Automobile Kurznachrichten 19/2016 – kleingehackt und mundgerecht

Daimler-Parteispenden 2016

Viele schöne Wortspiele würden mir hierzu einfallen, aber ich habe hier ein wenig Sorge bezüglich der rechtlichen Relevanz – daher gebe ich nur Auszüge aus der offiziellen Pressemitteilung weiter…

Wie in den vergangenen Jahren erhalten CDU und SPD jeweils 100.000 Euro; an Bündnis 90/Die Grünen, CSU und FDP gehen jeweils 40.000 Euro.

Daimler spendet in Deutschland seit mehr als zwei Jahrzehnten an politische Parteien und sieht dies als wichtigen Beitrag zur Unterstützung der parlamentarischen Demokratie an.

Daimler legt großen Wert darauf, die Zuwendungen an Parteien öffentlich und transparent zu machen und sie unabhängig von aktuellen politischen sowie wirtschaftlichen Ereignissen zu gewähren. Parteispenden erfordern bei Daimler einen Beschluss des Vorstands. Dieser entscheidet damit auch über deren Höhe.

Daimler plant neues Motorenwerk im polnischen Jawor: Frank Deiß mit Mateusz Morawiecki, Wirtschaftsminister von Polen (Bild: Daimler AG)
Daimler plant neues Motorenwerk im polnischen Jawor: Frank Deiß mit Mateusz Morawiecki, Wirtschaftsminister von Polen (Bild: Daimler AG)

Besuchen Sie Polen – Ihr Mercedes war schon dort

Das (blöde) Wortspiel mit dem Besuch in Polen (…“ihr Auto ist schon dort“) muss man nun vielleicht umtexten. Denn Daimler plant in Jawor 500 Millionen Euro zu investieren und will dort Motoren fertigen. Genauer gesagt sollen hier, rund 70 km von Breslau entfernt, künftig Vierzylinder-Benzin- und Dieselmotoren gebaut werden.

Endgültig hängt die Entscheidung unter anderem noch von der Gewährung von Beihilfen ab, aber dann soll der zweiten Motoren-Produktionsstandort außerhalb Deutschlands kommen.

DTM Saisonauftakt 2016

Sieger im 2. DTM Rennen 2016: Paul Di Resta im Mercedes-AMG C 63 Coupé DTM (Bild: Daimler AG)
Sieger im 2. DTM Rennen 2016: Paul Di Resta im Mercedes-AMG C 63 Coupé DTM (Bild: Daimler AG)

Die ersten beiden Läufe der neuen DTM-Saison sind Geschichte – und sie waren aus Mercedes-Sicht viel besser als in den vergangenen Jahren. Mit einem zweiten Platz am Samstag (Robert Wickens) und einem Sieg am Sonntag (Paul di Resta) geht man als Tabellenführer bei den Fahrern (Paul die Resta) und als Leader in Team- und Markenwertung in die weitere Saison. Nach den ersten beiden Läufen sind insgesamt vier Mercedes-AMG Piloten in der Fahrerwertung in den Top-10: Nach Paul die Resta (1) folgt Robert Wickens (2), Gary Paffett (8) und Christian Vietoris (9).

Es waren spektakuläre Rennen mit viel Carbon-Schrott am Samstag und einer unglücklichen Durchfahrtstrafe für Gary Paffett am Sonntag. Unglücklich war sie, weil der „unsave release“ (unsicherer Start nach dem Boxenstopp) nur den eigenen Markenkollegen bedrängte. Andererseits – Regeln sind halt Regeln… Klasse war allerdings die Aufholjagd von Paffett (nach der Strafe 13.) auf Platz 5 – und wäre das Rennen noch ein paar Runden gelaufen…hätte, wäre wenn – man wird auf jeden Fall viel zufriedener mit dem Start in die Saison sein, als in den vergangenen Jahren

Sebastian Asch und Luca Ludwig im Mercedes-AMG GT3 (Bild: Daimler AG)
Sebastian Asch und Luca Ludwig im Mercedes-AMG GT3 (Bild: Daimler AG)

ADAC GT Masters am Sachsenring: Gute Ergebnisse für Luca Ludwig und Sebastian Asch

Am Samstag strahlte der Stern über dem Duo Asch/Ludwig und man konnte das Rennen im Mercedes-AMG GT3 gewinnen. Am Sonntag ging es für Luca Ludwig von der Poleposition bis zum Fahrerwechsel auf Sebastian Asch bereits zurück auf Platz 3. Es folgte eine Safetycar-Phase, die die Verfolger wieder näher brachte und für harte Zweikämofe sorgte. Leider konnte Asch den Podiumsplatz nicht verteidigen und wurde Achter.

Ausbau des Mercedes-Benz Werks in Ungarn (Kecskemét)

Mercedes-Benz Werk Kecskemét (Bild: Daimler AG)
Mercedes-Benz Werk Kecskemét (Bild: Daimler AG)

Das Mercedes-Benz Werk Kecskemét wird auch die nächste Mercedes-Benz Kompaktfahrzeug-Generation produzieren. Bis 2018 wird die Daimler AG in die technologische Weiterentwicklung sowie in den Ausbau der Produktion am Standort rund 580 Millionen Euro investieren.

Allein in die neue Karosseriebauhalle mit hochmoderner Technologie fließen 250 Millionen Euro. Durch die Gesamtinvestition werden zusätzliche Erweiterungen im Werk, zum Beispiel im Presswerk durchgeführt. In der neuen Endmontage für die nächste Kompaktfahrzeug-Generation wird das Material nur noch von fahrerlosen Transportfahrzeugen (FTF) vollautonom mit vorbereiteten Warenkörben aus den Logistik- und Kommissionierzonen in vorkommissionierten Warenkörben ans Band gebracht. Damit entfallen nicht nur Laufwege für den Werker: Ein Blick in den Warenkorb zeigt am Ende, ob alle Teile verbaut wurden.

Das Mercedes-Benz Werk Kecskemét beschäftigt mehr als 4.000 Mitarbeiter. Im Jahr 2015 wurden mehr als 180.000 Mercedes-Benz Kompaktfahrzeuge produziert. Als erstes Modell lief 2012 in Kecskemét die Mercedes-Benz B-Klasse vom Band. Es folgte im Jahr 2013 das viertürige kompakte Coupé CLA und im Jahr 2015 der CLA Shooting Brake. Diese beiden Modelle werden in Kecskemét exklusiv für die ganze Welt produziert.

Mangelnde Fähigkeit zur Vorfinanzierung: Versicherung muss Nutzungsausfall lange zahlen

Mangelnde Fähigkeit zur Vorfinanzierung: Versicherung muss unter Umständen Nutzungsausfall lange zahlen (Bild: Daimler AG)
Mangelnde Fähigkeit zur Vorfinanzierung: Versicherung muss unter Umständen Nutzungsausfall lange zahlen (Bild: Daimler AG)

Versicherungen müssen einen ungewöhnlich langen Nutzungsausfall bezahlen, wenn der Geschädigte ein Ersatzfahrzeug nicht finanzieren kann (AG Frankenthal, AZ 3a C 143/15).

Zumindest dann, wenn der Geschädigte die Versicherung des Unfallgegners davon in Kenntnis gesetzt hat – und zwar rechtzeitig!

Der Geschädigte muss die Versicherung darauf hinweisen, dass sich ihr Schaden erhöhen kann, wenn sie ihm keine ausreichenden Mittel zur Ersatzbeschaffung vor dem Ablauf der Überprüfungsfrist stellt.

Zwar hängt viel vom Einzelfall ab, ob alle Fristen eingehalten wurden, aber grundsätzlich bleibt man mobil, auch wenn man sich kein neues Auto kaufen kann, bis die Versicherung des Unfallgegners bezahlt – das ist die Info, für alles weitere zieht man im Ernstfall am besten sowieso einen Anwalt hinzu.

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