Automobile Kurznachrichten 35/2016 – kleingehackt und mundgerecht
Chefin: Britta Seeger wird Vertriebs-Vorstand von Mercedes-Benz Cars
Britta Seeger ist 46 Jahre alt und seit 1992 bei Daimler. Sie wird im Bereich „Vertrieb“ Nachfolgerin von Ola Källenius, der ab 2017 den Bereich „Konzernforschung und Entwicklung“ übernehmen wird.
Da der Verkauf von Mercedes-Benz Cars das Herzstück der Daimler AG ist, kann man hier sicherlich nicht davon ausgehen, dass Daimler die lästige Pflicht einer „Quotenfrau“ im Vorstand erfüllt. Zu wichtig wäre diese Hauptschlagader des Unternehmens für ein Experiment – ihre bisherigen Engagements als „Mercedes Chefin“ in der Türkei und in Korea scheinen also überzeugt zu haben.
Für Ola Källenius führt der Weg von meiner Warte aus betrachtet nun vom Vertrieb in die Forschung und danach direkt auf den Stuhl von Dr. Dieter Zetsche, der sich Ende des Jahrzehnts in den Ruhestand verabschieden wird. Vertrieb und Forschung – verkaufen und innovative Ideen entwickeln – genau das sind die Eigenschaften, mit denen Zetsche die Daimler AG wieder auf die Überholspur gebracht hat. Daher ist bei diesem Entwicklungsgang anzunehmen, dass mit Källenius der Nachfolger aufgebaut werden soll.
BMW stellt Z4-Produktion ein. Nachfolger kommt 2018
Nachdem BMW vom kleinen Roadster in diesem Jahr nur noch 102 Fahrzeuge in Deutschland verkauft hat (insgesamt seit 2009 115.000 Stück), legt man nun eine schöpferische Pause bei der Baureihe ein. Der SLK/SLC Wettbewerber wird gemeinsam mit Toyota entwickelt und wird wieder ein Stoffdach bekommen.
Noch bis Ende des Jahres: Museums-Schnäppchen bei Daimler und Porsche
Noch bis Ende des Jahres bekommen Besucher des Daimler Museums bei Vorlage ihrer Eintrittskarte im Porsche-Museum einen Nachlass von 25 Prozent auf den Eintrittspreis – und umgekehrt genauso. Die beiden Stuttgarter Automarken mit zwei vielbesuchten Museen tragen damit der Tatsache Rechnung, dass viele Auto-Fans nach Stuttgart reisen um eines der beiden Museen anzuschauen. So soll ein Anreiz geschaffen werden, beide Museen u besuchen. Als Grusbotschafter steht am Mercedes Museum ein Porsche 911 Carrera von 1975, am Porschemuseum ist ein W 111 230 S aus dem Jahr 1965 zu sehen.
Iss denn heut scho Weihnachten? Chef verschenkt Firma an seine Mitarbeiter
Der 70-jährige Chef und Gründer eines Jaguar-Restaurationsbetriebes hat sich eine besondere Nachfolgeregelung einfallen lassen. Die rund 60 Beschäftigten bekommen die Firma geschenkt. Also, in der Form dass sie Anteile einer Art Stiftung bekommen, die Inhaber des Betriebes wird. Besonders dabei ist auch, dass auch die Auszubildenden Teilhaber werden – und dass neue Mitarbeiter nach einer gewissen Zugehörigkeit zum Unternehmen ebenfalls Teilhaber werden. So soll die Produktivität hoch gehalten oder gesteigert werden, in dem jeder Verantwortung für den Gesamterfolg hat.
Ein interessanter Gedankenansatz – man darf gespannt sein, ob man irgendwann liest, was daraus geworden ist.
Für die Spielkinder: Pokémon GO im Mercedes-Showroom
Galt die Marke Mercedes-Benz früher als „altbacken“, so ist davon im 21 Jahrhundert nicht mehr zu bemerken. Als erste Automarke setzt man sogenannte „Lockmodule“ können Mercedes-Händler die Spieler zu Veranstaltungen oder in den Showroom locken.
Die Händler wurden mit einem detaillierten Leitfaden für diese Aktion fit gemacht und ich stelle mir vor, wie ein „klassischer“ Mercedes-Autohaus-Chef schaut, wenn Smartphones mit Spielern dran seinen Laden betreten – köstlich!
Mit 3 Reifen auf der Überholspur: Flotter Opa auf der Autobahn in Österreich
Nunja. Man wird gelegentlich überholt, wenn man sich in der Alpenrepublik ans Tempolimit auf der Autobahn hält. Klar, natürlich auch von einem Mercedes. Aber – von einem auf 3 Reifen? Das kommt eher selten vor. Die Überholten griffen dann wegen grober Unsportlichkeit zum Telefon und alarmierten die Polizei. Und die hatte Mühe, den 78-jährigen zum Anhalten zu überreden. Als das geschafft war, gab der Fahrer zu Protokoll, dass er nicht bemerkt habe, dass sein rechter Vorderreifen fehlt.
Klar, die Felge war schon zur Hälfte abgefahren und das Fahrzeug hatte vorne rechts noch etwa 1cm Bodenfreiheit. Weder Lenkung noch Bremsen funktionieren so richtig – aber auf der Überholspur war’s irgendwie toll…
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