Die Zeit der Sicken ist vorbei – das Mercedes-Benz Design ändert sich…ob es auch anders wird?
Gut, ich bin hier altmodisch und die Verkaufszahlen von Mercedes-Benz geben mir auch unrecht – aber ich gehöre zu den Menschen, die gern auf den ersten Blick im Rückspiegel erkennen würden, ob da eine A- oder E-Klasse zu sehen ist.
Beim ersten Blick auf die Überschrift hatte ich ein wenig Hoffnung, dass im kommenden Design wieder Unterschiede bei den Modellen erkennbar sein werden – aber was ich lese, stimmt mich in dem Punkt wenig Hoffnungsfroh.
Andererseits muss man klar sagen, Mercedes-Benz verkauft wie bekloppt, also, denjenigen, die die Autos kaufen sollen, scheint es zu gefallen, daher ist das auch nicht als Kritik zu verstehen, nur als Beschreibung meiner Emotionen.
Gut, also, bei aller Änderung lese ich Begriffe wie „Corporate Design“ und „Silver Flow“ beim einheitlichen Design der großen Messestände, die sich positiv nach „einem Guss“ – oder negativ nach „Einheitsbrei“ interpretieren lassen.
Einen ersten Ausblick gibt die Skulptur „Aesthetics A“. Statt die Grundform mit Linien und Sicken zu modifizieren, nutzen die Mercedes‑Benz Designer (Zitat) überspannte und zueinander im Winkel stehende Flächen, um den Karosseriekörper durch Licht und Schatten zu konturieren und die Proportionen zu betonen. So wird der Inhalt eines Körpers sichtbar. Das Rot als neue Mercedes-Benz typische Farbe offiziell zu bezeichnen zeigt, dass man bewusst Kontraste setzen will.
Die Skulptur „Aesthetics A“ verkörpert die Weiterentwicklung der Mercedes-Benz Formensprache.
Definiert wird die Designphilosophie durch den Design Code. Dieser basiert bei Mercedes-Benz auf sechs Guidelines, welche für jedes Modell entsprechend interpretiert werden (sollen).
Die sechs Guidelines des Design Codes
(alles zitiert…, die Sprache kann man sich mit normalem Schulabschluss nicht einfallen lassen… – aber interessant!)
- Unexpected Moments
Mit ihrem Design schaffen die Mercedes-Benz Designer emotionale Erlebnisse und Überraschungsmomente: Freude am Unerwarteten, Außergewöhnlichen, Erhabenen. Durch „Unexpected Moments“ gestalten die Designer Ikonen und inszenieren diese sinnlich. - Stimulating Contrasts
Die ästhetische, gestalterische Auseinandersetzung im Umgang mit Materialität, Farbigkeit und formaler Ausprägung entspricht der Bipolarität der Marke Mercedes‑Benz. Emotion und Intelligenz sind die Pole, in deren Spannungsfeld die Designer bewusst die „Harmonie der Kontraste” suchen und stimulierende Kontraste erzeugen. - Stunning Proportions
Gutes Design basiert auf beeindruckenden Proportionen, da durch sie Kraft, Harmonie und Stimmigkeit ausgedrückt wird. „Stunning Proportions“ stehen im Fokus der Arbeit der Mercedes-Benz Designer. - Freeform & Geometry
„Freeform & Geometry“ ist Ausdruck einer skulpturalen, dreidimensionalen Flächengestaltung: Klare, erfassbare Grund-Geometrien liegen der Mercedes-Benz Formgestaltung zugrunde und werden durch sinnliche, skulpturale Flächen perfektioniert. - Significant Graphics
Durch „Significant Graphics“ machen die Mercedes-Benz Designer Präzision, Refinement und Hightech optisch erlebbar. Sie stehen in spannungsreichem Wechselspiel mit den sinnlichen Formen. Raffiniert gestaltete, präzise Details setzen somit Akzente in die sinnlich-skulptural gestalteten Fahrzeugkörper. - Natural Attraction
Körperhaft anmutende, spannungsvoll-muskulös modellierte Formen sowie natürliche Reize, haptisch erfassbare Materialien, Farben und Stimmungen erzeugen „Natural Attraction“ und bieten ein sinnliches Erlebnis.
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