Automobile Kurznachrichten 29/2018 – kleingehackt und mundgerecht

  • Mercedes-AMG Petronas: two more Lewis Hamilton
  • Mercedes-Heimrennen am Wochenende in Hockenheim
  • Alle schreiben über „carsharing“ – aber niemand kennt oder braucht es…?
  • Herzschrittmacher oder Defibrillator im E-Auto? Ist das ein Problem?
Automobile Kurznachrichten – Collage aus Bildern Daimler AG

Mercedes-AMG Petronas: two more Lewis Hamilton

„won more“ hieß es bei einem der letzten Titelgewinne für Mercedes-Benz in der Formel eins. Nun gibt es die Steigerung: two more – und zwar zwei weitere Jahre fährt Lewis Hamilton für die Silberpfeile.

Ganz überraschend kam dies sicherlich nicht, Lewis Hamilton fuhr nicht nur über seine gesamte Formel 1-Karriere ausschließlich Mercedes-Motoren, er ist seit 20 Jahren in der Mercedes-Motorsportfamilie – das ist zumindest ungewöhnlich in der PS-Branche. Da er damit recht erfolgreich war, gibt es aus seiner Sicht sicherlich keinen Grund, daran etwas zu ändern.

Beim Mercedes-AMG-Team waren die Jahre mit ihm sehr erfolgreich und über die Jahre hat sich die Marke Lewis Hamilton in Kombination mit Mercedes-Benz über die vielen Jahre weltweit gut entwickelt, Lewis lässt sich global sehr gut vermarkten.

Aus Sicht des Teams sind das sicherlich gute Nachrichten vor dem…

Mercedes-Heimrennen am Wochenende in Hockenheim

Das „Heimrennen“ der Marke Mercedes-Benz ist nach wie vor in Deutschland – auch wenn Lewis Hamilton, Brackley und Brixworth als Teamstandorte natürlich eher in Silverstone beheimatet sind. So hat man eben zwei Heimrennen, die direkt aufeinander folgen.

Am Wochenende startet der Große Preis von Deutschland in Hockenheim, der zuletzt 2016 ausgetragen wurde. Die letzten beiden Rennen in Hockenheim gewann jeweils ein Mercedes-Fahrer: 2014 feierte Nico Rosberg einen Heimsieg, 2016 triumphierte Lewis Hamilton zum dritten Mal in Deutschland. Den ersten Silberpfeil-Sieg auf deutschem Boden gab es in der Formel 1 im Jahr 1954 durch Juan Manuel Fangio – damals auf dem Nürburgring.

Alle schreiben über „carsharing“ – aber niemand kennt oder braucht es…?

Immer wieder ist davon zu lesen, dass der Besitz eines eigenen Automobils immer unwichtiger werde und die „Zukunft der Mobilität“ im carsharing liegen würde.

Dem widersprach kürzlich schon der Porsche-Vorstandsvorsitzende, nun gibt es auch Zahlen zu seinen Aussagen: carsharing erscheint mir nicht DIE Lösung für den Verkehr der Zukunft zu sein.

Eine Umfrage von Yougov unter über 6.000 Endverbrauchern in verschiedenen Ländern Europas ergab, dass nur 23 % das carsharing- Angebot überhaupt kennen. In Großstädten sind es mit über 30 % etwas mehr. Das bedeutet, dass die Mehrheit der Bevölkerung überhaupt noch gar nichts von dieser Dienstleistung mitbekommen hat.

Daneben ist für nicht einmal 30 % das Thema carsharing überhaupt interessant.
Und diejenigen, die es interessant finden, haben teilweise Vorstellungen, die die Hersteller nicht erfüllen werden eine hohe Verfügbarkeit von Fahrzeugen zu Stoßzeiten würde das System unbezahlbar machen – genau das wäre aber für über 75 % die Bedingung, ein solches Angebot zu nutzen. Ebenso wäre es für fast genauso viele Leute wichtig, das Fahrzeug an einem beliebigen Ort wieder abstellen zu können – auch das ist kaum bezahlbar.

In der Folge können sich gerade einmal 15 % vorstellen, einen erst-oder Zweitwagen durch ein carsharing zu ersetzen – obwohl das Thema immer wieder hochgejubelt wird kommt es offensichtlich nicht an.
Für manchen Ideologen dürften solche Zahlen nur schwerverdauliche Kost sein…

Herzschrittmacher oder Defibrillator im E-Auto? Ist das ein Problem?

Um es vorwegzunehmen: nach einer Studie des Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) gehen von derzeitigen Elektrofahrzeugen keine Gefahren für die elektronischen Herz-Helfer aus. Während der Fahrt sind die Insassen gut von der elektromagnetischen Strahlung geschützt, die größte Belastung ergibt sich beim Aufladen der Fahrzeuge. Diese hat jedoch auch zu keinerlei Problemen in der Studie geführt.

Bei der Studie wurden die gängigsten Elektroautos verschiedener Hersteller herangezogen, die Probanden fuhren die Fahrzeuge auf einem Prüfstand, um tatsächlich die Motoren bei voller Leistung laufen zu lassen. So wollte man ein möglichst realitätsnah ist Bild über die möglichen Auswirkungen der elektromagnetischen Strahlung auf die lebenswichtige Elektronik im Körper haben.

Eine grundsätzliche Entwarnung kann jedoch nicht gegeben werden, da man heute noch nicht weiß, wie sich die Leistungen der Elektrofahrzeuge entwickeln werden.
Dies wird man weiterhin wissenschaftlich begleiten müssen – aber stand heute ist es ungefährlich.