Automobile Kurznachrichten 39/2016 – kleingehackt und mundgerecht

Ein Auto tankt – nicht am Wasserhahn sondern an der Wasserstoffzapfsäule (Bild: Daimler AG)
Ein Auto tankt – nicht am Wasserhahn sondern an der Wasserstoffzapfsäule (Bild: Daimler AG)

Wasserstofftankstelle in Metzingen feierlich eröffnet

An der OMV-Station Metzingen kann ab sofort Wasserstoff getankt werden. Die Industriepartner Daimler, Linde und OMV Deutschland setzen damit ihre langjährige Zusammenarbeit fort und machen gemeinsam einen weiteren Schritt in Richtung einer flächendeckenden Wasserstoff-Infrastruktur.

Elektromobilität mit Brennstoffzellenfahrzeugen ist eine Möglichkeit, wie ein „Antrieb der Zukunft“ aussehen könnte. Die Technik bietet im Vergleich zu Batteriefahrzeugen zwei elementare Vorteile: Eine hohe Reichweite und eine kurze Betankungszeit.

Ab 2017 startet eine neue Fahrzeuggeneration auf Basis des Mercedes-Benz GLC. Erstmals kommt in einem Elektrofahrzeug mit Brennstoffzelle auch eine Lithium-Ionen-Batterie zum eigenständigen Fahrbetrieb zum Einsatz.

Damit die Fahrzeuge auf die Straße kommen, fördert das Bundesverkehrsministerium den Aufbau von 50 Wasserstofftankstellen bundesweit mit rund 28 Millionen Euro.

Die bestehenden Tankstellen decken bereits die Ballungsräume Berlin, Hamburg, Rhein/Ruhr, Stuttgart und München ab. Deren Vernetzung hat bereits begonnen und wird sukzessive erweitert. Die erste öffentliche Wasserstofftankstelle Baden-Württembergs entstand 2009 am Flughafen Stuttgart. Inzwischen verfügt das Bundesland über acht solche Betankungsmöglichkeiten.

Augen auf beim Billig-Kauf!

Bei sehr billigen Angeboten im Gebrauchtwagenbereich ist Vorsicht angesagt! Nach Angaben des ZDK kommen in Deutschland vermehrt angeblich unfallfreie Fahrzeuge auf den Markt, die extrem günstig sind.

Diese Fahrzeuge sind jedoch nicht unfallfrei. Sie hatten einen Totalschaden in den USA, werden nach Osteuropa exportiert und dort „zusammengeflickt“. Schlecht ist dabei, dass zum Teil Airbags durch Atrappen ausgetauscht werden oder gar nicht mehr eingebaut sind. Die so „restaurierten“ Fahrzeuge gelangen dann in den deutschen Handel, werden hier vom Händler zugelassen und dann verkauft. Der Totalschaden gerät dabei natürlich „in Vergessenheit“…

Sollte man ein solches Fahrzeug bei einem Händler kaufen, hat man jedoch gute Chancen auf eine Rückabwicklung des Kaufvertrages. Der Händler muss die Historie bei solchen Sonderangeboten prüfen.

Gut für die Luft? E-Mobilität? Nicht unbedingt…

Zu diesem Schluss kommt die Europäische Umweltagentur (EEA). Zwar gehen mit E-Mobilität die Emissionen im Straßenverkehr zurück – aber in Ländern, in denen viel Strom mit Kohle produziert wird, bringt das in Summe keinen positiven Effekt.

Andererseits meint die Agentur, dass bei einem Ausbau der Stromgewinnung durch erneuerbare Energien ein sehr deutlicher Effekt erzielt werden kann. Wären im Jahr 2050 80 Prozent der Autos elektrisch angetrieben und betankt mit „grünem Strom“, könnte man die CO2 Emissionen um 84 Prozent im Vergleich zu 2010 senken.

Was das allerdings bringt, solange der private Flugverkehr ansteigt, bleibt mir schleierhaft…

Mercedes-Benz SK 1844 Euro II (Baujahr 1996), Mercedes-Benz Actros 1846 Euro III (Baujahr 2003), Mercedes-Benz Actros 1845 Euro VI (Baujahr 2016) (Bild: Daimler AG)
Mercedes-Benz SK 1844 Euro II (Baujahr 1996), Mercedes-Benz Actros 1846 Euro III (Baujahr 2003), Mercedes-Benz Actros 1845 Euro VI (Baujahr 2016) (Bild: Daimler AG)

Unabhängiger Lkw-Test: 22 Prozent weniger Dieselverbrauch und CO2-Emission

Drei Mercedes-Benz Lkw von 1996, 2003 und 2016 waren im August 2016 auf der anspruchsvollen und anerkannten Teststrecke der Fachzeitschrift „Lastauto Omnibus“ unterwegs.

Im Ergebnis steht ein zertifizierter Verbrauchsvorteil für die neueste Generation des Fernverkehrs-Lkw Mercedes-Benz Actros von 22 Prozent gegenüber dem Basisfahrzeug aus dem Jahr 1996, ein Mercedes-Benz aus der SK-Baureihe und damit einer der letzten Vertreter vor der Actros Ära.

Nach 1536 Messkilometern ergaben sich bei anspruchsvoller Topographie und einem Testgewicht von 40 Tonnen folgende Ergebnisse: Während der 20 Jahre alte Mercedes-Benz SK vom Typ 1844 mit einem Wert von 40,8 l je 100 km abschloss, verbrauchte der Actros 1846 Euro III 37,4 l je 100 km und der aktuelle Euro VI Mercedes-Benz Actros 1845 nur 31,9 l/100 km – bei identischer Fahrleistung.

ADAC-Untersuchung: Schadstoffausstoß bei 30 nicht geringer als bei Tempo 50

Der ADAC hat gemessen und herausgefunden, dass eine Reduzierung der erlaubten Höchstgeschwindigkeit in Städten von 50 KM/h auf 30 KM/h keine Verringerung der Schadstoffe bringt. Weder bei den CO2 noch bei den NOx (Stickstoff) Werten ging die der Wert zurück.

Der ADAC meint, dass sich bis zu 30 Prozent der Emissionen vermeiden ließen, wenn man den Verkehrs verflüssigen würde (z.B. „Grüne Welle“). Auch intelligente Verkehrsleitsysteme wären aus Sicht des ADAC ein besserer Ansatz, um die Grenzwerte einzuhalten.

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