (18%).
2,84 Milliarden (!!) für Autoscout24
Die Scout-24 Gruppe hat sich von Ihrem Autoableger getrennt. Für 2,84 Milliarden Euro ging das Gebrauchtwagenportal an einen Finanzinvestor, in dessen Besitz die ganze Scout-Gruppe einst war, bevor dieser die Gruppe an die Börse brachte. Die Tochterunternehmen Financescout und Finanzcheck sind in dem Paket enthalten.
Die Scout-Gruppe wird sich auf das Geschäft mit Immoscout24 konzentrieren.
HU und AU in Zeiten der Ausgangsbeschränkungen
Der Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer empfiehlt den Bundesländern, angesichts der aktuellen Ausgangsbeschränkungen die Kulanzfrist bei abgelaufenem „TÜV“ auf vier Monate zu verlängern. Normalerweise sind nur 2 Monate Überziehung bußgeldfrei, Scheuer möchte diese Frist auf 4 Monate erweitern.
Allerdings sollte man sich bei einer Überziehung um mehr als 2 Monate darauf gefasst machen, dass die Gebühr für die HU steigt. Denn hier können die Prüfer einen „erhöhten Prüfaufwand“ abrechnen.
Also, straffrei vielleicht – kostenlos wird es wohl nicht, wenn man den Kleber am Kennzeichen missachtet.