Automobile Kurznachrichten 39/2018 – kleingehackt und mundgerecht

  • Mit dem Wollmilchsau-Ei in (Daimlers) Zukunft?
  • „Zwölf Meilensteine des Automobilbaus“ einer davon ist laut „KfZ-Betrieb“ der SLK!
  • Mehr China bei Daimler? Baut Li Shufu seine Anteile aus?
  • Vor dem Treffen nochmal schnell SLK waschen? Der Hochdruckreiniger für unterwegs…
  • Roboterauto zum Nachrüsten? Geht das? Kommt was?
Automobile Kurznachrichten – Collage aus Bildern Daimler AG

Mit dem Wollmilchsau-Ei in (Daimlers) Zukunft?

Mit dem Vision URBANETIC präsentiert Mercedes-Benz Vans auf der IAA Nutzfahrzeuge 2018 ein neues Mobilitätskonzept, das weit über bisherige Ideen rund um autonome Fahrzeuge hinausgeht. Der Vision URBANETIC hebt die Trennung von Personenbeförderung und Gütertransport auf.

Autonome Fahrplattform flexibel bestückbar mit Cargo- oder People-Mover Modul
Das präsentierte Mobilitätskonzept Vision URBANETIC greift die urbanen Herausforderungen der Zukunft auf und bietet dafür Lösungen. Das Fahrzeug basiert auf einer autonomen, elektrisch betriebenen Fahrplattform, die unterschiedliche Wechselaufbauten für die Personen­beförderung oder den Gütertransport tragen kann. Als Ridesharing-Fahrzeug kann der Vision URBANETIC bis zu zwölf Passagiere befördern, im Cargo-Modul können bis zu zehn EPAL-Paletten transportiert werden. Bei einer Fahrzeuglänge von 5,14 Meter wurde eine Laderaumlänge von 3,70 Meter realisiert. Zudem integriert das Konzept eine IT-Infrastruktur, die in Echtzeit Angebot und Nachfrage in einem definierten Mobilitätsraum analysiert. Daraus resultiert eine autonom fahrende Flotte, deren Routen flexibel und effizient auf Basis des aktuellen Beförderungsbedarfs geplant werden. All dies macht den Vision URBANETIC zu einem interessanten Konzept für die urbane Mobilität der Zukunft.

„Zwölf Meilensteine des Automobilbaus“ einer davon ist laut „KfZ-Betrieb“ der SLK!

Im Artikel, in dem das erste Auto überhaupt, der 260 D, der dem Diesel im PKW 1936 zum Durchbruch verhalf, der VW Käfer und auch der Golf, sowie das erste „SUV“ (Toyota RAV) einen Meilenstein darstellen, steht über unsere Baureihe:

„Eine andere bereits bekannte, aber in seiner Perfektion neu gedachte Errungenschaft zeichnete den 1996 eingeführten Mercedes-Roadster SLK aus. Statt ihn, wie bei Cabriolets dieser Zeit üblich, mit einem variablen Stoffdach zu bauen, verpasste der Stuttgarter Konzern dem Zweisitzer eine faltbare Haube aus Metall. Mit dieser Lösung konnte Mercedes einen Sportwagen anbieten, der Frischluftvergnügen und hohen Komfort wie kein Roadster zuvor in Einklang brachte.

Mercedes-Benz zeigt 1994 zwei Studien, die auf den SLK verweisen. Das zweite Fahrzeug wird in Paris präsentiert, es hat bereits das Variodach aus Stahl, das der SLK der ersten Generation (Baureihe 170, 1996 bis 2004) in der Serienversion erhält (Bild: Daimler AG).

Das Beispiel machte Schule und wurde von diversen anderen Autoherstellern kopiert. Vor allem in den Nullerjahren des neuen Jahrtausends gab es einen regelrechten Boom von Klappdach-Cabriolets, die mittlerweile jedoch wieder selten geworden sind. Der SLK hält dennoch in der bereits dritten Generation an seinem Erfolgsrezept fest.“ (Zitat: „KfZ-Betrieb“).

Mercedes-Benz zeigt 1994 zwei Studien, die auf den SLK verweisen. Das zweite Fahrzeug wird in Paris präsentiert, es hat bereits das Variodach aus Stahl, das der SLK der ersten Generation (Baureihe 170, 1996 bis 2004) in der Serienversion erhält (Bild: Daimler AG).

Mehr China bei Daimler? Baut Li Shufu seine Anteile aus?

Li Shufu ist bereits größter Daimler Einzelaktionär – und nun tauchen Spekulationen auf, dass er sich mit seinen bisherigen 9,7% nicht zufrieden geben könnte. Nach einem F.A.Z.-Bericht wurden größere Positionen an Daimler Kaufoptionen aufgebaut – just offenbar von den Banken, die schon beim Erwerb der ersten Tranche eingeschaltet waren. Li Shufu soll nach chinesischen Quellen auf weitere 15 % der Daimler Aktien Zugriff haben. Das wären dann schon mal 24,7% – ab 25% + einer Aktie könnte er durch sein Veto (Sperrminorität) aktiv in Entscheidungen des Unternehmens eingreifen.

Die chinesischen Quellen meinen, dass er auf Dauer gar die Mehrheit am Stuttgarter Autobauer anstrebt – was auf den ersten Blick jetzt nicht viel Sinn macht, denn Daimler kooperiert in China mit BAIC, einem Wettbewerber Li’s.

Man darf gespannt sein…

Vor dem Treffen nochmal schnell SLK waschen? Der Hochdruckreiniger für unterwegs…

Kärcher hat mit dem Outdoorreiniger OC3 eine tragbare Niederdruckvariante für den mobilen Einsatz entwickelt. Das kompakte, nahezu würfelförmige Gerät wird durch einen Lithium-Ionen-Akku angetrieben Gerät kann vier Liter Wasser aus dem integrierten Tank mit maximal fünf Bar verspritzen. Das reicht für Felgen und Insekten…  denn immerhin reicht eine Tankfüllung für etwa zwei Minuten Dauerbetrieb.

Den OC3 anzuwenden ist kinderleicht. Laden, Wassertank auffüllen, einschalten und loslegen. Das ist fast alles. Für den Transport verschwindet der Spiralschlauch samt Sprühpistolengriff platzsparend in einem Hohlraum im Gerät unter dem Tank.
Der OC3 kostet 134,45 Euro.

Der Hochdruckreiniger für die SLK-Pflege unterwegs: Kärcher OC3 (Bild: Kärcher)

Roboterauto zum Nachrüsten? Geht das? Kommt was?

Eigentlich wollte ein US-Startup schon lange ein Produkt auf dem Markt haben, das durch Nachrüstung von Kameras und Sensoren dem Fahrzeug bzw. der Nachrüstelektronik die nötige „Sicht“ verschafft um dann die entsprechenden Befehle zu erteilen. Da meine aber gegenüber den Sicherheitsbehörden keine Auskunft über die Funktionsweise des Kits geben wollte, kam es nie zum Verkauf.

Nun gibt es ein neues System eines Berliner Start-U das für rund 3000 € gleich sieben Kameras verwendet und die bordeigenen Sensoren anzapfen. Diese Kombination soll die Kosten im vertretbaren Rahmen halten. Ein Verkauf soll allerdings erst erfolgen, wenn alle Zulassungen vorliegen, was in diesem Jahrzehnt nicht mehr der Fall sein dürfte.

Ein weiteres Set eines kanadischen Anbieters soll für rund 2500 € mit zwei Kameras, die Befehle sollen über nachgerüstete Bausteine auf Steuer und Bildergalerie übertragen werden.

Fraglich ist allerdings, ob die enormen Zulassungskosten die Produkte jemals zur Marktreife bringen werden. Abgesehen davon, müssten auch die Hersteller für solche Lösungen eine Schnittstelle schaffen, um die Systeme zu integrieren.

Das autonome Fahrzeug „aus dem Baumarkt“ wird also wohl auf lange absehbare Zeit noch Zukunftsmusik bleiben.