Automobile Kurznachrichten 42/2015 – kleingehackt und mundgerecht

Wasserstoff tanken in Deutschland zukünftig flächendeckend möglich

Mit der Gründung des branchenübergreifenden Gemeinschaftsunternehmens H2 MOBILITY Deutschland GmbH & Co.KG haben die sechs Industrieunternehmen Air Liquide, Daimler, Linde, OMV, Shell und Total die Weichen für den stufenweisen Ausbau des bundesweiten Wasserstoff (H2) -Tankstellennetzes auf insgesamt rund 400 Stationen bis 2023 gestellt. Das Unternehmen mit Sitz in Berlin hat seine Geschäftstätigkeit aufgenommen und bereitet mit Hochdruck die erste Phase des gemeinsamen Aktionsplanes vor. Dieser sieht die zügige Installation von zunächst 100 Tankstellen in den nächsten Jahren vor.

Bis zum Jahr 2023 sieht der Aktionsplan von H2 MOBILITY für das Bundesgebiet ein flächendeckendes Netzwerk von H2-Stationen vor. Deutschland wäre damit das erste Land, das über ein überregionales Netz zur Betankung von Brennstoffzellenfahrzeugen mit Wasserstoff verfügt. Dazu sind Investitionen von insgesamt rund 400 Millionen Euro geplant.

Die ersten Fahrzeughersteller haben heute bereits serienmäßig produzierte Brennstoffzellenfahrzeuge auf dem deutschen Markt, weitere folgen sukzessive.

Zahlreiche assoziierte Partner unterstützen die Aktivitäten der H2 MOBILITY. Über den H2 MOBILITY Beirat sind die Automobilhersteller BMW, Volkswagen, Honda und Toyota sowie das Technologieunternehmen Intelligent Energy an dem Joint Venture beteiligt.

 

Daimler startet Brückenpraktikum für Flüchtlinge

Daimler startet Brückenpraktika für Flüchtlinge. In Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit und dem Jobcenter Stuttgart werden ab dem 9. November rund 40 Teilnehmer im  Mercedes-Benz Werk in Stuttgart-Untertürkheim mit dem vierzehnwöchigen Brückenpraktikum beginnen. Die Flüchtlinge werden dabei praktische Grundkenntnisse zur Arbeit in der Industrieproduktion erlernen sowie täglich einen Deutschkurs besuchen. Die Teilnehmer werden Ende Oktober von der Bundesagentur für Arbeit und dem Jobcenter Stuttgart ausgewählt. Ziel ist es, Brückenpraktika künftig in zahlreichen weiteren Mercedes-Benz Werken in Deutschland anzubieten. Insgesamt sollen mehrere Hundert Flüchtlinge für einen Arbeitsplatz in der deutschen Industrie qualifiziert werden. Erfolgreiche Teilnehmer werden nach dem Brückenpraktikum an Unternehmen, Zeitarbeitsfirmen oder in eine Berufsausbildung weitervermittelt.

Beim vierzehnwöchigen Brückenpraktikum finanziert die Bundesagentur für Arbeit die ersten sechs Wochen. In den restlichen Wochen vergütet Daimler die Arbeitszeit auf Basis des Mindestlohngesetzes. Die Arbeitszeit im praktischen Teil beträgt dreieinhalb Stunden pro Werktag, in jeweils weiteren dreieinhalb Stunden lernen die Flüchtlinge deutsch. Die Finanzierung der Deutschkurse übernimmt Daimler für die komplette Dauer der Brückenpraktika.

Unternehmen startet weitere Hilfsaktionen

Neben der beruflichen Integration engagiert sich Daimler auch bei der sozialen Integration der Flüchtlinge und unterstützt zahlreiche Hilfsaktionen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die Bandbreite der neu beschlossenen bundesweiten Hilfsaktionen reicht von der Finanzierung weiterer Deutschkurse für Flüchtlinge bis hin zum Angebot von Lebensmittelspenden aus Daimler-Kantinen. Zudem stellt das Unternehmen eine sogenannte „Helferflotte“ aus Mercedes-Benz Fahrzeugen für Hilfsorganisationen zur Verfügung. Daimler prüft außerdem die medizinische Versorgung der Menschen in Flüchtlingsunterkünften durch Werksärzte.

Mitarbeiter helfen bei Aktionstagen für Flüchtlinge

Daimler-Mitarbeiter werden sich an Aktionstagen für Flüchtlinge beteiligen. Geplant sind Renovierungsarbeiten in Unterkünften oder der Bau von Kinderspielplätzen. Daimler finanziert dabei unter anderem die notwendigen Materialien und sorgt dafür, dass Handwerker die Arbeiten fachmännisch anleiten. Im unternehmensinternen Intranet werden die Hilfsaktionen angekündigt, die Beschäftigten können über dieses Mitarbeiter-Portal ihre Fertigkeiten – beispielsweise Sprachkenntnisse – anbieten und Vorschläge für weitere Hilfsaktionen einbringen.

Daimler ist in nahezu allen Ländern der Welt aktiv. Internationalität und das respektvolle Miteinander verschiedener Nationalitäten sind seit Jahrzehnten gelebter Alltag. Allein in Deutschland arbeiten rund 140 Nationalitäten bei Daimler.

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