Automobile Kurznachrichten 39/2017 – kleingehackt und mundgerecht

  • Mercedes-Benz legt bei Markenwert zu: erneut einzige europäische Marke in den Top 10
  • Zahnarzt vor Autoverkäufer – begehrte Termine
  • Daimler investiert eine Milliarde Dollar für EQ-Modelle am US-Standort
  • Punkt(e)-bester: Prosche-Fahrer
  • Umfrage zum Tempolimit: die Mehrheit ist – im Gegensatz zur MBSLK-Umfrage – dafür
Automobile Kurznachrichten – Collage aus Bildern Daimler AG

Mercedes-Benz legt bei Markenwert zu: erneut einzige europäische Marke in den Top 10

Im aktuellen Ranking „Best Global Brands 2017“ des US-Markenberatungsunternehmen Interbrand ist Mercedes-Benz die wertvollste Premium-Automobilmarke der Welt. Als einziges europäisches Unternehmen ist die Marke mit dem Stern auf Rang 9 in den Top 10 der 100 wertvollsten Marken der Welt vertreten. Gegenüber dem Vorjahr stieg der Markenwert um zehn Prozent auf 47,83 Milliarden Dollar. Damit steigerte Mercedes-Benz seit 2009 kontinuierlich seine Spitzenposition und zählt zu den stärksten Marken weltweit.

Die jährliche Studie „Best Global Brands“ wurde in diesem Jahr bereits zum 18. Mal von Interbrand erstellt. Nach Ansicht von führenden CEOs weltweit steht die Studie als Wettbewerbsbenchmark für den Wert internationaler Marken. Der Ansatz ermittelt die 100 wertvollsten Marken der Welt.

Zahnarzt vor Autoverkäufer – begehrte Termine

Ok – aus den USA kannte man Umfragen, wonach die Leute lieber zum Zahnarzt gehen als einen Tag aufs Auto zu verzichten – aber der Lustfaktor für Autokäufer scheint derzeit gänzlich am Boden zu liegen. Bei Umfragen, die die Sachverständigenorganisation KÜS und die Zeitschrift KFZ-Betrieb veröffentlichten, ergaben sich einige Zahlen, mit denen nicht jeder gerechnet hätte. So gaben etwa 20 % der Befragten an, dass sie lieber zum Zahnarzt gehen würden als ein neues Auto zu kaufen. Oftmals berichten die Kunden, dass sie bereits ein negatives Erlebnis mit einem Auto-Verkäufer hatten. Andererseits mag es auch sein, dass ein Großteil der Kunden heute sehr konkrete Vorstellungen über das Fahrzeug und dessen Ausstattung hat und der Verkäufer nur noch als „Unterschriftsstelle“ gesehen wird, der einem vielleicht gegen den eigenen Willen irgend etwas „aufschwatzen“ möchte oder einem die eigenen Vorstellungen ausreden möchte.

Ein anderes Ergebnis der Studie war, dass rund sechsten 26 % der Autofahrer auf Ganzjahresreifen unterwegs sind – das ist ja auch immer wieder Thema bei MBSLK und so klein ist also die Gruppe nicht, die mit nur einem Reifentyp im Sommer und im Winter unterwegs ist.

Daimler investiert eine Milliarde Dollar für EQ-Modelle am US-Standort

Mercedes-Benz setzt seine globale Elektrooffensive fort: Im US-Werk Tuscaloosa (MBUSI, Mercedes-Benz U.S. International) sollen künftig Elektrofahrzeuge der Produkt-und Technologiemarke EQ vom Band laufen. Die vollelektrischen SUVs werden zur Markteinführung über den neuesten Technologiestand beim automatisierten Fahren verfügen – immer unter Einhaltung der geltenden Sicherheitsvorschriften und gesetzlichen Bestimmungen. Geplant ist außerdem der Bau einer Batteriefabrik in der Nähe des bestehenden Pkw-Werks. Insgesamt will Mercedes-Benz eine Milliarde US-Dollar in die Erweiterung seines industriellen Engagements in der Region investieren. Dadurch entstehen voraussichtlich über 600 neue Arbeitsplätze. Ein Großteil der Investition soll in die Umsetzung der Elektrooffensive fließen. Der Rest wird für den Ausbau der Logistikaktivitäten am Standort verwendet. Dazu gehört ein Global Logistics Center für den Export von Fahrzeug-Bausätzen in Übersee-Montagewerke von Mercedes-Benz sowie ein neues After-Sales Hub für den Export von Ersatzteilen. Zur Umsetzung der geplanten Investitionen arbeitet MBUSI eng mit dem Bundesstaat Alabama zusammen. Die Ausbaupläne wurden im Rahmen der Feier zum 20-jährigen Produktionsjubiläum in Tuscaloosa bekannt gegeben. Gäste der Veranstaltung waren unter anderem Alabamas Gouverneur Kay Ellen Ivey sowie weitere Vertreter aus Politik und Wirtschaft.

Das Werk in Tuscaloosa beliefert Kunden weltweit mit den SUV-Modellen GLE, GLS und GLE Coupé. Mit dem bevorstehenden Produktionsstart der nächsten SUV-Generation erweitert das Werk sein Portfolio um moderne Plug-in-Hybride. Mit der zusätzlichen Integration von Elektrofahrzeugen wird Tuscaloosa wichtiger Bestandteil der Elektrooffensive von Mercedes-Benz Cars.

Punkt(e)-bester: Prosche-Fahrer

Wieder einmal kann man anhand von Zahlen diskutieren, ob schnelle Autofahrer nun die besseren sind. Der aktuelle Blick in die Verkehrssünder Statistik zeigt, dass Porsche-Fahrer die meisten Punkte im Verhältnis zu den Fahrern anderer Marken sammeln. Andererseits produzieren sie deutlich unterdurchschnittlich viele Unfälle.

Konkret haben die Porsche-Fahrer 49 % häufiger Eintragungen auf dem Punkte-Konto als der Durchschnitt. Zum Vergleich: Mercedes-Benz Fahrer übersteigen den Wert nur um 2 %, BMW-Fahrer um 22 %, Audi Fahrer um 21%.

Bei den Haftpflichtschäden dagegen liegen die Sportwagenpiloten aus Zuffenhausen um 43 % unter dem Durchschnitt. Fahrer der Marke mit dem Stern liegen dagegen nur 6 % (BMW und Audi jeweils 7 %) unter dem Durchschnitt. Angeführt wird diese Liste von Lancia-Fahrern die mit 42 % über dem Durchschnitt deutlich an der Spitze liegen. Danach folgen Toyota, Volvo, Dacia, Skoda, Honda, Lexus, Mazda, Hyundai und auf Platz zehn Chevrolet.

Umfrage zum Tempolimit: die Mehrheit ist – im Gegensatz zur MBSLK-Umfrage – dafür

Laut einer Umfrage im Auftrag des Deutschen Verkehrssicherheitsrates befürwortet eine knappe Mehrheit von 52 % ein generelles Tempolimit. Deutlicher ist die Mehrheit bei Frauen, die dies zu 67 % befürworten. Die Umfrage bei MBSLK aus dem Jahr 2017 ergab dagegen eine Ablehnung von fast 73 %. Auch bei älteren Autofahrern über 55 Jahren ist mit 67 % ein klares „ja“ zum Tempolimit vorhanden.

Seit 1978 existiert auf deutschen Autobahnen die empfohlene Richtgeschwindigkeit von 130 km/h. Nicht vergessen sollte man dabei, dass man zwar auf Streckenabschnitten, bei denen nichts anderes steht, schneller fahren kann – im Falle eines Unfalls aber bei Überschreiten der Richtgeschwindigkeit eine Teilschuld zugesprochen werden kann.

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