Automobile Kurznachrichten 05/2022 – kleingehackt und mundgerecht

100 Jahre Fritz B. Busch

Er war wohl Deutschlands bekanntester Autotester. Niemand vor ihm hatte Autos so poetisch beschrieben – ohne dabei ach immer auf Fehler der Ingenieure und Werbetexter hinzuweisen. Oder auf überzogene Erwartungen der Kundschaft – mit Charme und Witz brachte er Farbe in die bis dahin technisch fokussierte Berichterstattung zum Thema „Automobil“.

Was das nun mit MBSLK zu tun hat…. Nun – auch hier werden sich die „Älteren“ unter Euch vielleicht an die Deutschlandreise 2004 erinnern, als wir auf der 2. Etappe die Gelegenheit hatten, Fritz B. Busch noch einmal „live“ in seinem Museum in Wolfegg zu erleben und seinen Autogeschichten zu lauschen.

Sein Museum war voller Geschichten zur Geschichte der Autos, mit vielen Erlebnissen und Zitaten aus der jeweiligen Zeit und somit aus meiner Sicht ein sehr – im Wortsinn – einmaliges Museum. Nach seinem Tod im Jahr 2010 betrieb seine Tochter das Museum noch bis 2017 weiter, musste es dann aber ebenfalls altershalber aufgeben.

Die MBSLK Tour „von der Alb zum See“ im Jahr 2016 war eine der letzten Gelegenheiten, das Museum noch einmal im Original zu sehen.

Inzwischen ist die beeindruckende Sammlung von Fritz B. Busch im Auto und Traktor Museum in Uhldingen-Mühlhofen aufgegangen, in dem es neben den Fahrzeugen noch viel Sehenswertes aus den vergangenen 100 Jahren zu entdecken gibt.

Am 02. Mai wäre Fritz B. Busch 100 Jahre alt geworden.

Fritz B. Busch, MBSLK Deutschlandreise 2004 (Bild: MBSLK)

Luxus Hochdachkombi (?) – die neue T-Klasse wird im April vorgestellt

Ja, unter „T-Klasse“ konnte ich mir jetzt bei der Überschrift nichts vorstellen – aber der Name wird wohl die Baureihe, die bisher als „Citan“ bekannt war, ablösen. Dieses Gemeinschaftsprojekt aus Renault Kangoo, Nissan Townstar und eben bisher dem Citan geht also in eine neue Runde.

Gut, nach dem offiziellen Pressetext handelt es sich bei der „T-Klasse“ um einen „Premium-Small-Van“ und er soll hauptsächlich Familien mit Mercedes-typischen Ansprüchen in Sachen Komfort, Konnektivität, Wertigkeit und Sicherheit ansprechen.

Außerdem wird es auch in dieser Baureihe eine elektrische Variante geben – den EQT.

(Mercedes-Benz T-Klasse Bild: Mercedes-Benz AG) The new Mercedes-Benz t-class

Öl – und Kraftstoffmarken: Namensbedeutungen und ein wenig Geschichte…

Nach ARAL und AVIA folgen heute weitere bekannte Namen, die teilweise schon wieder aus dem Straßenbild verschwunden sind…

BP

Auch wenn es der Firmenname „British Petroleum“ nicht vermuten lässt – die Geschichte der Marke beginnt 1904 in Berlin. Hier gründete die Deutsche Bank die Deutsche Petroleum Aktiengesellschaft, die 1906 in der Europäischen Petroleum-Union (EPU) aufgeht und deren deutscher Ableger DPVG hieß.

Im Jahr 1907 gründet ein britisches Tochterunternehmen, die British Petroleum Company.

Quasi parallel entwickelte sich aus einer Österreichischen Gesellschaft für österreichische und ungarische Mineralölprodukte (1904) eine Firma, die ab 1910 in Berlin ansässig ist und sich fortan „Olex“ nannte. Die Olex verbindet sich 1911 mit der Deutschen Erdöl Aktiengesellschaft (DEA).

Im ersten Weltkrieg wurde die „British Petroleum Company“ von Großbritannien beschlagnahmt und verstaatlicht.

In den Jahren der Wirtschaftskrisen in Deutschland drängte dann die britische BP ihren früheren Mutterkonzern (DPVG) mit der Olex zu fusionieren, die entstandene Gesellschaft wurde dann von BP übernommen. Dennoch blieben in Deutschland der bisherige Markenname „Olex“ bei den Tankstellen erhalten.

Erst 1950, als Ergebnis weiterer Fusionen mit BP-Töchtern taucht in Deutschland der Markenname „BP“ öffentlich auf, aus den Olex-Tankstellen wurden BP-Zapfsäulen.

Diese wurden dann – siehe ARAL, dann ab 2002 zu ARAL-Tankstellen.

Der Name BP wird nur bei Schmierstoffen noch verwendet.

Castrol

Charles C. Wakefield gründete 1899 eine Ölfirma. Zunächst auf Industrieelle Anwendung (Schmierstoffe) bedacht, kommen Flugzeuge und schließlich auch Fahrzeuge hinzu.

Ab 1953 wurden von Castrol erstmals Additive dem Mineralöl zugesetzt, das erste Mehrbereichsöl  an.

Der Name Castrol stammt übrigens vom Rizinusöl, das hervorragend auf Metall haftet und in Benzin nur schwer löslich ist – und daher für Motoren verwendet wurden.

Der englische Name ist: Castor oil.

Castrol ist seit dem Jahr 2000 eine Tochter der BP-Gruppe.