Automobile Kurznachrichten 03/2020 – kleingehackt und mundgerecht
CO2-Studie: Milliardenstrafen kommen auf Autobauer zu
Ab 2021 wird es für die Hersteller ernst. Für jedes Gramm über 95 (je 100 KM) werden 95 EUR für jedes verkaufte Auto als Strafe fällig.
Für die Autobauer heißt das, dass es im Moment gar keine andere Möglichkeit gibt, als die (angeblichen) 0-Emissions-Autos mit E-Antrieb auf den Markt zu werfen.
Dennoch werden die Stückzahlen nach einer aktuellen Studie nicht reichen, um den Preis bei den E-Autos wirklich zu drücken.
Konkret bedeutet das also, dass man entweder E-Autos (mehr oder weniger) zum Selbstkostenpreis verkauft oder dass man eben die Strafen in Kauf nimmt.
Voraussichtlich zur Mitte des Jahrzehnts wird sich die Nachfrage nach den E-Autos dann so anpassen, dass die Preise von Verbrennungsmotoren und E-Autos in etwa gleich sein werden – auch weil die Verbrenner durch geringere Stückzahlen teurer werden.
Wie man es dreht und wendet – auf die Autobauer kommen wenig ertragreiche Jahre zu…
Fahrzeugbestand wächst: 2019 um über eine Million
„Niemand“ braucht mehr ein Auto, alles wird „geshared“… bisher ist das jedoch nicht an Zahlen abzulesen. 58,2 Mio. Fahrzeuge waren per Ende 2019 in Deutschland zugelassen, über eine Million mehr als im Jahr davor.
Am häufigsten ist VW mit 21,1% vertreten, Mercedes folgt mit 9,4% vor Opel mit 9,1%. Die größte Importmarke ist mittlerweile Skoda mit einem Anteil von 4,8%. Zumindest wenn man Ford aufgrund der teilweisen Produktion in Deutschland mit 7,3 % nicht zu den Importeuren zählt.
Um fast 20% ist der Anteil der SUV 2019 noch gestiegen – doch die ersten Zahlen aus 2020 lassen Zweifel aufkommen, dass der SUV-Boom ungebremst weitergeht. In den ersten beiden Monaten diesen Jahres wurden deutlich weniger SUV (Januar: -6,5%, Februar -10,4%) neu zugelassen. Man darf gespannt sein, wie sich das entwickelt.
Interessant auch noch: mit durchschnittlich 9,6 Jahren werden die Fahrzeuge in Deutschland wieder älter (9,5 Jahre im Vorjahr). Auch die Zahl der Fahrzeuge mit H-Kennzeichen (über 30 Jahre) nahm um 13,3% zu.
Fingerabdruck auf der 911er Haube – Individualismus mit dem Drucker
Künftig können sich Käufer eines Porsche 911 ab Werk ein individuelles Gimmick mitbestellen. In einem so genannten Direct Printing Verfahren kann der Kunde künftig grafische Elemente in hoher Qualität auf alle lackierten Karosserieteile drucken lassen.
In einem ersten Schritt können die Käufer nun die Fronthaube ihres 911ers mit einem Design, der auf ihrem eigenen Fingerabdruck basiert, individualisieren lassen.
Wird das haben möchte, können seinen Verkäufer über seinen Wunsch informieren. Dann übernimmt die Porsche Exclusive Manufaktur in Zuffenhausen und Begleitet den Käufer vom abgeben des Fingerabdrucks bis zum fertiggestellten Fahrzeug.
Hierbei wird die Haube ist fertig montierten Fahrzeugs wieder abgebaut. Dann wird mit einer Art Tintenstrahldrucker das Design aufgebracht. Nach dem Druck wird die Haube Klarlack geschützt und anschließend von Hand wieder auf Hochglanz poliert und montiert.
Der Kunde kann dem Prozess in voller Länge beiwohnen und sich an der Entstehung seines individuellen Schmuckstücks erfreuen….
Noch irgendwie lustig – in Zukunft aber vielleicht wissenswert: Stromdiebstahl für’s E-Auto
Der Fahrer eines E-Autos befand sich auf seinem Heimweg, als er feststellte, dass ihm der Strom nicht bis nach Hause reichen würde. Also stoppte er an einer Baustelle, fand auch eine Steckdose und könnte seinem Wagen ein paar Watt…
Blöd nur, dass es sich bei der Baustelle um den Neubau eines Polizeireviers handelte – die Baustelle war daher besonders abgesichert und das Eindringen löste einen Alarm aus.
Das war der amüsante Teil – denn was sich liest wie ein Vergehen in der Kategorie „Mundraub“ liest sich im Polizeideutsch doch ernst: „Entziehung elektrischer Energie“ heißt es da und das ist…kein Spaß sondern eine Straftat! ….