Automobile Kurznachrichten 01/2022 – kleingehackt und mundgerecht

Automobile Kurznachrichten – Collage aus Bildern Daimler AG

Gebrauchtwagenpreise – oder: warum sich Autoverkäufer über die Chipkrise freuen

Wer gerade einen Gebrauchtwagen verkaufen möchte, hat es gut. Die Standzeiten bei den Händlern sinken, die Preise sind recht stabil: 61,6 % des ehemaligen Listenpreises bei 3 Jahre alten Benzinern markieren ein Rekord-Hoch.

Dabei kommt den Verkäufern zu Gute, dass die Autovermieter im vergangen Jahr wenig vermietet und die Fahrzeuge z.B. von Außendienstlern in vielen Wirtschaftsbereichen weniger Kilometer bekommen haben fehlen diese Fahrzeuge auf dem Markt schlicht und einfach.

Die langen Lieferzeiten bei Neuwagen führen ebenfalls dazu, dass weniger Autos auf den Markt kommen.

Dagegen ist für die Autohändler keine gute Zeit: denn da es weniger Fahrzeuge sind, die gehandelt werden, geht der Umsatz der Branche deutlich in den Keller….

Im Trend: veganer Innenraum

Natürlich macht der Trend „Nachhaltigkeit“ vor den Innenräumen von Fahrzeugen nicht halt. Volvo etwa streicht das Leder aus seinen elektrisch angetriebenen Fahrzeugen, Land-Rover bietet Sitzbezüge aus recycelten PET-Flaschen, bei Daimler ist der Leder-Ersatz „Artico“ schon lange im Programm.

Ein kleiner Trugschluss dabei ist, dass solange noch Unmengen an Fleisch jeden Tag gegessen werden, das Leder der Tiere auch irgendwie verarbeitet werden sollte, denn „nachhaltig“ ist eben auch, wenn man etwas vollständig verwertet. Und niemand braucht heute noch Sorge haben, dass ein Tier wegen einer serienmäßig erhältlichen Lederausstattung geschlachtet wird – bei den Preisen, die eine Tierhaut kostet (rund 10-15 EUR für eine Kuhhaut) würde sich eine Aufzucht des Tieres nicht lohnen.

Andererseits wird man natürlich Alternativen brauchen, denn wenn man eines Tages über 10 Mrd. Menschen ernähren möchte auf diesem Planeten, wird man weniger Fleisch (und damit Leder) herstellen müssen…

Reifen, die ihre Löcher selbst stopfen…

Für autonom fahrende Fahrzeuge sollen Reifen künftig kein Sicherheitsrisiko mehr sein -zumindest dann, wenn in Folge eines Nagels oder eines anderen scharfkantigen „Eindringlings“ die Luft entweicht. Bei Michelin ist nennt sich das „Selfseal-Technologie“.

Hier wird auf der Innenseite des Reifens eine „Dichtmasse“ angebracht, die nach dem Eindringen z.B. eines Nagels durch den Reifendruck so fest um den „Eindringling“ gedrückt wird, dass dieses Loch verschlossen bleibt, bis man den Reifen sowieso hätte tauschen müssen.

Das ganze soll bis zu einem Durchmesser von 6 Millimetern funktionieren, sagt Michelin und in und bei rund 90 % der Einstiche in Reifen helfen.