Automobile Kurznachrichten 19/2017 – kleingehackt und mundgerecht

Marken-Erlebnis im Autohaus von morgen: Mehr Denglish in der Dealer-Lounge?

Erlebniswelt, klassisches Autohaus oder digitale Welt – wohin entwickeln sich die Autohäuser (Collage aus Bildern Daimler AG)

Den Schritt von reiner Verkaufsfläche hin zum „Showroom“ haben wir Bär bereits hinter uns. In Zukunft soll der Erlebnis-Faktor in Autohäusern noch gesteigert werden. Das zumindest meinen die – selbst ernannten – Automobilexperten vom Center of Automotive Management.

So könnte ein Klettergarten das Erlebnis für den Kunden im Autohaus steigern. Auch einfache Ladestationen könnten künftig als „Recharching-Lounges“ beim Kunden für ein Gefühls-Plus sorgen.

Die Autohändler sollten in Zukunft ein Markenerlebnis schaffen, dass die Zielgruppe gerne mit ihren Freunden über die sozialen Medien teilt. Und wie man einst in der Gastronomie die Köche mit sogenannten „live-cookings“ an den Tisch der Gäste brachte, könnten „live-Inspektionen“ die Kunden während der Wartezeit unterhalten.

Immerhin seien die Kunden bereit, für eine solche Bespaßung mehr Geld auszugeben.

Die Experten sehen in Zukunft entweder kleine, zentral gelegene Verkaufshäuser oder große „Car Malls“ auf der grünen Wiese – mit eigener Teststrecke für die Probefahrt.

Auf jeden Fall wird man sich wohl als Relikt aus einer vergangenen Zeit outen, wenn man nach einem Sprudel für die Wartezeit fragt – und nicht nach einem sparkling water…

Marke ohne Zukunft? No future für car2go?

car2go: Geht carsharing wieder? (Bild: Daimler AG)

Ein so genannter „Futurist“ aus der Daimler „Development & Research“ – Sparte meint, dass das derzeit populäre „Carsharing“ sehr zeitgeistig sei. Das gemeinsame Nutzen von Fahrzeugen gibt es ist nach seiner Meinung in 10-15 Jahren nicht mehr – denn die Dinge des täglichen Gebrauchs wurde niemand jeden Tag aus- und einräumen.

Für die Zukunft autonomen Fahrens glaubt er, dass Menschen erlahmen müssen, wie sich ein automatisiertes Fahrzeug verhält. So könnten Autos von morgen zum Beispiel durch ein Lichtsignal anzeigen, dass der Fußgänger erkannt wurde. Zudem könnte ein solches Fahrzeug durch andere optische und akustische Signale einem Fußgänger anzeigen, dass er die Straße überqueren kann.

Auf jeden Fall werden sich selbst-denkendes Auto und denkender Mensch noch aneinander gewöhnen müssen…

Marke 4.0: Talente für den Digital Delivery Hub in Lissabon gesucht – bitte was??

Talente für den Digital Delivery Hub in Lissabon gesucht (Bild: Daimler AG)

Lissabon entwickelt gerade sich zum „Place to be“ in der digitalen Welt. Die portugiesische Hauptstadt ist für viele „Digital Natives“ ein angesagter Ort zum Leben und Arbeiten, die weltweit bedeutendste Tech-Konferenz, der Web Summit, findet seit letzten Jahr dort statt.

Daimler sucht unter Linde aus dieser „neuen Welt“, die ihre Stärken mit den Stärken mit denen des erfahrenen Automobilbauers verbinden und Lösungen entlang der digitalen Wertschöpfungskette entwickeln.

Um die digitale Zukunft zu schärfen, sind Experten rund um die Themen Softwareentwicklung, App-Programmierung, Big Data, Cloud Computing, Java, Java-Script und AEM-Entwickler zur Bewerbung aufgerufen.

Details zum Digital Delivery Hub und Stellenausschreibungen:
http://mb4.me/digital-delivery-hub-lissabon

Marken-Wert: BMW ist die wertvollste deutsche Marke

Mercedes-Benz ist die drittwertvollste Marke Deutschlands (Bild: Daimler AG)

Zumindest wenn es nach dem Beratungsunternehmen Brand Finance geht, ist der bayerische Automobilhersteller die wertvollste deutsche Marke. Mit rund 33 Milliarden € wird das Unternehmen bewertet. Auf Platz zwei folgt die Deutsche Telekom mit rund 32 Milliarden € gefolgt von Mercedes-Benz mit 31,6 Milliarden €. Volkswagen folgt mit deutlichem Abstand auf Platz vier und wird auf 22 Milliarden € taxiert. Siemens (20 Milliarden €), Bosch (16 Milliarden €), Allianz (13,5 Milliarden €), SAP (13,5 Milliarden €), Audi (11 Milliarden €) und Porsche (11 Milliarden €) vervollständigen die Top 10.

Unter den zehn teuersten Marken befinden sich also vier Autohersteller und ein Automobilzulieferer – Deutschland ist eben „Autoland“.

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