Automobile Kurznachrichten 26/2015 – kleingehackt und mundgerecht

Absatzjubiläum der Mercedes-Benz E-Klasse

13 Millionen E-Klasse Modelle in 70 Jahren Geschichte dieser Baureihe – das lässt Mercedes-Benz in diesen Tagen verlauten. Allerdings ist es schwer, ein „Geburtsdatum“ der „E-Klasse“ zu benennen. Fängt man im Jahr 1947 mit dem „Typ 170“ genannten Modell, der als erster Personenwagen von Mercedes-Benz nach dem Krieg gebaut wurde an – wie Mercedes-Benz das tut – oder als es nicht nur einen Fahrzeugtyp gibt, sondern bereits E- und S-Klasse Vorläufer? Im Grunde ist das nicht der interessante Punkt – einige andere Fakten fand ich interessant.

Erste E-Klasse= Mercedes-Benz Typ 170 V Limousine (Bild:  Daimler AG)
Erste E-Klasse= Mercedes-Benz Typ 170 V Limousine (Bild: Daimler AG)

Die wichtigsten Absatzmärkte: China, USA und Deutschland. Die E‑Klasse Limousine erfreut dabei der größten Beliebtheit: Im Mai 2015 entschieden sich vier von fünf Kunden für dieses Modell. Wichtige Märkte sind die USA und China. Beinahe jede zweite verkaufte Limousine ging im Mai 2015 an Kunden aus einem dieser beiden Märkte. In Europa und Deutschland spielt das T‑Modell eine wichtige Rolle – hier werden genauso viele T‑Modelle wie Limousinen verkauft.

Per Mai 2015 ist der E 350, der sich vor allem in den USA großer Beliebtheit erfreut, die weltweit meistverkaufte E‑Klasse Limousine. Beim T‑Modell setzen Kunden auf den E 200 BlueTEC oder einen E 220 BlueTEC. Bei den Interieur-Ausstattungen sind der Aktive Park‑Assistent und die Sitzheizung für Fahrer und Beifahrer besonders beliebt. Auch auf das LED Intelligent Light System und den Kraftstoffbehälter mit großem Inhalt möchten viele Fahrer nicht verzichten.
Produziert wird die E-Klasse in Sindelfingen und Peking. Nur in Peking wird eine Langversion der E-Klasse gebaut, die auch nur auf dem chinesischen Markt zu haben ist.
(Datenquelle: Daimler AG)


Viel Wirbel um das „Karlsruher-Kustwerk-Knöllchen“ – der Vollzugsdienst versteht Spaß!

Dass dieses Fahrzeug nicht „normal“ im Halteverbot abgestellt wurde, kann man sich denken. Es handelt sich hierbei um ein Kunstwerk von Erwin Wurm. Nachdem an diesem Kunstwerk ein Strafzettel wegen Parken im Parkverbot angebracht wurde, wurden Hohn und Spott auf dem Vollzugsdienstbeamten abgeladen  – allerdings zu Unrecht!

Das Kunstwerk "Truck" von Erwin Wurm in Karlsruhe (Bild: dulce/MBSLK)
Das Kunstwerk „Truck“ von Erwin Wurm in Karlsruhe (Bild: dulce/MBSLK)

Denn dieser Beamte hatte sich seinerseits einen Spaß daraus gemacht und zwar einen Strafzettel an die Scheibe gehängt – er tauchte allerdings nicht im EDV System der Ordnungshüter auf. So hatte er sich einen kleinen Spaß mit diesem etwas lustig aussehenden „Kunstwerk“ gemacht.

Merke also: Nicht immer sind die Dinge so, wie sie scheinen…

 

Kartendienst „Here“ – Übernahme durch deutsche Autobauer?
Ende der Abhängigkeit von Google?

In der „schönen neuen Welt“ des vernetzten Automobils hängen die deutschen Autobauer an Firmen wie Google und Apple. Kommunikationssoftware im Auto muss mit Googles Android oder Apples iOS klar kommen und die Daten entsprechend verwalten. Das ist ein Schnittstellen-Thema. Vielmehr wurmen dürfte es die Hersteller, dass grundlegende Funktionen wie das Navigationssystem zunehmend am US-Konzern Google (Google Maps) hängen. Allzumal Google auf jeden Fall auf dem Fahrzeugmarkt einsteigen wird und Apple das gerüchteweise auch vor hat.

Nun ergibt sich für Daimler, Audi und BMW vielleicht die Chance, den Kartendienst von Nokia („Here“) zu übernehmen – und damit vom US-Konzern unabhängiger zu werden. Denn der Kartendienst ist gut ausgebaut und verfügt offenbar über hochpräzise Karten – was für Autobauer, die an autonomen Fahrsystemen arbeiten, elementar ist – ein paar CM Abweichung von der Realität können lebensgefährlich sein, wenn der Fahrcomputer nicht die richtigen Daten hat.

Die Kartendaten stammen von der Nokia Tochter „Navteq“, was manchen vielleicht aus den Anfängen der Navigationszeit noch bekannt ist: Es gab Navteq und Tele Atlas CD’s.


Autoliv – Vakuumbremse: Wirf den (Rettungs-)Anker!

Der Schwedisch amerikanische Autozulieferer Autoliv hat einen Rettungsanker für PKW (Torricelli Vacuum Brake) entwickelt. Hauptsächlich im Stadtverkehr (bis 70 KM/h) soll eine Stahlplatte, die sich an der Fahrbahn festsaugt, den Bremsweg drastisch senken. Gedacht ist das System für Fahrzeuge mit autonomen Bremssystemen und es soll nur bei Notbremsungen durch diese Systeme zum Einsatz kommen.

Wie das funktionieren soll, kannst Du Dir im Video ansehen:

Ob und wann dieser moderne Rettungsanker in Fahrzeuge eingebaut wird, ist noch nicht bekannt.

Benannt ist das System nach dem italienischen Physiker Evangelista Torricelli. Er entwickelte 1644 ein Quecksilberbarometer an dessen oberem Ende er ein künstliches Vakuum (torricelische Leere) erzeugte.
(Quelle: Autoliv.com)

 

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