Automobile Kurznachrichten 50/2016 – kleingehackt und mundgerecht

Mehr als nur 200 Euro Anwesenheitsprämie – Gesundheitspaket bei Daimler

Die Daimler AG und der Gesamtbetriebsrat haben gemeinsam eine Gesamtbetriebsvereinbarung zur erweiterten Gesundheitsvorsorge abgeschlossen. Die Vereinbarung ermöglicht den Mitarbeitern der Daimler AG in Deutschland einen freiwilligen und kostenlosen präventiven Gesundheitscheck ab 2017 bei den Werksärzten des Unternehmens. Die Untersuchung dient der Früherkennung gesundheitlicher Risikofaktoren wie beispielsweise Bluthochdruck oder erhöhten Cholesterinwerten. Die Ergebnisse der Untersuchung unterliegen natürlich wie bei jedem anderen Arzt der ärztlichen Schweigepflicht.

Dr. Holger Steindorf und Michael Brecht bei der Eröffnung des Gesundheitszentrums im Mercedes-Benz Werk Gaggenau (Bild: Daimler AG)

Die Gesamtbetriebsvereinbarung regelt zudem als Sonderleistung des Unternehmens einen Anwesenheitsbonus von maximal 200 Euro brutto pro Jahr. Den vollen Bonus erhalten Mitarbeiter, die innerhalb eines Jahres keinen Tag arbeitsunfähig waren. Der Anwesenheitsbonus verteilt sich auf maximal 50 Euro pro Quartal. Bei einem Tag Arbeitsunfähigkeit im Quartal erhält der Mitarbeiter noch 30 Euro. Ab dem zweiten Tag Arbeitsunfähigkeit im Quartal entfällt der Bonus für den entsprechenden Dreimonatszeitraum. Mit der quartalsweisen Verteilung des Bonus ist sichergestellt, dass auch durch längere Krankheiten nicht der komplette Anwesenheitsbonus entfällt. Für Mitarbeiter mit chronischen Erkrankungen gibt es eine Härtefallregelung.

Man muss also schon das ganze Paket anschauen, bei dem auch die Prävention gefördert wird und nicht nur auf die Anwesenheitsprämie, über die kontrovers diskutiert wird.

Zum auf Prävention ausgerichteten Gesundheitsmanagement gehören seit Jahren unter anderem Beratungen zu gesunder Ernährung, Kurse zu Themen wie Entspannung und Life-Balance, individuelle Bewegungsangebote sowie eine ergonomische Arbeitsplatzgestaltung.

Google Ei-Auto wandert in den Kühlschrank

Schöne, neue Autowelt: Elektrisch und autonom (Bild: Daimler AG)

Der Google Mutterkonzern Alphabet hat nach Medienberichten die Entwicklung des selbstfahrenden Ei-Autos in den Ideen-Kühlschrank verbannt. Es soll nun doch mit einem „klassischen“ Autobauer kooperiert werden, um die Technologie auf den Markt zu bringen.

Durch die Nutzung bestehender Fahrzeugplattformen hofft man, die ersten Fahrzeuge bereits im kommenden Jahr auf den Markt zu bringen – falls man bei FiatChrysler die Prototypen entsprechend schnell fertigen kann. 100 Chrysler Minivans sollen zunächst an den Start gehen.

Andererseits ist zu lesen, dass man bei Google die Fahrzeugentwicklung in eine eigene Tochterfirma einbringt, also das Projekt „Ei-Auto“ nicht gestorben ist sondern nur im Ideen-Kühlschrank auf seine Weiterentwicklung wartet.

Man darf also gespannt sein, wie die Geschichte weiter geht. Fakt ist, dass die Auto-Hersteller wenig Interesse haben werden, Systeme von Google oder Apple (Gerüchte gibt es ja auch da) in ihre Fahrzeuge zu integrieren, wenn diese Konzerne andererseits eigene Autos herstellen.

In Michigan wurde derweil das erste komplett selbstfahrende Auto ohne Pedale und Lenkrad für den Straßenverkehr zugelassen. Also, genau das, was Google eigentlich als Produkt auf den Markt bringen wollte. Allerdings wird es wahrscheinlich noch Jahre dauern, bis weltweit die rechtlichen Voraussetzungen für diese Fahrzeuge geschaffen sind, daher wird diese „Ausbaustufe“ des autonomen Fahrens als Massenprodukt noch auf sich warten lassen.

Oben sitzen: SUV-Segment wächst und wächst…

Mercedes-Benz SUV-Familie 2016. Es fehlen noch GLS und GLC Coupé (Bild: Daimler AG)

Als der Begriff „Sports-Iutiliti-Vehikl“ zum ersten Mal auftauchte, dachte man: „Geländewagen? Gibt’s doch schon…“ Inzwischen sind diese „SUV (Sports Utility Vehicle) genannten Fahrzeuge nicht nur massentauglich, sie sind ein echter Renner bei den Verkaufszahlen. 13,6 des Gesamtmarktes machen die mobilen Hochsitze bei den Zulassungen im November 2017 aus. Rechnet man dazu noch die Geländewagen, kommt auf 22,6% Marktanteil. Die so genannte „Mittelklasse“ insgesamt belegt 24,2 Prozent – also, sind die „SUV“ inzwischen für die Hersteller (fast) so spannend wie die „Brot-und Butterklasse“.

Auf dem Rückmarsch bei den Segmenten sind Kompaktwagen ( -5,8 Prozent), Minis (-7,4), Sportwagen (-15,9) und Vans (-8,7).

Angezogen haben neben den SUV noch die obere Mittelklasse (+9,8) und die Oberklasse (+7,2). Bei Kleinwagen und Mittelklasse gab es dagegen keine gravierenden Veränderungen.

SLK & SLC zu fahren, wird immer exklusiver …

Punkte-Schau: Online Abfragen in Flensburg

Online-Punkte-Schau: Der Punktestand beim KBA ist online abrufbar (Bild: Sven Kamm)

Damit man künftig einfacher den Wasser- ähm, Punktestand in Sachen Strafpunkte beim Autofahren abchecken kann, gibt es jetzt eine Online-Abfrage des Punktekontos in Flensburg. Das kann auch durchaus sinnvoll sein, 8 Punkte sind schnell erreicht und wer immer mal wieder einen Punkt „sammelt“, der kann sollte sich mit einer Abfrage vor unliebsamen Überraschungen schützen.

Wie allerdings beim bisherigen Online-Antrag, der dann per Brief beantworet wurde, gibt es auch beim neuen Verfahren einiges an Bürokratie.

Man benötigt zwingend den neuen Personalausweis (seit 2010) mit aktivierter Online-Ausweisfunktion. Außerdem ein spezielles Kartenlesegerät und die Ausweis-App des Bundesinnenministeriums.

Hat man die Unterlagen beisammen, hätte man entweder klassisch per Brief schon nachfragen können oder man kann nun nach der Eingabe von diversen persönlichen Daten seinen Punktestand in einer PDF-Datei anschauen.

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