Daimler AG gibt Vorstand für Integrität und Recht frei für die Volkswagen AG

Als bei Daimler 2011 „die Kacke am Dampfen“ war und ein Schmiergeldskandal hohe Wellen schlug hat man die Richterin des Bundesverfassungsgerichtes, Dr. Christine Hohmann-Dennhardt, berufen um das Vertrauen der Öffentlichkeit zurückzuholen.

Inzwischen ist es in der öffentlichen Wahrnehmung sehr ruhig um Skandale bei Daimler geworten – auch wenn bei vielen Mitarbeitern beim Wort „Comliance“ schlagartig die gute Laune vergeht.

Dr. Christine Hohmann-Dennhardt (Bild: Daimler AG)
Dr. Christine Hohmann-Dennhardt (Bild: Daimler AG)

Letztere haben die Nachricht sicher erfreut zur Kenntnis genommen, Frau Dr. Hohmann-Dennhardt darf künftig nun in Wolfsburg federführend darüber wachen, dass sich alle Mitarbeiter an Gesetze, Moral und interne Spielregeln halten.

Zu ihrem Aufgabengebiet wird aber auch die Aufarbeitung der Schuldfrage im Abgasskandal gehören – denn die Klagen von Investoren, Staaten und Kunden stehen sicher noch ins Haus und hierfür wird es rechtliche Verantwortlichkeiten geben müssen. Also, sicherlich kein einfacher Job, denn auch bei VW sind sicher viele Strukturen und Seilschaften in Jahrzehnten entstanden, die nicht so einfach „mitspielen“. Aber da sie es bei Daimler schon – für die Öffentlichkeit recht geräuschlos – geschafft hat, „skandalfrei“ zu bleiben, ist sie mit dem Bohren dicker Bretter offenbar gut betraut.

Der Aufsichtsratsvorsitzende der Daimler AG, Dr. Manfred Bischoff, hat dem Wunsch von VW-Chef Hans Dieter Pötsch im Interesse der Good Corporate Governance der deutschen Automobilindustrie entsprochen und lässt Frau Hohmann-Dennhardt trotz ihres bis 2017 laufenden Vertrages gen Wolfsburg ziehen.

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