Jetzt geht’s los: Die Formel 1 Saison 2015 – der Große Preis von Australien 2015

Nach den letzten Tests in der Formel 1 sind sich die Wettbewerber des Weltmeisters eigentlich schon einig, wer am Wochenende ganz vorn stehen wird: Die beiden Silberpfeile!

(Bild: Daimler AG)
(Bild: Daimler AG)

Die Silberpfeile beherrschten die Tests

Kein anderes Team fuhr mehr Test-Kilometer insgesamt 6.121 Kilometer mit einem Motor – die Standfestigkeit scheint gegeben. Bei den letzten Testrunden in Barcelona brannte Nico Rosberg eine unglaubliche Zeit auf den Asphalt – mit Soft-Reifen. Die Konkurrenz kam auf 0,5 Sekunden zwar heran – aber auf Super-Soft Reifen. Der Geschwindikeitsvorteil scheint also gewaltig zu sein.

Über den Winter scheinen die 500 Mitarbeiter in Brixworth (Motor) und 800 in Brackey (Karosse) gute Arbeit geleistet zu haben. Nur um die Dimension zu greifen: Hier arbeiten 1.300 Beschäftigte, damit man mit zwei Autos an der Spitze in der Formel 1 steht. WOW – das ist schon gewaltig.

Lewis Hamilton: Der Titelverteidiger ist optimistisch

Lewis Hamilton ist überzeugt, bei der Titelverteidigung gute Karten zu haben – im Gegensatz zu 2009. Damals war aber der McLaren des Nach-Weltmeisterjahres von Anfang an zu langsam – das Problem scheint er dieses Jahr nicht zu haben. Was im kommenden Jahr sein wird, ist dagegen bei Hamilton noch unbekannt. Sein Vertrag bei Mercedes läuft Ende 2015 aus und bisher hat man sich offenbar noch nicht auf einen neuen Vertrag einigen können. Medienberichte, er verlange eine Million Dollar pro Woche bezeichnete der Brite als „Blödsinn“.

Ratlosigkeit bei den anderen Teams

Und auch wenn Ferrari, McLaren, Red Bull und die anderen den Winter wahrscheinlich nicht im Tiefschlaf verbracht haben – vor dem ersten Rennwochenende scheinen die Teamchefs „der Anderen“ ratlos… Da erscheint der „Iceman“ Kimi Räikönen (bleibt bei Ferrari) fast schon optimistisch, wenn er meint, dass ihn „Prognosen nicht interessieren“.

Magnussen für Alonso

Ratlos ist man auch über die Nachrichten zu Fernando Alonso. Er hatte einen Trainingsunfall, der offenbar nicht auf ein technisches Problem zurückzuführen war. Seine Ärzte rieten ihm jedoch von einem Start in Melbourne ab. Für ihn wird der von McLaren eigentlich aussortierte Jan Magnussen am Steuer sitzen.

Sebastian Vettel und seine „Eva“

Auch in diesem Jahr wird der Rennwagen von Sebastian Vettel einen Namen tragen. „Eva“ wird das gute Stück heißen. Eva – wie die biblische erste Frau. Die erste Ferrari-Braut des Heppenheimers. Oder haben vielleicht die Bedeutungen des Namens eine Rolle gespielt? „Die Lebendige“ oder „die Verführerin“?

Großer Preis von Deutschland 2015

An diesem ersten Rennwochenende soll auch die Entscheidung fallen, ob es 2015 ein Formel 1 Rennen in Hockenheim geben wird. Die Stadt möchte auf jeden Fall nicht so tief in die Tasche greifen, wie in der Vergangenheit, Formel 1 Chef Ecclestone ist bekanntermaßen sowieso kein Deutschland-Freund, die Santander Bank hat als Hauptsponsor für die Veranstaltung abgesagt und die von Mercedes signalisierte Unterstützung des GP ist bisher – zumindest öffentlich – wenig konkret.

Insgesamt steht das Konstrukt „Formel 1“ jedoch auf wackligen Füßen – denn die sinkenden Zuschauerzahlen vor allem an den Fernsehgeräten rechtfertigen für viele Sponsoren die hohen Kosten offenbar nicht mehr – zumindest werden die Budgets überdacht.

Man darf also gespannt sein, wie es weiter geht, wenn der negative Trend 2015 anhält.

(Bild: Daimler AG)
(Bild: Daimler AG)

Saisonstart 2015 – Lewis Hamilton und Nico Rosberg

„Zu dieser Zeit des Jahres ist man als Fahrer hin und hergerissen. Man wartet ungeduldig darauf, wieder Rennen fahren zu dürfen. Aber gleichzeitig weiß man nie, was eine neue Saison mit sich bringt. Bei den Testfahrten erhält man einen grundlegenden Eindruck davon, ob das Auto sich gut oder nicht so gut anfühlt, aber darüber hinaus ist alles völlig offen“ sagt Lewis Hamilton bevor es los geht.

Nico Rosberg hat dagegen noch ein großes Ziel vor Augen, das er anpeilt: „Am Ende kommt es darauf an, wer die beste Saison zusammenbekommt. Diesmal möchte ich aber sicherstellen, dass es andersherum ausgeht. Dabei ist mein Teamkollege nur einer von vielen starken Konkurrenten, die ich schlagen muss, wenn ich Weltmeister werden möchte. Aus diesem Grund konzentriere ich mich darauf, mein absolut Bestes zu geben. Ich kenne das Gefühl, Rennen zu gewinnen, und das möchte ich noch viel öfter erleben. Ich kenne allerdings auch das Gefühl, am Ende nicht zu gewinnen. Diese Erfahrung möchte ich nicht noch einmal machen.“

Bose und Mercedes-AMG Partnerschaft

Ob diese Partnerschaft dazu dienen soll, die von Formel 1 Chef Ecclestone geforderte Lautstärke der Rennwagen zu produzieren, weiß ich nicht. Auf jeden Fall werden die Kopfhörer der Boxenmannschaft mit Lautsprechern von Bose ausgestattet sein.

Es ist also angerichtet – ich bin gespannt, was die neue Saison bringen wird.

 

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