Automobile Kurznachrichten 17/2016 – kleingehackt und mundgerecht

Daimler und die Abgase: Wichtig ist, was hinten rauskommt…

  • Die Stellungnahme zu den KBA-Untersuchungen in Deutschland
Was hinten rauskommt.... Den Abgasstreit möchte man manchmal gerne mit schönen Tönen eines Fahrzeugs wegblasen (Bild: Sven Kamm)
Was hinten rauskommt…. Den Abgasstreit möchte man manchmal gerne mit schönen Tönen eines Fahrzeugs wegblasen (Bild: Sven Kamm)

Daimler sieht sich bestätigt, gegen keine Gesetze verstoßen zu haben. Die Abweichungen zwischen den Werksangaben und den Tests seien „plausibel“, heißt es. Sie lägen im Unterschied zwischen den Werten im Labor und dem realen Fahrbetrieb, was schon seit Wochen – auch von Daimler thematisiert wird.

Nach Stand der Dinge, sollte das Thema mit der Einführung des neuen Prüf-Standards (WLTP = Worldwide Harmonized Light Vehicle Test Procedure) ab 2017 sollte das Thema dann vom Tisch sein, die angegebenen Verbräuche sollen dann die realen Werte wiedergeben.

Allerdings soll es für Kunden der Einstiegsvariante (Motor: OM 607) der Kompaktmodelle und der V-Klasse ein freiwilliges Update der Motorsoftware geben. Für diesen Renault Grundmotor gibt es offenbar ein Update, das den Kunden zeitnah angeboten werden soll.

  • Daimler führt eine interne Untersuchung in Sachen Abgasemissionen in den USA durch

Da Daimler ein „gebranntes Kind“ im Bezug auf US-Behörden ist, gibt man sich in dieser Angelegenheit sehr zugeknöpft. In der Vergangenheit war es wenig positiv für den Konzern, zu viel Öffentlichkeit in eine solche Auseinandersetzung zu bringen.

Das U.S. Department of Justice (DOJ) hat die Daimler AG am 15. April 2016 unter Hinweis auf strenge Vertraulichkeit aufgefordert, den Zertifizierungs- und Zulassungsprozess in Bezug auf Abgasemissionen in den USA im Wege einer internen Untersuchung in Abstimmung mit dem DOJ zu überprüfen. Daimler hat dem DOJ vollumfängliche Kooperation zugesagt.

  • Sammelklagen in den USA

In Sachen „Sammelklagen“ ist man sich seiner Sache aber sicher und wird mit „allen juristischen Mitteln“ dagegen vorgehen – Daimler hält diese Klagen für unbegründet. Hier wird dem Konzern vorgeworfen, ähnlich wie VW eine „defeat device“ verbaut zu haben, die die Abgaswerte bei Tests manipuliert. Allerdings deuten die Tests in Europa darauf nicht hin – die Auslegung oder Ausnutzung der bestehenden Gesetze ist hier zwar strittig, aber ein Verstoß gegen Gesetze war bisher kein Thema.

Wir basteln uns einen LKW: Mercedes-Benz LKW-Montagesätze

Mercedes-LKW im Bausatz (CKD) haben eine lange Tradition im Werk Wörth (Bild: Daimler AG)
Mercedes-LKW im Bausatz (CKD) haben eine lange Tradition im Werk Wörth (Bild: Daimler AG)

Weil ich das bisher nicht wusste, ist es mir auch eine Nachricht wert. Denn es gibt sie tatsächlich, die Mercedes-LKW zum „selberbauen“. Was allerdings nur bedingt stimmt, denn natürlich ist ein solcher Bausatz nicht im Mitnahmeregal des Auto-Teile-Händlers erhältlich.

Diese „CKD“ Bausätze (Comletely Knocked Down) der LKW werden im Werk in Wörth gefertigt und in Auslandswerke des Konzerns verschickt. Immerhin gibt es das seit 50 Jahren und bisher wurden über 700.000 dieser „LKW-Bausätze“ in alle Welt verschickt.

Ein Vorteil dieser Produktionsart ist die Flexibilität – denn die Teile können nach Kundenwünschen konfiguriert und geliefert werden. Als Nebeneffekt ist dieser Weg für Kunden günstiger, da die Lohnkosten im Ausland meist niedriger sind und die Importzölle auf Bausätze geringer ausfallen als auf fertige LKW. Immerhin 450 Mitarbeitern gibt dieser Geschäftszweig Lohn und Brot.

Mercedes-Benz Werk Hamburg steigt in Hightech-Produktion für E-Mobilität ein

In jedem Mercedes-Benz steckt ein Teil aus Hamburg... das habe ich auch nicht gewusst (Bild: Daimler AG)
In jedem Mercedes-Benz steckt ein Teil aus Hamburg… das habe ich auch nicht gewusst (Bild: Daimler AG)

Die Daimler AG richtet das Mercedes-Benz Werk Hamburg mit einer Investition von 500 Millionen Euro neu aus und erweitert das Produktportfolio um Schlüsselkomponenten der Elektromobilität.

Integraler Bestandteil des Produktportfolios am Standort ist und bleibt die traditionelle Produktion von Achsen und Achskomponenten, Leichtbaustrukturteilen und Lenksäulen sowie Komponenten der Abgastechnologie. Nun erhält das Werk zusätzliche Umfänge für Achsen- und Achskomponenten. Auch die dritte Generation der Lenksäulen wird zukünftig hier produziert. In jedem Mercedes-Benz Pkw wird somit weiterhin ein Produkt aus Hamburg verbaut. Auch die Leichtbaustrukturteile werden mit der Produktion des Cockpit-Querträgers für die C- und E-Klasse weiterhin aus Hamburg kommen.

Wer MBSLK-Veranstaltungen teuer findet: Exklusive Oldtimerreisen für Fans

Exklusive Oldtimer-Reisen in Mercedes-Benz Klassikern (Bild: Daimler AG)
Exklusive Oldtimer-Reisen in Mercedes-Benz Klassikern (Bild: Daimler AG)

Im Pagoden-SL durch Südfrankreich cruisen, kurvenreiche Küstenstraßen und romantische Städtchen kennenlernen – das klingt nach einem perfekten Kurzurlaub. Oder lieber tagsüber mit dem 70er Jahre SL durch Zypressenalleen gleiten, vorbei an Weinbergen und Olivenhainen und sich abends von der toskanischen Küche verführen lassen? In Kooperation mit dem Münchner Spezialreiseveranstalter Nostalgic bietet Mercedes-Benz jetzt exklusive Oldtimerreisen zum Selbstfahren in klassischen Mercedes-Benz SL (W 113 und R 107) an.

Insgesamt zehn SL der beiden Baureihen W 113 (1963 – 1971) und R 107 (1971 – 1989) stehen beim Start des neuen Reiseprogramms zur Verfügung. Die Fahrzeuge werden im Reiseverlauf getauscht, sodass die Teilnehmer in den Genuss kommen, unterschiedliche Modelle und Motorisierungen zu fahren.

Die Reisen kosten jeweils 1.975 Euro pro Person im Doppelzimmer. Zu den Leistungen zählen der Transfer von und zum Flughafen, die Mercedes-Benz SL Oldtimer zum Selbstfahren inklusive Vollkasko- und Insassenversicherung sowie Benzin, Übernachtungen und Frühstück im Hotel, Eintritte und geführte Besichtigungen, Reiseleitung und Serviceteam, Roadbook sowie ein Begrüßungsgeschenk.

Gut, bei MBSLK musst Du selbst hinfahren und das Auto mitbringen. Aber bei einem Preis von 1.975 Euro je Person können wir auch gerne einige SLK zum Leihen anschaffen …

Weitere Informationen und Buchung unter mercedes-benz.com/classiccartravel

Unsexy: China verbietet knapp bekleidete Hostessen auf der Auto-China

Zu sexy für China? Sexy Lady auf dem MBSLK-Stand bei der Tuning World 2005 (Bild: MBSLK)
Zu sexy für China? Sexy Lady auf dem MBSLK-Stand bei der Tuning World 2005 (Bild: MBSLK)

Die Besucher sollen ihre Aufmerksamkeit auf die Technologie und die Produkte lenken und nicht auf weibliche Schönheiten. Und dass dies auch geschieht, wachen Sittenwächter darüber, dass nicht zu viel Haut am Blech zu sehen ist. In China gehörten die Girls auf der Motorhaube bisher mehr als in anderen Ländern zum „guten Ton“, nun ist der roten Partei das Treiben zu bunt.

Wie albern…

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