Automobile Kurznachrichten 39/2019 – kleingehackt und mundgerecht
…zur Strafe für Daimler in der Dieselaffäre steht genug in
den Zeitungen, hierzu kann ich keinen wissenswerten neuen Aspekt hinzufügen.
Die interessanten Urteile hierzu stehen aber noch aus – denn bisher sind ja nur
die Firmen wegen Verletzung ihrer Aufsichtspflicht verurteilt worden.
Interessant für das „wer wusste was und wann“ und „wer hat mit welcher Absicht
was angeordnet“ werden die Strafprozesse gegen die natürlichen Personen, also
die Verantwortlichen Mitarbeiter. Denn nur natürliche Personen können auch
Straftaten begehen…
Daher ist das Urteil von dieser Woche nur ein Anfang – ich bin gespannt, wie es weitergeht…
IAA mit Besucherrückgang von 30%
Passend zu unserer „Umfrage der Woche“ hat der Verband der Automobilindustrie (VDA) bekannt gegeben, dass sich rund 560.000 Besucher für die Ausstellung der neuen Fahrzeuge interessiert haben. 2017 waren es noch 810.000, 2015 noch 932.000.
Der VDA machte für das Minus auch das Fehlen von über 100 Ausstellern gegenüber der letzten Messe verantwortlich, insgesamt scheint es aber nur den Trend der Vorjahre fortzusetzen. Auch bei MBSLK gibt es bisher eine klare Tendenz dazu, keine Automessen mehr zu besuchen.
Andererseits bleibt aber festzuhalten, dass 810.000 Interessenten deutlich mehr Menschen sind als die, die gegen die Messe protestiert haben.
Umfrage zu E-Autos: der Funke springt nicht über
Nach einer „Trend-Tacho-Studie“ der Fachzeitschrift KFZ-Betrieb und der Sachverständigenorganisation KÜS springt der Funke in Sachen E-Mobilität derzeit noch nicht auf die Autofahrer über. Dass dieser Antrieb tatsächlich der „Antrieb der Zukunft“ sein wird glauben nur 32 % der Befragten, 44 % glauben das nicht. Auch die Ökobilanz der E-Fahrzeuge wird infrage gestellt: 55 % glauben nicht, dass dies die umweltfreundlichste Technologie ist, nur 24 % sind dieser Meinung. So ist denn auch wenig überraschend, dass 60 % einen „sauberen“ Verbrennung einem Fahrzeug mit E-Antrieb vorziehen würden. Nur 18 % sehen das gegenteilig. (Die Zahlen, die jeweils auf 100 % Fäden sind die „weiß nicht“-Angaben).
Bei Hybrid-Antrieben glaubt dagegen eine Mehrheit von 51 %, dass dies eine sinnvolle Zukunftstechnologie ist. Hier fordern auch 51 % ein größeres Angebot seitens der Hersteller.
Interessant in diesem Zusammenhang ist auch, dass die Frage nach einer Automarke gestellt wurde, die die Befragten mit Elektromobilität in Verbindung bringen. Ganz vorne liegt hier natürlich Tesla (43%), mit weitem Abstand gefolgt von BMW und VW (16 bzw.15%).
Mercedes-Benz wird mit Elektromobilität dagegen nur von 8 % der Befragten in Verbindung gebracht.
Downsizing bei AMG-Motoren: Vierzylinder (M139) aus der A-Klasse mit neuen Aufgaben?
Natürlich wird man auch bei AMG versuchen müssen, die Abgasgrenzwerte in der Zukunft abzusenken. Denn die 421 PS in den aktuellen A-Klasse-Varianten sprechen dafür, dass auch eine C- oder gar E-Klasse mit diesem Motor angetrieben werden könnte. Offenbar ist der Motor so konstruiert, dass er sich nicht nur für den Quereinbau in der Kompaktklasse sondern auch für den Längseinbau in den höheren Klassen eignet.
In Verbindung mit einer entsprechenden Elektrifizierung soll der Motor auch noch ein deutliches Leistungspotenzial nach oben haben.
In der nächsten AMG-Generation wird das vermutlich nur die bisherigen Sechszylinder der 43er und 53er Varianten betreffen, dem Vernehmen nach werden die V8-Motoren (derzeit 4,0 Liter) noch erhalten bleiben.