Automobile Kurznachrichten 07/2017 – kleingehackt und mundgerecht

Three Peak Mountain Snow Flake – Dreizackige-Berg-Schneeflocke, 2018 auf Winterreifen

Three Peak Mountain Snow Flake – Dreizackige-Berg-Schneeflocke, 2018 auf Winterreifen (Bild: Sven Kamm)

Die Bezeichnung „M+S“ unterliegt bisher keiner Normierung, was bedeutet, dass man auch auf einen Sommerreifen die Bezeichnung „M+S“ prägen könnte und diesen verkaufen.

Das soll sich nun ab 2018 ändern. Die „Three Peak Mountain Snow Flake” soll als verbindliche Kennzeichnung für Winterreifen eingeführt werden. Dieses Symbol dürfen dann nur Reifen tragen, die einen entsprechenden Test bei winterlichen Straßenverhältnissen bestanden haben.

„Alte“ Winterreifen, die nur mit „M+S“ gekennzeichnet sind, sollen noch bis 2024 genutzt werden können. Also, keine Panik, wenn Du neue Winterreifen hast…

Wie früher: Oberleitungs-Lkw werden getestet.

OE 302 Duo-Bus von 1969. Antrieb aus der Oberleitung mit einer Batterie (Bild: Daimler AG)

Auf zwei Autobahnstücken (A1 bei Lübeck, A5 bei Darmstadt) sollen Oberleitungs-LKW getestet werden. Bei einem erfolgreichen Test könnten diese Systeme dann auf 5.000 der 13.000 Autobahnkilometer zum Einsatz kommen und sollen somit die Abgase reduzieren, wobei 1.000 KM eher eine realistische Größenordnung des Ministeriums sind.

Das Besondere an den LKW: Sie fahren nur elektrisch, also währen sie am Netz „hängen“ sollen die Akkus für eine emissionsfreie Weiterfahrt geladen werden.

Besserverdiener: Ferrari macht nicht nur seinen Fahrern Freude

Umsatz, Absatz und Gewinn. Alles Top beim italienischen Sportwagenhersteller. Insgesamt wurden 8.014 Autos verkauft und damit wurden operativ 632 Millionen Euro verdient – bei 3,1 Milliarden Umsatz. In diesem Jahr will Ferrari 8.400 Autos verkaufen – eine ordentliche Steigerung. Der Luxus Markt boomt offenbar weiter…

Volles Rohr: Abgasmessung ab 01. Juli wieder am Auspuff

Abgasmessung am Endrohr kommt ab 01.Juli 2017 (Bild: Daimler AG)

Für Fahrzeuge, die vor 2006 zugelassen wurden, ändert sich zunächst wenig. Beim „TÜV-Termin“ werden die Abgase gemessen, wenn das Auto beide Tests besteht, gibt’s eine Plakette. Eine neue „ASU-Plakette“ ist nicht geplant.

Bei Fahrzeugen, die ab 2006 zugelassen wurden, hat man in den vergangenen Jahren auf die Nachmessung verzichten können (hätte ja auch keinen Sinn gemacht, die Software hätte es ja bemerkt… ) und hat nur das Diagnosesystem ausgelesen.

Einige Spezialisten fordern jedoch, dass man die Methodik in diesem Zusammenhang auch überprüfen müsse, denn Schäden oder Manipulationen am Abgassystem oder am Kat sind derzeit kaum zu erkennen.

Einige SLK werden daher wohl eine „Zweitabgasanlage“ benötigen, falls man da genauer schauen sollte…

Sternzahler: Mercedes-Benz Bank finanziert jeden zweiten Mercedes

Mercedes-Benz Bank meldet Rekordjahr für 2016 (Bild: Daimler AG)

Es gab sie, diese Zeiten, vor nicht allzu langer Zeit, da wurde der „Benz“ beim Händler bar bezahlt und das war für viele auch Ehrensache. Die Welt hat sich kräftig verändert und so manches Mercedes-Autohaus muss sich noch daran gewöhnen, eine Finanzierung mit dem Auto zu verkaufen – aber immerhin ist rund die Hälfte der verkaufen Mercedes-Fahrzeuge (PKW, LKW und Vans) von der Mercedes-Bank finanziert – als Dunkelziffer bleiben dann noch andere Leasingunternehmen oder Kreditinstitute. Wahrscheinlich wird so gut wie gar kein Neuwagen ohne Finanzierung mehr verkauft….

Die Mercedes-Benz Bank gibt es nun gerade einmal 30 Jahre, die Bank hat 11,5 Milliarden Euro Einlagen. 2016 hatte sie 4,6 Millionen Fahrzeuge im Finanzierungs- und Leasingbestand.

Sternbeschleuniger: James Allison wird Technischer Direktor bei Mercedes-AMG F1

James Allison ist ab 2017 Technischer Direktor bei Mercedes-AMG Petronas (Bild: Daimler AG)

James Allison ist seit den 1990er Jahren in der Formel 1. Der 49-jährige war in leitenden technischen Positionen bei Ferrari, Larrousse, Benetton und Renault (vorher Benetton) ehe er offizielle aus privaten Gründen (seine Frau verstarb unerwartet) 2013 bei Ferrari ausschied. Inoffiziell war zu hören, dass ihm die direkte Einmischung von Fiat-Boss Marchionne nicht gefallen hat.

Nun wird er also direkt unter Toto Wolff die Verantwortung beim amtierenden Dreifach-Weltmeister übernehmen und somit Paddy Lowe nachfolgen.

Einige Erfolge als Weltmeister in technisch verantwortungsvoller Position kann er vorweisen, was sicherlich seinen Stand bei den erfolgsverwöhnten Ingenieuren der Mercedes-AMG F1 Teams untermauern sollte – denn es ist sicherlich nicht einfach, einen Vorgesetzten für diese Truppe zu finden.

Ich bin gespannt, ob der das Loch füllen wird, das Paddy Lowe hinterlassen hat.

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