Großer Preis von Österreich – vor dem Start

Am Wochenende startet die Formel eins zur Rundfahrt um den (rost)-roten Bullen in Spielberg / Österreich.

Der Große Preis von Österreich in Spielberg 2014 (Bild: Daimler AG)
Der Große Preis von Österreich in Spielberg 2014 (Bild: Daimler AG)

Spritsparender Fahrstil

Unterdessen hält die Diskussion an, ob nun die „sparsamere“ Fahrweise der Piloten die Rennen interessanter oder langweiliger macht. Die Fahrer müssen heute mehr darauf achten, mit ihren Ressourcen zu haushalten – wie eigentlich jeder Mensch. Und er muss sehen, wie er mit seinem Auto die schnellste Runde hinbekommt. Manche können das besser – andere nicht so gut. Das ist einfach der Job eines Rennfahrers – sagen die einen, wie Fernando Alonso oder Nico Hülkenberg. Manche Fahrer sehen es als Herausforderung – andere als Belastung.

Insgesamt ist aber die Diskussion so fruchtbar wie die um Henne und Ei – ob die Rennen spannender wären, wenn man mehr Benzin an Bord hätte ist eine Endlosdiskussion um die goldene Ananas.

Der beste Fahrer ist der, der das Auto schnellstmöglich mit dem geringsten Verbrauch um die Kurven bekommt – und das war schon immer so. Denn Ayrton Senna zum Beispiel hatte immer das vorausberechnete Minimum an Benzin dabei, denn jedes Kilo zählt – auch er musste haushalten, obwohl das Reglement ihm das so nicht vorgab.

Kimi Räikkönen, die Reporter und Ferrari

Seit Jahresbeginn wird spekuliert, ob der Finne auch 2016 für Ferrari an den Start gehen wird – von ihm aus sehr gerne hört man. Das Team müsse sich entscheiden, er habe seine Vorstellungen in Form eines Vertrages bereits gemacht. Doch wer könnte für ihn fahren? Sein Landsmann Valtteri Bottas oder Daniel Ricciardo? Letzteres hätte sicherlich den Charme, dass Sebastian Vettel das ehr nicht passen wird… Jedenfalls stand in einem italienischen Zeitungsartikel, dass Kimi für 12 Millionen Euro pro Saison ins Steuer greift – plus Erfolgsprämie. Er dementiert dies jedoch heftig und wirft dem Reporter vor, die Unwahrheit zu schreiben. Denn er kenne den Arbeitsvertrag mit Ferrari nicht und er solle über Dinge schreiben, über die er Bescheid weiß.

Zu seinem Dreher in Kanada meinte er noch, dass dies nicht mehr passieren werde. Sein Auto war noch in einem Modus, der nach dem Boxenstopp mehr Leistung freigibt und der sich nicht verstellen ließ. Daher hatte er einfach zu viel „Dampf“ in der Kurve – was man auch sehen konnte.

Mercedes-Benz AMG, Nico Rosberg und Lewis Hamilton

Auch wenn man es vermuten könnte – das 2015er Auto wurde nach Aussage von Nico Rosberg nicht für seinen Teamkollegen aufgebaut. Die Unterschiede zum Vorjahr seien sehr klein, Lewis Hamilton „leistet derzeit“ laut Rosberg „einfach bessere Arbeit“.

Grundsätzlich ist Spielberg eine „Motorenstrecke“ – was den Silberpfeilen entgegenkommen sollte.

Der Große Preis von Österreich in Spielberg 2014 (Bild: Daimler AG)
Der Große Preis von Österreich in Spielberg 2014 (Bild: Daimler AG)

Sebastian Vettel geht daher davon aus, dass Mercedes schon „straucheln“ muss, wenn ein anderes Auto die Punkte des Siegers mit nach Hause nehmen sollte. Dennoch hat Ferrari weiterentwickelt und auch Williams bringt neue Teile mit. Andererseits haben sie bei Mercedes sicher auch nicht geschlafen…

Lewis Hamiltion verdient nicht sooo viel – schaut man sich die Top 100 an

Lewis Hamilton ist der bestverdienende Formel 1 Fahrer – mit 34,5 Mio. Euro pro Jahr. Danach folgen Fernando Alonso (31,5 Mio.), Sebastian Vettel (29 Mio.) und Kiki Räikkönen (24 Mio.).

Der erste Platz in der Formel 1 reicht aber „nur“ zu Platz 15 der meistverdienenden Sportler. Auf Platz 1 liegt der amerikanische Box-Star Floy „Money“ Mayweather mit 266 Mio. Euro. Nach ihm folgt ein ehemaliger ein Boxer, Manny Pacquilao mit 142. Mio Euro. Auf nächsten Platzen folgen dann Christiano Ronaldo mit 70,5, Lionel Messi mit 65,5 Mio und Tennis-Star Roger Federer mit 59,5 Mio. Euro. Also, sooo viel verdient Lewis Hamilton dann auch nicht ….

Red Bull, das Heimrennen und die Motorenstrafe

Bei Red Bull ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Red Bull eine Rückversetzung um 10 Plätze vor dem Start akzeptiert, um einen neuen Motor in die Renner einzubauen. Hier schlagen zwei Herzen in einer Brust: Der Motorwechsel muss offenbar kommen und man erwartet vom Gesamtpaket, dass es in Silverstone und Budapest gut funktionieren sollte – weshalb eine Rückversetzung in diesen Rennen vermieden werden soll. Andererseits will man das Heimrennen natürlich auch nicht herschenken – mal sehen, was am Wochenende passiert.

Das Wetter in Spielberg

Auch wenn es beim Blick aus dem Fenster nicht so aussieht – am Sonntag bleibt es trocken bei 14 bis 18 Grad, es soll nur ein paar Tropfen regnen – wenn überhaupt. Damit ist auch die Hoffnung für Vettel-Fans eher gering, dass er seine Fähigkeiten als „Regen-Gott“ nutzen kann.

Michelin contra Pirelli

Für den Zeitraum ab 2017 hat sich Michelin nun als Monopolhersteller für die Formel 1 Reifen beworben. Man wolle nicht nur kritisieren, man wolle auch Ideen einbringen, dass die Rennen spannender würden. Michelin setzt beispielsweise auf 18 Zoll Reifen, nicht wie bisher auf 13 Zoll. Allerdings dürften die Chancen gering sein – Bernie Ecclestone ist kein Michelin-Freund.

Sir Patrick Head

Der britische Stardesigner darf sich nun „Sir“ nennen. Das britische Königshaus verlieh ihm den Titel wegen seiner Verdienste um den britischen Motorsport. Seinem ehemaligem Geschäftspartner Frank Williams wurde diese Ehre bereits 1999 zu teil. Head schloss sich als junger Ingenieur 1997 dem Team von Frank Williams an und entwickelte für das Team zwischen 1980 und 1997 Rennwagen, die neun WM Titel bei den Konstrukteuren und sieben Fahrerweltmeister einfuhren. Außerdem bekamen Rennsport-Größen wie Ross Brawn oder Adrian Newey bei ihm den Feinschliff.

 

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