Automobile Kurznachrichten 28/2018 – kleingehackt und mundgerecht
- Automatisiertes Fahren in der Stadt: Daimler und Bosch setzen auf KI-Plattform von Nvidia
- Dazu passt: Apple entwickelt offenbar massiv im Auto-Bereich
- Ausgerechnet bei den Ermittlungen gegen einen ehemaligen Apple-Mitarbeiter förderte das
- 1 Mio. Elektroautos bis 2022?
- VW-Konzern-Update-Verweigerern droht die Stilllegung in NRW
Automatisiertes Fahren in der Stadt: Daimler und Bosch setzen auf KI-Plattform von Nvidia
Automatisierte Fahrzeuge sind komplexe, rollende Computer. Das gilt besonders, wenn sie sich auch selbstständig im urbanen Verkehr bewegen sollen und eine Vielzahl verschiedener Umfeldsensoren zum Einsatz kommt. In ihrer Kooperation zum vollautomatisierten und fahrerlosen Fahren in der Stadt haben Bosch und Daimler jetzt die erforderliche Rechenpower für ihr Fahrsystem definiert. Zudem haben die Partner das US-Technologieunternehmen Nvidia als Lieferanten für die benötigte KI-Plattform ausgewählt. Zum Lieferumfang von Nvidia gehört neben der sogenannten Drive-Pegasus-Plattform mit leistungsfähigen KI (Künstliche Intelligenz)-Prozessoren auch Betriebssoftware. Darauf laufen die von Bosch und Daimler mit maschinellen Lernverfahren erzeugten Algorithmen für die Fahrzeugbewegung. Insgesamt erreicht der Steuergeräteverbund eine Rechenkapazität von Hunderte Billionen Rechenoperationen in der Sekunde.
Bosch und Daimler haben im April 2017 ihre Zusammenarbeit im Bereich des vollautomatisierten und fahrerlosen Fahrens in der Stadt bekanntgegeben. Ziel ist es, die Technik Anfang der kommenden Dekade in Serie zu bringen. Die Zusammenarbeit findet im Großraum Stuttgart und im Silicon Valley statt. Mitarbeiter aus beiden Unternehmen arbeiten dabei jeweils auf einer Fläche – quasi Schreibtisch an Schreibtisch – zusammen.
Dazu passt: Apple entwickelt offenbar massiv im Auto-Bereich
Ausgerechnet bei den Ermittlungen gegen einen ehemaligen Apple-Mitarbeiter förderte das FBI Zahlen zutage, die bisher so noch nicht im Umlauf waren. Der Mitarbeiter wechselte zu einem chinesischen Elektroauto-Bauer, der Sicherheitsabteilung von Apple fiel aber auf, dass vorher Daten in großer Menge heruntergeladen wurden.
Dieser Datendiebstahl wurde zur Anzeige gebracht und aus den nun veröffentlichten Vorwürfen, die die amerikanische Bundeszeit Polizei erhebt, geht hervor, dass rund 5.000 Mitarbeiter bei Apple in das Projekt eingeweiht sind, und 2.700 davon haben Zugänge zu vertraulichen Daten aus diesem Bereich.
Apple ist also weiterhin massiv an diesem Thema dran – ob nun ein eigenes „i-car“ gebaut wird oder ob es nur um die Implementierung der Apple-Elektronik in andere Fahrzeuge geht ist nach wie vor reine Spekulation.
1 Mio. Elektroautos bis 2022?
Die immer wieder genannte Zahl von 1 Million Elektroautos bis 2020 wird wohl angesichts eines Fahrzeugbestandes von derzeit 123.000 Elektrofahrzeugen nicht erreicht werden. Dennoch gehen neue Marktstudien davon aus, dass die Zahl bereits zwei Jahre später erreicht werden könnte – Grund hierfür seien viele Modelle, die in den kommenden Jahren auf den Markt kommen. Eine entscheidende Rolle spielt hier der VW-Konzern: denn mit seinen vielen Konzernmarken dürfte die Verfügbarkeit an neuen E-Fahrzeugen in den kommenden Jahren deutlich ansteigen.
Man darf also gespannt sein, was da passiert.
VW-Konzern-Update-Verweigerern droht nun die Stilllegung in NRW
Die Besitzer der manipulierten Fahrzeuge hatten nun 18 Monate Zeit, die Software ihres Fahrzeugs bei Ihrem zuständigen Händler entsprechend anpassen zu lassen. Offenbar haben dies bisher 2.300 Halter noch nicht gemacht – ihnen droht jetzt die Stilllegung ihres Fahrzeugs. Je nach Landkreis bleiben den Betroffenen zwischen acht und 90 Tagen, um das Software-Update durchführen zu lassen. Ansonsten werden die Fahrzeuge stillgelegt.