Automobile Kurznachrichten 13/2019 – kleingehackt und mundgerecht
Aus smart wird smalt? Daimler und Geely Holding gründen ein globales Joint Venture
Im vergangenen Jahr fragte man sich, warum Geely sich in großem Stil bei der Daimler AG einkauft – nun gibt es ein erstes Ergebnis.
Die Marke Smart, die künftig vollkommen auf Elektromobilität setzen wird, wird künftig in der gemeinsamen Firma in China für den Weltmarkt produziert.
Das bisherige smart-Werk in Hambach wird offenbar die Produktion eines künftigen Mercedes EQ-Modells erhalten.
Wahrscheinlich macht es sogar Sinn, die „Billigmarke“ des Konzerns mit Stern in einem Land mit günstigeren Lohnkosten produzieren zu lassen – vor allem, da die Elektromobilität nach derzeitigem Stand eher auf Preise mit sich bringen wird. Außerdem besteht natürlich gerade in China, dem Land, in dem die Stückzahlen gedreht werden, mit einem einflussreichen chinesischen Unternehmen an der Seite die Chance, größere Stückzahlen abzusetzen.
Zur „Cash-Cow“ hatte sich die Kleinwagenmarke seit ihrem Bestehen nie entwickelt, auch steigende Stückzahlen der aktuellen Baureihe werfen offenbar immer noch keinen Gewinn sondern einen deutlichen Verlust ab.
Y2K schlägt zurück – Achtung bei alten Navis: im April könnten sie sich verabschieden
Alle ist bei der amerikanischen GPS-Software so genannter „Week Roll Over“ nötig, das bedeutet, dass das Sitzsatellitensystem seinen Zeitstempel auf null setzt. Also, das gleiche, was wir aus dem Jahr 2000 schon kennen…
Bei älteren Navigationsgeräten (man spricht von Navis, die vor 2010 gekauft wurden) könnte dies zum Komplettausfall des Systems führen – die Navis sind dann unbrauchbar.
Sofern möglich sollte man bis zum 7. April, an dem die Software auf null gesetzt wird, die Navigationsgeräte auf den aktuellsten Stand bringen.
Während das alles für den privaten Verbraucher im maximalen Fall ärgerlich ist, so sind in den USA doch einige Behörden alarmiert, denn die Betreiber kritischer Infrastruktur sind hoffentlich alle auf diesen Tag gut vorbereitet – wir werden sehen…
Automobilität in Zukunft – Zoll statt PS
Natürlich legt der chinesische Autokäufer dank seiner großen Stückzahlen viele Dinge fest, die auch wir künftig in unseren Autos so haben werden. In China ist ein Auto aus dem Westen heute nichts Besonderes mehr – und da viele Chinesen zum ersten Mal ein Auto kaufen, gibt es auch noch keine Markenbindung.
Entscheidend ist hier jedes Zoll Bildschirmbreite – und nicht etwa die Motorisierung.
Ich schaue also weiterhin zufrieden in meine Rundinstrumente… und bin irgendwie ein alter Sack….
Streckenradar gestoppt – Gesetzgeber will nachlegen
Man konnte dieses Urteil schon erwarten. Beim Streckenradar wird jedes Fahrzeug an einem bestimmten Punkt aufgenommen und an einem späteren Punkt wieder. Aus diesen zwei Daten wird eine Durchschnittsgeschwindigkeit errechnet und daraus dann abgeleitet, ob das Fahrzeug zu schnell unterwegs war.
Hier spricht aber das Recht auf informationelle Selbstbestimmung dagegen, aktuell wurde dies erst diskutiert, als es um die Durchsetzung von Fahrverboten ging.
Denn die Erfassung aller Kennzeichen zu Kontrollzwecken ist derzeit einfach nicht erlaubt. Allerdings kann man davon ausgehen, dass der Gesetzgeber hier in naher Zukunft nachlegen wird….
Übrigens: wer bei dieser Tempo-Überwachungsanlage eine Strafe bekommen hat und diese bereits bezahlt hat, bekommt keine Erstattung.
„Rostfrei“ ist rechtlich bindend…
Wir lesen oft, dass die Besitzer eines SLK ihr Fahrzeug natürlich als „rostfrei“ anpreisen. Zumindest bei Verkaufsanzeigen sollte man damit vorsichtig sein. Denn bei einem aktuellen Urteil wurde die „Rostfreiheit“ als Beschaffenheitsvereinbarung gesehen, da diese im online-Inserat zugesagt wurde.
Obwohl im anschließenden Kaufvertrag nichts von „rostfrei“ stand, sah das Gericht das Inserat hier als maßgeblich an. Und hier war diese Eigenschaft versprochen worden.
Der Verkäufer wurde nun zur Rückzahlung des Kaufpreises und zu Aufwandersatz verurteilt.
Was verrät der 32. August? Vielleicht, dass der Führerschein falsch ist…
Dumm…gelaufen. Am Aschermittwoch ging der Polizei bei Tempokontrollen ein Autofahrer ins Netz, der einen polnischen Führerschein präsentierte. Da das Druckbild dieses Dokumentes irgendwie verschwommen erschienen, schauten die Beamten genauer hin. Auf der Rückseite des Dokumentes entdeckten sie das Datum „32. August 2017“.
Da es diesen Tag auch im benachbarten Polen nicht gibt forschten die Beamten weiter und stellten fest, dass nicht nur der Führerschein gefälscht sondern das Fahrzeug eigentlich seit mehreren Monaten stillgelegt ist.
Den Fahrer erwartet nun nicht ein normales Bußgeld wegen des zu hohen Tempos – er kann sich nun unter anderem wegen Urkundenfälschung auf einige Gerichtstermine einstellen….