Fussball-EM und das Auto – wissenswertes
Der Auto Club Europa (ACE) hat gemeinsam mit der Dekra und AutoBild Fußball-Fanartikel fürs Auto getestet. Außerdem gibt es hier noch ein paar Infos zur rechtlichen Lage zum EM-Vergnügen. Auf die Alkohol-Grenzwerte gehe ich aber nicht ein – die haben mit der EM ja nix zu tun!
Fanflosse
Bei der neuen C-Klasse (Testwagen) ist weder Motorhaube noch das Dach magnetisch. Nur an der Dachkante lässt sich das Teil befestigen, vom Hersteller empfohlen bis maximal 130km/h. Wegen des Magneten sollten natürlich keine Kreditkarten und Menschen mit Herzschrittmacher mit dem Teil in direkten Kontakt kommen. Obwohl also nur an der Dachkante befestigt, verabschiedet sich die Fanflosse erst nach einigen Runden auf dem Testgelände zwischen 160 und 180 km/h. Gefährlich im Straßenverkehr ist eben, wenn einem Motorrad oder Roadsterfahrer das Ding um die Ohren fliegt.
Fazit der Tester: Sieht witzig aus, sollte aber Autobahnfahrten abgenommen werden. Außerdem sollte man wissen, ob die Teile, an denen man die Fanflosse befestigen will, tatsächlich magnetisch sind!
Heckscheibenwischerhand
Sieh lustig aus, überzeugt aber nicht wirklich im Praxistest. Nach fummeliger Montage verabschiedet sich das Teil während der Fahrt bereits nach ein paar Mal wischen.
Magnetflaggen
Die hielten bis über 200 km/h obwohl der Warnhinweis maximal 120 km/h vorhersagt. Allerdings sollte man eben darauf achten, dass das Teil am Auto wirklich magnetisch ist. Und vor Fahrten auf der Autobahn rät der ACE ebenfalls zur Abnahme.
Spiegelsocken
Neben der Abdeckung von Spiegel-Blinkern kann man bei neueren MB-Modellen auch auf den Widerstand des Totwinkel-Assistenten stoßen. Der meckerte im Test los, nachdem die Überzieher auf den Spiegeln waren. Danach folgten Fehlermeldungen für ESP, Verkehrszeichenassistent und Fernlicht-Assistent.
Die Dekra gibt daher den Hinweis, dass diese Spiegel-Kondome schlicht und ergreifend verboten sind, wenn irgendwelche Systeme im Spiegel untergebracht sind. Durchaus sinnvoll… Aber auch ohne Systeme in den Spiegeln darf die spiegelfläche nicht beeinträchtigt werden – also, wenn man das Teil festmacht. Die Tester raten daher grundsätzlich ab von diesen Teilen.
Fähnchen
Im Test gingen die ersten Fähnchen bei 160 km/h fliegen, also, autobahntauglich sind sie nicht. Aber im Stadtverkehr sind sie gut einsetzbar, sie sind einfach zu montieren. Man sollte aber aufpassen, dass die Scheiben, in die man die Fähnchen klemmt, auch wirklich ganz geschlossen sind. Sonst verliert man entweder die Fähnchen oder die Brieftasche im geparkten Auto – Langfinger finden offene Scheiben auch während der EM gut!
Stückpreis 99 Cent, Montageanleitung oder Warnhinweise fehlen: Die Flaggen werden einfach in den Seitenscheiben eingeklemmt, schon bei 50 km/h stehen sie steif im Wind, der dünne Plastikstab biegt sich nach hinten. Aber erst bei ungefähr 160 km/h kann das erste Fähnchen nicht mehr standhalten und wird davongeweht. Von Runde zu Runde werden es jetzt weniger. Die Fähnchen, die zum Schluss noch am Auto hängen, sind ziemlich ausgefranst.
Windhose
Hier gilt grundsätzlich das selbe, wie bei den Fähnchen. Bei Autobahnfahrten besser darauf verzichten. Allerdings halten die Windhosen länger bei hohen Geschwindigkeiten als die Fähnchen. Und – sie fallen um einiges mehr auf. Also – im „Normalbetrieb“ ein brauchbarer Fanartikel.
Motorhaubenbezug
Gut, wer gerne Kratzer in der Motorhaube mag, kann sich so was drauf machen. Halten tut es laut Test auch bei hohen Geschwindigkeiten, wenn man es richtig befestigt.
Fensterflaggen
Bei etwas fummeliger Montage kann man sich den Stoff leicht beschädigen. Im Test gehalten haben sie gut, die Fensterflaggen. Auch bei hohen Geschwindigkeiten. Das Gesetz sieht nur vor, dass man an den vorderen Seitenscheiben alles sehen muss, die hinteren kann man sich zupappen. Allderings sind die Fahnen fürs Dreiecksfenster beim SLK zu groß – also muss es wohl ein Viertürer sein…
Autofinne
Mit Klebestreifen werden die Schaumstoffteile an der Motorhaube befestigt, wird die Haube wieder zugeklappt, halten die Finnen- und das auch bei über 200 km/h! Freigegeben sind sie nur bis 120 km/h und außerdem sollte man bei Autobahnfahrten trotzdem der Sicherheit Vorrang gewähren – wenn so ein Ding fliegen geht, erschrickt zumindest ein Kollege auf der Straße.
Antenne mit Fähnchen
Hält und stört den Radioempfang nicht – auch bei hohen Geschwindigkeiten. Trotzdem auch hier auf die Befestigung achten, nicht dass der Biker hinter Dir irgendwann schwarz (rot-gelb) sieht…
Info: Autokorso
Die sind streng genommen sogar verboten – denn „unnützes Hin- Herfahren innerhalb geschlossener Ortschaften“ ist nicht erlaubt. Ebenso ist das dauernde Hupen eine Ordnungswidrigkeit. Die Polizei hat hier in den letzten Jahren immer ein Auge zugedrückt, allerdings haben sich einige rote Linien in der Praxis herausgebildet: Das Mtifahren auf dem Dach oder der Motorhaube, das Herauslehnen aus dem Fenster oder das Schwenken sehr großer Fahnen zum Beispiel. Denn damit gefährdet man sich und eben auch andere (mit den Fahnen und vor allem deren Stangen).
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