Automobile Kurznachrichten 12/2017 – kleingehackt und mundgerecht

Gebrauchtwagenkauf: Keine Ansprüche gegen HÜ-Prüfer

Kauft man ein gebrauchtes Auto mit neuem „TÜV“ und stellt kurz später am Wagen erheblichen Mängel fest, so kann man nicht gegen den Prüfer vorgehen.

Denn der Prüfer handelt zur „Gefahrenabwehr“ der Öffentlichkeit und nicht zum Schutz privater Vermögenswerte.

Wenn jemand gegen den Prüfer vorgehen könnte, dann der Dienstherr (das Land, in dessen Auftrag der Prüfer Plaketten erteilt) – aber nicht aufgrund eines Vermögensschadens sondern eben nur dann, wenn dem Prüfer ein vorsätzliches oder fahrlässiges Verhalten gegen die allgemeine Verkehrssicherheit vorzuwerfen ist.

Was das genau ist – muss im Einzelfall geklärt werden.

Anders ist es, wenn man die Prüforganisation mit einem (kostenpflichtigen) Gutachten vor dem Gebrauchtwagenkauf beauftragt. Das dient dazu, den Vermögenswert „Auto“ realistisch einzuschätzen.

Also, besser ein Gutachten machen lassen als sich auf eine HU-Plakette verlassen…

Bunte Reifen und Reifen, die mit Smarphones sprechen: Neu bei Pirelli

Die „bunten Reifen“, im Marketing-Deutsch „P Zero Coloured Edition“ genannt haben eine neuartige Farbe auf den Beschriftungen an der Seite. Man kann zwischen den Grundfarben silber, gelb, rot und weiß wählen – oder eine individuelle Variante aus einer großen Liste an Farben auswählen.

Neu dabei ist, dass die Farben lange strahlen (sollen), ganz ohne besondere Pflege. Leider gibt es die Reifen für Mercedes nur, wenn man die Zusatzbuchstaben „AMG“ bei der Bestellung mit angegeben hat. Nicht bei den Felgen sondern gleich auf der ersten Seite mit dem Motor… und dann auch nur für E-Klasse, CLS und SL. Für 2.120 EUR gibt es dann die Standartfarben, für 2.780 EUR die individualisierte Variante. Also, der Preis ist für 4 Reifen, keine Sorge…

Der Pirelli Connesso Reifen, der noch nicht erhältlich ist, hat einen integrierten Sensorchip, der sich über eine App auslesen lässt. Dieser Reifen ist erstmal für den Nachrüstmarkt vorgesehen.

Der Reifen oder vielmehr der Chip informiert über Druck, Temperatur und die statsiche Belastung des Reifens, er ermittelt den Reifenverschleiß und die gefahrenen KM.

In einer Folgeversion wird man ihn auch als Manometer beim Reifen aufpumpen nehmen können und er soll dann eine Restdistanz des Reifens ermitteln können.

Später ist auch eine Version für die Autohersteller vorgesehen, bei der die Daten dann in das Info-System des Herstellers eingespeist werden.

Infos, Reifenkonfigurator und Videos zu den Pirelli Neuheiten gibt es auf der Pirelli Seite:
P Zero 2017

Vor der „Heizperiode“ werden Reifen teurer

Bald startet die neue Saison, viele Saisonkennzeichenfahrer dürfen am nächsten Wochenende wieder „heizen“.

Und pünktlich dazu ziehen die Preise für die Auto-Schuhe an! Wie im wirklichen Leben..

Die Hersteller begründen das mit den um neun Prozent gestiegenen Kautschukpreisen, daher ist jede Reifenart von den Preiserhöhungen betroffen.

Bisher ziehen die Reifenpreise zwischen 4 und 8 Prozent an, je nach Hersteller.

Besoffen Segwayfahren? Keine gute Idee…

…wenn man seinen Führerschein behalten möchte. Denn ein Gericht hat nun entschieden, dass ein Segway, das für den Straßenverkehr zugelassen ist, ein maschinengetriebenes und nicht an Gleise gebundenes Landfahrzeug (herrlich…) ist, und damit die Regeln für andere Kraftfahrzeuge anwendbar sind. Damit ist, wenn man mit 1,5 Promille erwischt wird, der Autoführerschein weg. Denn bei 1,1 Promille ist dann die absolute Fahruntauglichkeit erreicht.

Fährt man dagegen mit einem herkömmlichen Drahtesel (Fahrrad) ohne elektronische Hilfen bzw. ohne Versicherungspflicht, dann gilt die Regel, dass man erst ab 1,6 Promille komplett fahruntauglich ist, darunter wird es nur bei Verkehrsgefährdung riskant.