Automobile Kurznachrichten 19/2021 – kleingehackt und mundgerecht

Abo von Mercedes-Benz Junge Sterne startet

„Junge Sterne“, die Mercedes-Benz Gebrauchtwagen in zertifizierter Qualität, gibt es jetzt auch im Abonnement. Mercedes-Benz und ViveLaCar machen den Mercedes-Benz Händler zum Auto-Abo-Anbieter. ViveLaCar übernimmt dabei alle Services und die Leadgenerierung. Der Stuttgarter Dienstleister schreibt dem Mercedes-Benz Händler die monatlichen Erträge für die ins Abo vermittelten Fahrzeuge gut. Die Kosten für Kfz-Steuer, Rundfunkgebühr, Service und Wartungskosten werden durch ViveLaCar übernommen. Zudem übernimmt ViveLaCar alle notwendigen Dienstleistungen wie Kundenbetreuung, Bonitätscheck, Rechnungsstellung, Inkasso, Schaden- und Strafzettelabwicklung und trägt am Ende auch das Risiko für den Händler.

Mit dieser zusätzlichen Finanzierungsform (neben Leasing und Ratenzahlung) erhofft man sich eine neue, jüngere Zielgruppe anzusprechen, die flexibel bleiben möchte.

Die Buchungen durch die Abonnenten erfolgen komplett online. Mit nur wenigen Klicks gelangen Interessierte zu ihrem Mercedes-Benz Wunschmodell. Der monatliche All-inklusive-Preis richtet sich an dem gewählten Kilometerpaket aus. Er beinhaltet alle fixen Kosten für Steuern und Versicherung. Auch die Wartungskosten und saisongerechte Bereifung sind enthalten. Nur ums Tanken bzw. Aufladen der Batterie, Parkgebühren und etwaige Strafzettel muss sich der Abonnent kümmern. Die Abholung und Rückgabe, sowie der Service erfolgt idealerweise beim Mercedes-Benz Partner. Optional wird das Fahrzeug auch bis vor die Haustüre geliefert. Über die Dauer der Fahrzeugnutzung können die Abonnenten frei bestimmen. Festgelegt ist lediglich eine Kündigungsfrist von drei Monaten.

Zum konkreten Starttermin für das Angebot machte Mercedes-Benz bisher noch keine Angaben.

Formel 1: Max Verstappen ist Weltmeister – aber …

Damit das auch niemand falsch versteht: HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH an Max Verstappen zum Titel. Dass Verstappen ihn bekommen würde, war aus meiner Sicht eine Frage der Zeit, auch dass dies in diesem Jahr klappen könnte, war während der Saison absehbar.

Aber dennoch ist das „WIE“ so fragwürdig wie so manche Entscheidung der Offiziellen in der jetzt vergangenen Saison.

Dass Toto Wolff und das Mercedes-Team gegen das Rennergebnis rechtliche Schritte einlegen mag man als „schlechte Verlierer-Eigenschaft“ auslegen – aber dennoch kann Toto Wolff im Grunde nicht anders. Nüchtern betrachtet ist er verantwortlicher für den Erfolg des Unternehmens „Mercedes-AMG Formel 1“. Jeder Unternehmer würde und müsste sogar prüfen lassen, ob seiner Firma (immerhin mit rund 1.000 Beschäftigten) ein Schaden durch falsche Entscheidungen entstanden ist.

Worum geht es: 5 Runden vor dem Rennende rückt Verstappen durch eine Safetycar-Phase wieder an Hamilton heran. Verstappen hatte das Glück, gleich zu Beginn der Safetycar-Phase noch einmal Reifen zu wechseln, Hamilton war zu diesem Zeitpunkt als Führender an der Box bereits vorbei und konnte somit keine neuen Reifen mehr abholen.

Und nun kommen die Kniffe des Reglements: Unter normalen Bedingungen hätten sich vor dem Re-Start die überrundeten Fahrzeuge zurückrunden können, der Re-Start wäre in der Reihenfolge (aber eben ohne Abstände) erfolgt, Hamilton hätte wegen der älteren Reifen keine Chance gehabt.

Da aber nur noch eine Runde zu fahren war, hieß es zunächst, dass die überrundeten Fahrzeuge sich nicht zurückrunden dürfen. Dann intervenierte Red Bull worauf dann das zurückrunden doch erlaubt wurde. Und jetzt kommt der der Haken des Regelwerkes: wenn man das zurückrunden erlaubt, darf das Rennen eigentlich erst in der Runde darauf wieder freigegeben werden – es hätte also, wenn man das zurückrunden erlaubt, hinter dem Safetycar geendet – mit dem Sieger Hamilton.

Daher kann man den Ärger von Toto Wolff durchaus verstehen und auch die Proteste des Mercedes-Teams sind aus meiner Sicht nicht „unsportlich“ – aber wenn man unter Einhaltung der Regeln den Titel gehabt hätte und durch unsauberes auslegen der Regeln diesen verliert, ist das schon ein Grund zur Klage…

Für Mercedes und Toto Wolff bleibt es aber dennoch eine schwere Abwägung. Da sich niemand mit dem Reglement beschäftigen wird, wird Mercedes entweder als „schlechter Verlierer“ oder als Team mit einem „Titel am Grünen Tisch“.

Für mich bleibt am Ende, die seit Jahren bestehende Entfremdung von einem Sport, der mir einst viel Spaß gemacht hat. Aber seit bei bald jedem Zweikampf untersucht und geschaut und sanktioniert wird, ist mir der Spaß vergangen. Und jetzt noch mehr…

Und nein. Max Verstappen hat den Titel verdient – ohne jede Frage. Aber Hamilton hätte das auch… und im Rennen wäre er vorne gelegen.

Max Verstappen und Lewis Hamilton im Zweikampf (Bild: Daimler AG)

Bremen Classic Motorshow 2022 abgesagt

Die Bremer Oldtimer-Messe ist auch im kommenden Jahr abgesagt. Sie hätte Anfang Februar stattfinden sollen, den Organisatoren ist es aber derzeit zu unsicher, wie die Corona-Bedingungen wohl zum Messestart sein werden.

Die nächste Bremen Classic Motorshow findet also vom 03. bis 05. Februar 2023 statt.