Automobile Kurznachrichten 18/2021 – kleingehackt und mundgerecht

E-Fuels: Eine Zukunft für Verbrenner?

Kurz zusammengefasst kann man sagen: technisch ja, aber die Umsetzung wird schwer…

Grundsätzlich muss man beim vielbeschworenen „Ende des Verbrenners“ irgendwo zwischen den Jahren 2030 bis 2035 davon ausgehen, dass die Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor auch in großer Stückzahl noch länger zum Straßenverkehr dazu gehören werden, als dies manchem Aktivisten lieb wäre…

Denn wenn man vom heutigen Durchschnittalter der PKW von 9 bis knapp 14 Jahren (je nach Hubraum) ausgeht, kommt man locker auf das Jahr 2050, in dem noch Verbrenner in stattlicher Anzahl Teil des Straßenverkehrs sein werden.  

Abgesehen davon, dass es ja noch eine ganze Menge an „Liebhaberfahrzeugen“ gibt, die auch jenseits des statistischen „Lebensalters“ der Fahrzeuge noch gerne und regelmäßig gefahren werden (man denke nur an die vielen R170, die alle älter sind als der Durschnitt).

Als eine Alternative zum schnöden Fahrverbot für Verbrenner werden immer wieder die synthetischen Kraftstoffe, sog. E-Fuels ins Gespräch gebracht. Im Gegensatz zu den Bio-Kraftstoffen, werden diese Kraftstoffe aus Wasser und Luft hergestellt, also aus einer Ressource, die es ausreichend gibt. Im Gegensatz zu Flächen, auf denen man die Rohstoffe für Bio-Kraftstoffe braucht bzw. brauchen würde, wenn man deren Anteil ausweitet.

Synthetische Kraftstoffe gewinnt man, in dem man Wasser in seine Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff aufspaltet. Anschließend wird der Wasserstoff mit CO2 aus der Luft verbunden – nach weiteren chemischen Prozessen hat man dann einen Kraftstoff, die im Motor verbrennen. Das vorher „eingebaute“ CO2 entweicht wieder als Abgas, daher sind diese Kraftstoffe CO2-neutral. Sofern der Strom für die Herstellungen aus regenerativen Energien verwendet wird.

Neben den „unbegrenzten“ Ressourcen, die für diesen Kraftstoff sprechen würden, könnte man das bestehende Tankstellennetz ohne Probleme dafür verwenden. Man könnte diese E-Fuels auch auf die Normen bisheriger Kraftstoffe auslegen und damit sogar schon bisher bestehende Fahrzeuge betreiben.

Problematisch ist allerdings der schlechte Wirkungsgrad. Nur rund 10 % des investierten Stroms (u.a. für die Spaltung des Wassers) kommt als Nutzenergie auf die Straße – und damit hat man einen 5x höheren Energiebedarf als bei Elektrofahrzeugen. Das ist schon ein Argument… Allerdings meint das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), dass man für e-Fuels einen Wirkungsgrad von 60 % erreichen könnte…Moderne Ottomotoren erreichen bis zu 40 %…

Dazu kommen noch die Kosten. Klar, im Moment werden e-Fuels nur in homöopathischen Mengen hergestellt und liegen mit rund 4,50 EUR außerhalb der Erschwinglichkeit.

Allerdings könnten langfristig, bei entsprechenden Produktionsmengen 1,00 bis 1,40 EUR möglich sein.

Es bleibt also spannend, wie wir in Zukunft unsere Liebhaberstücke bewegen könnten… denn 2050 wird auch der letzte R172 ein H-Kennzeichen haben können…

Warten auf den neuen Stern: bis zu zwei Jahre?

In einem Artikel des Wirtschaftsmagazins Business-Insider wird berichtet, dass die bisher offiziell genannten Wartezeiten für manche Mercedes-Modelle nicht nur ein Jahr sondern bis zu 2 Jahren betragen könnten. Das betrifft offenbar die Maybach-S-Klasse und die neue G-Klasse. Auch bei GLA und EQA muss man mehr als ein Jahr Geduld mitbringen.

Begründet wird das allerdings mit den fehlenden Rohstoffen, nicht mit der von Mercedes unlängst angesagten Reduzierung des Angebots.

Dennoch, so liest man, kommen nun die Stornos von Bestellungen schon häufiger…

Rivian? Schon mal gehört? – Es ist drittwertvollste Autohersteller der Welt…

Zumindest gemessen am Börsenwert liegen mit Tesla (rund eine Billion Dollar) und Toyota (rund 300 Milliarden Dollar) nur noch zwei Autokonzerne vor dem frisch an der Börse gestarteten US-E-Auto-Bauer Rivian. Seit September ist nun ein E-Pickup von Rivian am Markt, die Firma hat keinen weltweiten Vertrieb, keine Autos verkauft und kostet an der Börse 147 Mrd. Dollar… Daimler dagegen ist für rund 100 Milliarden zu haben…

Ja, verrückte Zeiten sind nicht nur in der „echten“ Welt… auch an der Börse…

Zum Schmunzeln… wie würde der SL R232 als Sparversion aussehen?

Eine amüsante Grafik hat sich x-Tomi einfallen lassen, wie denn der eben vorgestellte SL in einer „Sparversion“ aussehen könnte. Also, mit Stahlfelgen und ohne lackierte Anbauteile…

Normalerweise haben diese „Pixelschubser“ schon ein gutes Händchen, wie denn künftige MB-Modelle aussehen könnten – aber diese SL-Version wird es definitiv nicht geben.

„Performance“ hätte der Wagen zwar, aber „Luxury“ …?