Automobile Kurznachrichten 11/2017 – kleingehackt und mundgerecht

AMG-Hypercar: Höchstdrehzahl, Höchstpreis

AMG-Hypercar. Kommt zur IAA 2017 (Bild: Daimler AG)

Wie AMG-Chef Moers der Presse gegenüber sagte, wird das „AMG-Hypercar“, das auf der IAA in diesem Jahr vorgestellt werden soll, für 2,27 Mio. Euro zu haben sein.
Dennoch sind die geplanten 275 Exemplare sind aber so gut wie ausverkauft, wie man hört.

Dafür gibt es – so die bisher bekannten Eckdaten – 1.000 KG Auto mit 1.000 PS. Diese werden aus einem Formel 1 Powertrain abgeleitet, der 1,6 Liter Turbomotor bekommt zusätzliche Leistung durch Elektromotoren.

Die maximale Drehzahl wird wohl im Bereich von Motorrädern liegen – bei 11.000 U/min. Da das eine enorme mechanische Belastung darstellt, rechnet man damit, dass wie der „echte Rennmotor“ das Aggregat regelmäßig eine grundlegende Revision benötigt. Dies soll etwa alle 50.000 KM der Fall sein.

Tja, Formel 1 war eben schon immer recht kostenintensiv …

ACHTUNG im Parkhaus – Teilschuld kann winken…

Im Parkhaus aufpassen und besondere Rücksicht walten lassen – Teilschuld winkt (Bild: Daimler AG)

… wenn man in einem Parkhaus trotz Vorfahrt durch ein aus oder einparkendes Fahrzeug einen Unfall hat. Denn im Parkhaus gilt eine „besondere Rücksichtnahmepflicht“ und es ist laut Gericht genau damit zu rechnen, dass rangierende Fahrzeuge den eigenen Fahrweg kreuzen. In einem verhandelten Fall wurden so gar 50 Prozent Teilschuld dem Fahrer des Wagens mit Vorfahrt aufgebrummt.

Also – AUGEN AUF im Parkhaus!!

Farb-Signal: Mehr Sicherheit durch leuchtende Farben? Oder ist das kalter Kaffee?

„Signalfarben“ – machen den Straßenverkehr sicherer oder nicht? Daimler testete das bereits in den 1960er Jahren (Bild: Daimler AG)

Hier streiten sich die Gelehrten, in diesem Fall die Unfallforscher. So wurde bei gelben und blauen Taxis in Singapur festgestellt, dass die gelben Exemplare weniger in Unfälle verwickelt waren. Während des Testzeitraums wurden die Fahrer beliebig ausgetauscht so dass persönliche Präferenzen nahezu ausgeschlossen sind (z.B. vorsichtige Fahrer nehmen lieber das gelbe Auto). Nun rechnen diese Forscher wieder, wie viele Tote und Unfälle mit entsprechender Farbgebung vermieden werden könnten.

Deutsche Forscher stehen dem skeptisch gegenüber. Hier glaubt man eher an technische Lösungen, wie z.B. das Tagfahrlicht. Denn je nach Situation kann ein gelbes Auto vor dem Rapsfeld, ein silbernes bei entsprechender Straßenfarbe, ein grünes vor der Wiese… dazu führen, dass es schlechter als z.B. ein schwarzes erkannt wird.

Bei Daimler gab es bereits in den 1960er Jahren Forschungen zu dem Thema, wie das Bild der Pagode belegt. Offenbar waren die Ergebnisse der Forschung jedoch nicht so überzeugend, dass diese Idee weiterverfolgt wurde….

Es gibt also keine allgemeingültige Aussage zu dem Thema – daher dürfen wir bei der Farbwahl weiterhin unseren persönlichen Neigungen nachgehen.

Achtung beim Leasing: Chiptuning mindert den Restwert!

Das „Chiptunung“ kann zu einer Reduzierung des Restwertes bei Leasingfahrzeugen führen (aus Bild: Daimler AG)

Das so genannte „Chiptuning“ führt, wenn es bei Rückgabe eines Leasing-Fahrzeugs festgestellt wird, zu einer Minderung des Restwertes – also zu einer Zuzahlung durch den Leasingnehmer. Und die Softwareänderungen werden protokolliert, die Wahrscheinlichkeit des Entdeckt-werdens ist recht groß.

Chiptuning gehört nach Auffassung des Gerichts nicht zur vertragsgemäßen Nutzung der Sache (des Autos) und berechtigt das Leasingunternehmen zu einem Preisabschlag. Dies liegt insbesondere am höher vermuteten Verschleiß des getunten Motors. Beim Abzugsbetrag spielt dann die übliche Laufleistung des Motors und die Anzahl der Kilometer, in denen die höhere Leistung vorhanden war eine Rolle. War z.B. bei einem großen Diesel die geänderte Software für 10.000 KM im Einsatz, kann das Leasingunternehmen nicht einen komplett neuen Motor als Berechnungsgrundlage heranziehen. Dann das Gericht geht von einer Laufleistung von 200.000 KM aus, der Anteil der Kilometer unter Mehrbelastung verwandelt den Motor in diesem Fall nicht in Schrott.

Trotzdem – bei Leasingfahrzeugen, die man selbst nicht übernehmen möchte, stell das „Chippen“ ein Risiko dar.

James-Bond Reifen: Goodyear zeigt Visionen für Autoschuhe..

Der Versuchsträger verfügt über eine Bionische Außenhaut und eine veränderungsfähige Lauffläche.

Bei Regen etwa können sich Rillen bilden, um das Wasser schnell wegzubefördern. Ob dann bei Besten Bedingungen auch Sliks aus den Reifen werden können, war leider nicht zu erfahren.

Toll ist jedenfalls, dass bei Beschädigungen die Außenhaut neue molekulare Verbindungen geschlossen werden können – der „selbstheilende Reifen“ also.

Ob diese Realität eines Tages Wirklichkeit wird… werden wir vielleicht noch erleben.

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