Automobile Kurznachrichten 45/2016 – kleingehackt und mundgerecht
Great again:Trumps-Sterne
Der 45. Präsident der USA hat immerhin auch drei Modelle aus dem Daimler Portfolio in seinem privaten Besitz: Einen Maybach, einen SLR McLaren und eine Mercedes-Benz S600 Limousine. Importe aus Untertürkheim scheinen ihm also nicht so unsympathisch zu sein, wie man das befürchten konnte. Denn immerhin hat er auch schon mindestens einmal zu Protokoll gegeben, dass seine Lieblingsautomarke Mercedes-Benz sei.
Als Präsident der USA freilich wird er wohl weiterhin auf die bekannte Cadillac-Karosse zurückgreifen, die man schon kennt. Auch wenn es diverse Sonderschutzmodelle mit Stern zu kaufen gibt….
Daimler ernennt Gorden Wagener zum Chief Design Officer
Mit Wirkung zum 01. November 2016 hat der Vorstand die Funktion des Chief Design Officer eingerichtet. Gleichzeitig hat der Vorstand den Leiter des Designbereichs, Gorden Wagener, zum Chief Design Officer im Range eines Executive Vice President ernannt.
Mit diesem Schritt bekräftigt der Vorstand die Bedeutung und die Verantwortung der Rolle des Designs für das Unternehmen, seine Produkte und die globalen Marken.
Gorden Wagener leitet seit Mitte 2008 den weltweit tätigen Designbereich der Daimler AG und ist mit seinem international aufgestellten Team für das Design sämtlicher Marken und Produkte des Unternehmens verantwortlich. Neben dem Hauptsitz in Sindelfingen arbeitet seine Mannschaft dabei in Advanced Design Studios in Kalifornien, Italien und China sowie an fünf weiteren Konzernstandorten.
Gorden Wagener wurde am 3. September 1968 in Essen geboren. Nach seinem Studium des Industrial Design an der Universität Essen (1990-1993) spezialisierte er sich am The Royal College of Art in London auf Transportation Design. Bevor er 1997 Mercedes‑Benz beitrat, war er als Exterieur-Designer für verschiedene Marken tätig.
Indische Design-Küche: Pininfarina von Mahindra übernommen
Pininfariana brachte es mit dem Design des Ferrari 212 oder des Ferrari 250 GT zu Bekanntheit in der Auto-Szene. Das von der Familie Pininfarina im Jahr 1930 gegründete Unternehmen war für viele Autohersteller in Sachen Design aktiv – von A wie Alfa Romeo über BMW, Fiat, Ford, Hyundai, Lancia, Maserati, Mitsubishi, Peugeot und Renault bis Volvo reicht die Kundenliste der Hersteller. Es ist auch ein Mercedes-Modell (300 SEL 6.3, 1960er Jahre) bekannt, das ein niederländischer Geschäftsmann einst von Pininfarina fertigen ließ – das aber ein Einzelstück blieb. Wenngleich die Form der C-Säule schon sehr an das S-Klasse Coupé der 1980er Jahre (C126) erinnert…(der Bericht zum Pininfarina-Mercedes)
Pininfarina geht nun also vom italienischen Familienbesitz über in die Hände zweier Tochterfirmen der Mahindra-Gruppe, von denen eine IT-Dienstleistungen anbietet, die andere durch ihren Mehrheitsanteil an Ssangyoung aus dem Autobereich kommt.
RDKS – indirekt messende Reifendruckkontrollsystem mit erheblichen Problemen…
…und VW ist wieder mittendrin. Aber von vorn. Indirekte Systeme zur Messung des Reifendrucks verlassen sich auf Informationen aus den Frequenzen und den Drehzahlen der Räder. Um damit ein realistisches Ergebnis zu erzielen, müssen Durchmesser, Steifigkeit und Eigenfrequenz der Räder bekannt sein – sonst kommt es zu Fehlmessungen. Da diese konstanten Bedingungen aber im Reifenmarkt nicht gegeben sind, waren sich die meisten Reifen- und Autohersteller einig, auf andere Systeme zu setzen.
Eine der wenigen Ausnahmen war – der VW Konzern. Aus Audi-Kreisen verlautbarte noch, dass man keine großen Probleme wegen unterschiedlicher Reifentypen habe.
Nun kann man vermuten, dass man die Warnschwelle dieser Systeme einfach recht hoch angesetzt hat, um den Kunden nicht mit ständigen Fehlermeldungen zu behelligen. Ob das allerdings im Sinne des Erfinders ist – kann jeder für sich selbst beurteilen…
GT-XL? Kommt der viertürige AMG-Sportwagen?
Für den SLS AMG waren bereits Patentzeichnungen für einen viertürigen Sportwagen zur Eintragung eingereicht – und auch bei der aktuellen GT Baureihe wollen die Gerüchte nicht verstummen, dass ein Panamera-Wettbewerber aus Affalterbach an den Start gehen soll.
Unwahrscheinlich ist es jedenfalls nicht, nachdem von AMG ja schon verschiedentlich eine GT-Produktfamilie angekündigt wurde. Andererseits gibt es mit CLS und E-Klasse bereits Modelle, die mit dem Motor des GT unterwegs sind, also fraglich, ob es für einen solchen GT-XL auch genügend Käufer geben kann.
Beim SLS war die Rede davon, dass das Modell in die Preisklasse von Bentley vorstoßen soll – allerdings ist das beim GT wiederum schwer vorstellbar, denn irgendwie müsste der Viertürer ja einen deutlichen Preisaufschlag rechtfertigen.
Man darf also gespannt sein, aus heutiger Sicht gibt es gute Gründe für und gegen ein solches Modell.
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