Automobile Kurznachrichten 51/2015 – kleingehackt und mundgerecht

Abgasmanipulationen: Mercedes-Benz dementiert und hat irgendwie auch Recht

Nachdem die Deutsche Umwelthilfe schon einmal versucht hat, Mercedes-Benz im Zusammenhang mit dem Abgasskandal an den Pranger zu stellen, versucht man dies nun wieder. Es ist dabei völlig klar, dass die Messwerte in Labor und auf der Straße etwas anderes aussagen. Allerdings sind die Werte, die man erreichen muss, um eine bestimmte Norm zu bekommen eben an einen bestimmten normierten Test gebunden. Und wenn unter diesen Umständen ein Wert erreicht wird, dann bekommt man eben eine Plakette dafür – egal welcher Hersteller, egal, was das Auto im „echten Leben“ macht. Das ist keine Manipulation sondern die Wirklichkeit. Abgesehen davon, dass das Auto als es entwickelt wurde zu den damals gültigen Konditionen getestet wurde (2007). Das getestete Fahrzeug war aus Baujahr 2011 und der Daimler AG wurde nichts über das Fahrzeug, dessen Wartungszustand oder die Testbedingungen mitgeteilt.
Letztlich ist es aber ein unterschied, ob ein Auto durch eine Software die Prüfsysteme auch beim irrealen Test bewusst täuscht oder ob das Auto einfach im Echtbetrieb mehr Schadstoffe produziert als im Labor.

In der Berichterstattung wird die Testabweichung dann gleich in die Betrugsecke gestellt, was – zumindest derzeit – durch nichts bewiesen ist!

Helfen werden letztlich nur international genormte Tests, die dann für alle Hersteller und Prüforganisationen gelten.

Ola Källenius (Bild: Daimler AG)
Ola Källenius (Bild: Daimler AG)

Källenius als  Zetsche Nachfolger?

Der Schwede Ola Källenius ist im vergangenen Jahr schon „verdächtig“ oft bei öffentlichen Auftritten neben oder anstelle von Dr. Zetsche zu sehen gewesen – so auch bei Stars&Cars am vergangenen Wochenende. Das wirkt auf mich schon so, als würde man hier gezielt einen Nachfolger aufbauen. Dieter Zetsche soll noch bis 2019 an der Spitze des Konzerns stehen, dann soll Källenius übernehmen. Das zumindest war im „Manager Magazin“ zu lesen – und wie geschrieben, sieht auch für mich so aus…

Nicht nur Weltmeister fahren Mercedes-Benz – Bundestagsabgeordnete auch

Der Bundestagsfahrdienst wird von der Firma Rocvin bereitgestellt. Diese hat seit 2014 55 erdgasbetriebene VW Passat eingesetzt – die nun durch Modelle der E-Klasse ersetzt werden. Inoffiziell ist zu lesen, dass der Passat wäre den Parlamentariern „nicht repräsentativ genug“. Der Dienstleister gibt rein wirtschaftliche Motive als Grund an.

Emil Frey übernimmt Mercedes-Niederlassung Mainfranken

Falls Du mit dem Gedanken gespielt hast, eine Mercedes-Benz Niederlassung zu kaufen, kannst Du Dich zurücklehnen. Es gibt keine mehr. Als letzte Niederlassung, die Daimler verkaufen wollte, ist die Mainfranken Niederlassung nun an die Emil Frey Gruppe gegangen, die damit ihr Portfolio nicht nur um Mercedes-Benz erweitert sondern gleich mehrere Standorte übernommen hat.

Die Nierderlassung Mainfranken ist offenbar die absatzstärkste, die zum Verkauf stand. Rund 5.000 Fahrzeuge gehen hier über den Ladentisch (Neu- und Gebrauchtwagen), rund 300 Mitarbeiter sind dort beschäftigt.

Pininfarina wird indisch

Der italienische Karosseriebauer und Designer Pininfarina wird vom Indischen Mahindra Konzern übernommen. Dieser war bisher nicht eben durch besonders italienisches Design oder rassige Sportwagen aufgefallen. Als bekannteste Marke des Konzerns kann man SsangYoung nennen, außerdem fertigt man diverse Jeep und Renault Modelle in Lizenz. Pininfarina machte sich einst als Designer des Alfa Spider oder des Ferrari Testarossa einen Namen.

Oh Lord won’t you buy me a Hippie-Porsche

Der Porsche von Hippie-Rock-Legende Janis Joplin, die passenderweise das Lied „(Oh Lord won’t you buy me a) Mercedes-Benz“ performte, ist nun für 1,6 Mio. Euro versteigert worden. Nicht schlecht für einen 356 SC Cabriolet mit 96 PS Vierzylinder. Das Besondere an diesem Exemplar: Es wurde einst handbemalt von einem Freund der Rocksängerin. Diese fuhr das Auto als Alltagswagen und mochte es, dass dieses Fahrzeug unverwechselbar ist. Als sie 1970 starb (Überdosis Heroin) ging das Auto an ihren Manager, später an ihre Geschwister. Seit 1973 wurde es einmal gestohlen und zwei Mal umlackiert, erst in den 1990er Jahren wurde er wieder im „Hippie-Design“ und in Originalfarbe lackiert.

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