Die Highlights der E-Klasse und ihrer Vorgängerbaureihen

Die E-Klasse hat schon immer einen besonderen Rang bei den Mercedes-Baureihen. Sie ist Business- Lifestyle und Freizeitgefährt in einer Baureihe, vom praktischen Transporter über seriöse Geschäftslimousine bis zum schicken Cabriolet oder Coupé reicht die Spanne des Angebots, vom „vernünftigen, kleinen“ Diesel bis hin zu „Hammer“ Versionen mit dem Zusatz „AMG“.

Diese Fahrzeugklasse, der „gehobene Mittelstand“ hatte schon immer eine große Bedeutung für die Marke mit Stern. Zum einen verdient Daimler damit Geld, zum anderen verbindet man damit sehr oft das „Gesicht“ der Marke. Sie muss innovativ und zugleich konservativ sein, sportlich und doch elegant, klassisch und doch den Zeitgeist wiederspiegeln. Alles in allem also eine Herausforderung für jede Generation von Designern und Ingenieuren, die hier ihr Aufgabenfeld haben. Interessant ist irgendwie, welche Neuerung denn ab wann vorhanden war – denn das Gedächtnis täuscht so manches Mal…

E-Klassen von 1936 bis 2016 (Bild: Daimler AG)
E-Klassen von 1936 bis 2016 (Bild: Daimler AG)

Die Wurzeln der E-Klasse (1902 bis 1945)

Mercedes-Simplex 28/32 PS Tourenwagen, 1904 (Bild: Daimler AG)
Mercedes-Simplex 28/32 PS Tourenwagen, 1904 (Bild: Daimler AG)

Schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts prägen die Vorgängerunternehmen der heutigen Daimler AG dieses Fahrzeugsegment: Fahrzeuge unterhalb der Luxus- und Oberklasse, aber oberhalb der Kleinwagenklasse. So bietet beispielsweise die Daimler-Motoren-Gesellschaft (DMG) ab 1904 den Mercedes-Simplex 28/32 PS an, und Benz & Cie. lanciert 1906 den 24/40 PS.

1914, vor Beginn des Ersten Weltkriegs, umfasst die Mercedes-Modellpalette zehn Pkw-Typen, von denen nicht weniger als vier dem E-Klasse-Segment zuzuordnen sind. Das Benz-Verkaufsprogramm ist hinsichtlich Modellvielfalt und Zuordnung ähnlich positioniert.

  • Markenprägender Bienenwabenkühler (Mercedes-Simplex 28 PS, 1902)
  • Luxuriöse und geräumige Karosserien aus eigenem Karosseriewerk (ab 1906)
  • Erste Serien-Pkw mit Kompressormotor (Mercedes 6/25 PS und 10/40 PS, 1922)
  • Hydraulische Bremsen und Einzelradaufhängung mit Schwingachsen vorn und hinten (Mercedes-Benz 200, W 21, 1933)
  • Erster Serien-Pkw mit Dieselmotor (Mercedes-Benz 260 D, W 138, 1936)
  • Verwindungssteifer X-förmiger Ovalrohr-Rahmen (Mercedes-Benz 170 V, W 136, 1936)

Nach der Fusion beider Unternehmen im Jahr 1926 zur Daimler-Benz AG wird das Typenprogramm neu strukturiert. Zu den ersten Pkw-Modellen der neuen Marke Mercedes-Benz gehört 1926 der Typ 8/38 PS (W 02), der ab 1928 Mercedes-Benz 8/38 Typ Stuttgart 200 heißt. Er darf ebenso wie der 10/50 PS Stuttgart 260 (W 11) aus dem Jahr 1928 als E-Klasse-Vorläufer betrachtet werden. Gleiches gilt für die Nachfolgemodelle aus den 1930er-Jahren, die Typen 200 (1933) und 230 (1936) sowie die Dieselvariante 260 D (W 138, 1936) – der weltweit erste Personenwagen mit Dieselantrieb.

Der Mercedes-Benz 260 Stuttgart (W 11) in der Presse
„Allgemeine Automobil-Zeitung“ (AAZ), Deutschland, Heft 48/1929, über den Mercedes-Benz 260 Stuttgart:„Der 2,6-l-‚Stuttgart-260’-Mercedes-Benz dürfte m. E. eines der leistungsfähigsten und fertigsten Modelle seiner Stärkeklasse am internationalen Markte sein. Wenn man den Wagen noch so kritisch beurteilt, so fällt es einem schwer, einen schwachen Punkt zu finden. […] Erwähnt sei nur noch die über Durchschnitt stehende saubere Ausführung und Ausarbeitung des Modells bis ins kleinste Detail. Jedenfalls stellt ein 2,6-l-Wagen mit den erwähnten Fahreigenschaften das Idealfahrzeug des Selbstfahrers dar, das betriebswirtschaftlich ist und trotzdem so hohe Leistungen hergibt, dass es auch als Reisewagen für längste Strecken angesprochen werden kann.“
Wirtschaftswunder-Wagen, Mercedes-Benz Typ 170 V, W 136 I, ab 1947 (Bild: Daimler AG)
Wirtschaftswunder-Wagen, Mercedes-Benz Typ 170 V, W 136 I, ab 1947 (Bild: Daimler AG)

170 V – 170 DS (W 136/W 191), 1947 bis 1955

Mit dem Neubeginn nach dem Zweiten Weltkrieg geht der Typ 170 V, ursprünglich 1936 eingeführt, zunächst als Fahrzeug für Rettungsdienst, Polizei, Handel und Handwerk in Produktion. Bereits 1947 folgt die Limousine als erster Nachkriegs-Personenwagen von Mercedes-Benz.
  • Limousine mit Ganzstahlkarosserie (Mercedes-Benz 170 S, 1949)
  • Vollsynchronisiertes Viergang-Schaltgetriebe
  • Kompakter Vierzylinder-Dieselmotor mit Vorkammer-Einspritzung im Typ 170 D (1949) und 170 DS (1952)
Die Modelle 170 V – 170 DS (W 136/W 191) in der Presse
„ADAC Motorwelt“, Deutschland, Heft 11/1950, zeigt sich von den Fahrleistungen des Mercedes-Benz 170 D begeistert:„Der von uns geprüfte 170 Da kam bis auf 109 km/std! Sein Beschleunigungsvermögen war geradezu frappierend und seine Bergfreudigkeit machte direkt Spaß.“

 

180 D – 190 „Ponton“ (W 120/W 121), 1953 bis 1962

Mit dem Mercedes-Benz 180 bricht im August 1953 eine neue Zeit an. Seine selbsttragende Bauweise markiert den Abschied von der althergebrachten Konstruktion aus Chassis und unabhängiger Karosserie. Auch die „Ponton“-Form gilt als ultramodern. 1954 folgt die Dieselvariante 180 D, als dritter Typ kommt 1956 der Mercedes-Benz 190 ins Programm, der 190 D debütiert 1958. Insgesamt rund 443.000-mal entscheiden sich Kunden in aller Welt für ein „Ponton“-Vierzylindermodell.
Das Debüt des Mercedes-Benz 180 prägt bis heute im deutschen Sprachraum die Berichterstattung über neue Autos: 1952 erscheint in der Zeitschrift „auto motor und sport“ ein erstes Bild eines Prototyps zusammen mit einer Parodie auf Goethes Ballade „Erlkönig“. Daraus entsteht die im Deutschen gebräuchliche Bezeichnung „Erlkönig“ für einen getarnten Prototyp.
  • Mercedes-Benz 180 „Ponton“ (W 120), 1953 bis 1962 (Bild: Daimler AG)
    Mercedes-Benz 180 „Ponton“ (W 120), 1953 bis 1962 (Bild: Daimler AG)

    Karosseriedesign nach dem „Three Box“-Prinzip senkt Luftwiderstand und Verbrauch

  • Erster Personenwagen von Mercedes-Benz mit selbsttragender Karosserie
  • Für Fahrer und Beifahrer getrennt regulierbare Heizung und Lüftung
  • Eingelenk-Pendelachse hinten mit tief liegendem Drehpunkt (1955)
  • Entschärfter Innenraum: gepolstertes Armaturenbrett mit elastischen, zum Teil versenkt angeordneten Bedienungselementen, Lenkrad mit Polsterplatte (1959)
  • Keilzapfen-Türschloss mit zwei Sicherheitsrasten (1959)

 

Die Modelle 180 D – 190 „Ponton“ (W 120 W 121) in der Presse
„Motor im Bild“, Deutschland, Ausgabe Dezember 1956, über den Typ 190:„Denn dieser MB 190 ist nicht nur die bisher letzte Sprosse einer stets mit vorbildlichem Verantwortungsbewusstsein gegenüber dem Käufer beschrittenen Entwicklungsleiter – er wird als Ergebnis einer durchdachten Fertigungsplanung zu einem Preis verkauft, der ihn zu dem höchsten Gegenwert stempelt, der jemals unter dem stolzen Dreizackstern erworben werden konnte. Fahrleistung, Fahreigenschaften, Straßenreife und Qualität der Ausstattung erheben ihn darüber hinaus auf dem Weltmarkt zu einem Botschafter deutscher Automobilkunst, der in seiner Klasse kaum einen Gegner zu fürchten hat.“

 

Mercedes-Benz "Heckflosse", W 110, 1961 bis 1968 (Bild: Daimler AG)
Mercedes-Benz „Heckflosse“, W 110, 1961 bis 1968 (Bild: Daimler AG)

190 D – 230 „Heckflosse“ (W 110), 1961 bis 1968

Die 1961 eingeführte Generation der oberen Mittelklasse ist an den markanten Peilstegen an den hinteren Kotflügeln zu erkennen, die der Baureihe ihren Spitznamen geben. Die gestaltfeste Fahrgastzelle mit Knautschzonen an Front und Heck setzt Maßstäbe in der Sicherheit. Zunächst sind die Limousinen vom Typ 190 und 190 D zu haben, die ab 1962 erstmals auch mit Automatikgetriebe erhältlich sind. 1965 folgen die in Ausstattung und Technik verbesserten Typen 200 und 200 D. Mit dem gleichzeitig präsentierten Typ 230 ergänzt ein Sechszylinder-Modell die Produktpalette. Den Fortschritt bei der Fahrsicherheit dokumentiert ab 1963 die Zweikreis-Bremsanlage mit Bremskraftverstärker und vorderen Scheibenbremsen. Die „Heckflossen“-Modelle verwöhnen ihre Insassen auf Wunsch schon Mitte der 1960er-Jahre mit heute so selbstverständlichen Annehmlichkeiten wie Automatikgetriebe, Servolenkung, elektrischen Fensterhebern, Stahlschiebedach und Klimaanlage.

  • Sicherheits-Fahrgastzelle mit Knautschzonen an Front- und Heck nach Béla Barényi
  • Zweikreis-Bremsanlage mit Bremskraftverstärker und Scheibenbremsen vorn (1963)
  • Sicherheitslenkung mit Teleskop-Lenksäule und Pralltopf (1967)
  • Auf Wunsch Stahlschiebedach, Automatikgetriebe (1962), Servolenkung (1964), heizbare Heckscheibe (1964), Klimaanlage (1966), elektrische Fensterheber (1966)
Die Modelle 190 D – 230 „Heckflosse“ (W 110) in der Presse

„Motor Tourist“, Deutschland, im Heft 3/1963, über den Mercedes-Benz 190 mit Automatikgetriebe:„Der Motor Tourist hatte Gelegenheit, den Mercedes 190 mit automatischer Schaltung unter die Lupe zu nehmen. Das Ergebnis: begeisterte Zustimmung. Mit so einem Wagen macht es Spaß, Auto zu fahren und selbst Langstreckenfahrten werden zum Vergnügen.“

 

Mercedes-Benz E-Klasse W 115/ W 114 1968 bis 1976, "Strich-Acht" (Bild: Daimler AG)
Mercedes-Benz E-Klasse W 115/ W 114 1968 bis 1976, „Strich-Acht“ (Bild: Daimler AG)

200 D – 280 E „Strich-Acht“ (W 115/W 114), 1968 bis 1976

Die Anfang 1968 vorgestellte Limousine wird mit mehr als 1,8 Millionen produzierten Exemplaren zum ersten Million-Seller von Mercedes-Benz. Zunächst sind die Vierzylinder-Typen 200, 220, 200 D und 220 D (W 115) erhältlich, außerdem die Sechszylinder-Modelle 230 und 250 (W 114). Der Zusatz „/8“, der in der Typenbezeichnung auf das Erscheinungsjahr 1968 hinweist, dient im internen Gebrauch zur Unterscheidung von den Vorgängermodellen und führt zu dem populären Beinamen „Strich-Acht“. Erstmals steht auch eine elegante Coupé-Version zur Verfügung. Der Zweitürer gibt einen ersten Vorgeschmack auf die zukünftige Vielfalt der oberen Mittelklasse von Mercedes-Benz. 1972 ergänzen die Typen 280 und 280 E als neue Spitzenmodelle die Baureihe. Im 240 D 3.0 feiert 1974 der erste Fünfzylinder-Dieselmotor in einem Serien-Pkw seine Weltpremiere. Es ist zugleich der erste Pkw-Fünfzylinder überhaupt.

  • Diagonal-Pendelachse: Schräglenker-Hinterachse mit Gummi-Zusatzfedern und serienmäßigem Drehstab-Stabilisator
  • Auf Wunsch Zentralverriegelung, Fünfgang-Schaltgetriebe (Sechszylindermodelle, 1969), Leichtmetallräder (280/280 E, 1972), Sitzheizung (1974)
  • Profilierte, verschmutzungsarme Rückleuchten und verschmutzungsarme Seitenscheiben (1973)
  • Vierspeichen-Sicherheitslenkrad mit großflächiger Prallplatte (1973)
  • Erster Serien-Pkw mit Fünfzylinder-Dieselmotor (240 D 3.0, 1974)
  • Coupé-Variante als Ergänzung der Modellpalette (1969)
  • Erster Mercedes-Benz Pkw mit elektronisch gesteuerter Benzineinspritzung (250 CE,1969)

Die Modelle 200 D – 280 E „Strich-Acht“ (W 115/W 114) in der Presse
„auto motor und sport“, Deutschland, Heft 8/1968, über die Qualität der Baureihen 115 und 114: „Nichts an diesem Wagen ist ‚billig‘ gemacht, und diese Tatsache macht sich im täglichen Fahrtbetrieb durch sichere Funktion bemerkbar.“

 

Mercedes-Benz E-Klasse W 123, Coupé, Limousine und Kombi, 1976 bis 1985 (Bild: Daimler AG)
Mercedes-Benz E-Klasse W 123, Coupé, Limousine und Kombi, 1976 bis 1985 (Bild: Daimler AG)

200 D – 280 E (W 123), 1976 bis 1985

Mit bisher nicht gekannter Vielfalt begeistert im Januar 1976 die neue Generation die Kunden, die anfangs wegen der großen Nachfrage bis zu einem Jahr auf ihren Wagen warten. Schon im ersten Jahr sind die Typen 200, 230, 250, 280 und 280 E sowie 200 D, 220 D, 240 D und 300 D zu haben. Der Limousine folgen 1977 das Coupé, eine Limousine mit langem Radstand und das T-Modell und damit erstmals ein Kombiwagen ab Werk. Das T steht für „Touristik und Transport“ und betont die Doppelrolle des flexibel nutzbaren Fahrzeugs der oberen Mittelklasse. Im T-Modell führt Mercedes-Benz 1980 zudem erstmals in Deutschland einen Pkw mit Turbo-Dieselmotor ein. In der Baureihe 123 macht Mercedes-Benz von 1980 an das Anti-Blockier-System ABS und von 1982 an auch den Fahrer-Airbag erstmals in dieser Fahrzeugklasse verfügbar. Die Baureihe führt zu neuen Verkaufsrekorden: Rund 2,7 Millionen Fahrzeuge werden gebaut, davon fast 2,4 Millionen Limousinen und circa 200.000 T-Modelle.

  • Doppelquerlenker-Vorderradaufhängung mit Lenkrollradius Null
  • Sicherheitslenksäule mit Wellrohr nach Béla Barényi
  • Kollisionsgeschützt über der Hinterachse angeordneter Kraftstofftank
  • Auf Wunsch Tempomat, Anti-Blockier-System ABS (1980), Fahrer-Airbag (1982)
  • Heizbare Heckscheibe als Serienausstattung
  • Servolenkung als Serienausstattung (1982)
  • T-Modell als Ergänzung der Modellpalette (1978)
  • T-Modell: automatische hydropneumatische Niveauregulierung als Serienausstattung
  • Erster Serien-Pkw mit aufgeladenem Dieselmotor auf dem deutschen Markt (300 TD Turbodiesel, 1980)
  • Versuche mit alternativen Antrieben wie Wasserstoff, Elektromotor, Flüssiggas

Die Modelle 200 D – 280 E (W 123) in der Presse
„auto motor und sport“, Deutschland, Heft 3/1976 über die Premiere der Baureihe 123:„Die Karosserie wirkt kompakt und schlank, fern von jener Biederkeit, die das alte Modell kaum verleugnen kann.“

Mercedes-Benz E-Klasse W 124, Coupé, Limousine und Kombi, 1984 bis 1996 (Bild: Daimler AG)
Mercedes-Benz E-Klasse W 124, Coupé, Limousine und Kombi, 1984 bis 1996 (Bild: Daimler AG)

200 D – E 60 AMG (W 124), 1984 bis 1996

Die 1984 vorgestellte Baureihe ist die erste Fahrzeugfamilie von Mercedes-Benz, die vom Jahr 1993 an den Namen E-Klasse trägt. Alle mit Benzinmotor ausgerüsteten Modelle sind ab Herbst 1986 serienmäßig mit der Abgasreinigung per geregeltem Dreiwege-Katalysator ausgestattet. Die Modellpalette umfasst die Karosserievarianten Limousine, T-Modell, Coupé, Cabriolet und Limousine mit langem Radstand. Der 1990 präsentierte 500 E ist das erste leistungsstarke Achtzylindermodell in der E-Klasse.

Im Juni 1993 wird die zum zweiten Mal überarbeitete Baureihe 124 unter neuem Namen präsentiert: Die Fahrzeugfamilie heißt nun E-Klasse, analog zur S-Klasse und C-Klasse. Die Kennzeichnung der einzelnen Typen besteht aus dem Buchstaben E und der dreistelligen, den Hubraum angebenden Ziffernfolge. Verschiedene Karosserieformen sind zwar noch Teil des Fahrzeugnamens, jedoch im Typenschriftzug auf dem Heckdeckel nicht mehr gesondert gekennzeichnet.

  • Strömungsgünstige Karosserie mit Luftwiderstandsbeiwert cW = 0,30
  • Konsequenter Leichtbau durch Einsatz hochfester Stähle
  • Raumlenker-Hinterachse und Dämpferbein-Vorderachse mit Bremsnick-Abstützung
  • Fünfgang-Schaltgetriebe als Serienausstattung (Vierzylindermodelle auf Wunsch, 1992 als Serienausstattung)
  • Benzinermodelle mit geregeltem Katalysator (1985 auf Wunsch, 1986 als Serienausstattung)
  • Dieselmodelle mit Oxydationskatalysator und Abgasrückführung (1989 auf Wunsch, 1993 als Serienausstattung)
  • 4MATIC-Modelle mit automatisch schaltendem Vierradantrieb als Ergänzung der Typenpalette (1986)
  • Ottomotoren mit Vierventiltechnik (1989, in der gesamten Modellpalette 1992)
  • Fünfgang-Automatikgetriebe auf Wunsch (300 E-24, 1990)
  • V8-Modelle als Ergänzung der Typenpalette (500 E und 400 E, 1990)
  • Erste Serien-Pkw mit Vierventil-Dieselmotoren (1993)
  • Cabriolet-Variante als Ergänzung der Modellpalette (1992)
  • Anti-Blockier-System ABS als Serienausstattung (1988)
  • Automatisches Sperrdifferential ASD auf Wunsch (1985)
  • Beifahrer-Airbag auf Wunsch (1988)
  • Fahrer-Airbag als Serienausstattung (1992)
  • Zentralverriegelung als Serienausstattung (1992)
  • Fensterheber als Serienausstattung (1994, außer E 200 Diesel und E 200)
  • Multikontursitze auf Wunsch (1993)

Die Modelle 200 D – E 60 AMG (W 124) in der Presse
„Road & Track“, USA, Ausgabe Mai 1992, über den 500 E:„Der 500 E ist eine prächtige Hochleistungslimousine mit ganz besonderen Eingeweiden. Er sieht perfekt aus (niedrig, einschüchternd, aber nicht auffallend, wie der AMG „Hammer“ oder Mercedes eigener 600 SEL). Er klingt großartig (nichts schlägt den Donner eines großen V8). Er geht sündhaft schnell für eine viertürige Familienlimousine (155 Meilen pro Stunde, elektronisch begrenzt). Er hat alles, was man von einem Mercedes erwartet. Und ein paar Dinge, die man nicht erwartet. Vor allem größere Mengen an Pferdestärken und ein Verhalten, das sagt … nun, Sie kennen das Wort.

 

Vier Augen: Mercedes-Benz E-Klasse der Baureihe 210 (1995 bis 2002) (Bild: Daimler AG)
Vier Augen: Mercedes-Benz E-Klasse der Baureihe 210 (1995 bis 2002) (Bild: Daimler AG)

E 200 Diesel – E 55 AMG (W 210), 1995 bis 2002

Die neue mittlere Baureihe von Mercedes-Benz schaut 1995 mit vier Augen in die Welt und erhält umgehend den Designpreis „red dot“. Erstmals gibt es in der E-Klasse die Auswahl zwischen drei Ausstattungslinien: CLASSIC, ELEGANCE und AVANTGARDE. Zahlreiche technische Highlights vom Elektronischen Traktions-System ETS bis zum Gurtkraftbegrenzer gehören zur Serienausstattung, weitere Innovationen wie Regensensor oder Xenon-Scheinwerfer sind als Sonderausstattung erhältlich. Mit den Typen E 200, E 230, E 280, E 320 und E 420 sowie E 220 Diesel, E 290 Turbodiesel und E 300 Diesel geht die neue E-Klasse 1995 an den Start.

Ab Herbst 1999 sind alle Modelle der E-Klasse mit dem Elektronischen Stabilitäts-Programm ESP® ausgerüstet.

Wegen seiner Rostanfälligkeit trägt diese Baureihe aber nicht unbedingt zum „Guten Ruf“ der Marke bei.

  • Markantes Design mit „Vier-Augen-Gesicht“
  • Designpreis „red dot“
  • Erstmals in verschiedenen Design- und Ausstattungslinien angeboten: CLASSIC, AVANTGARDE, ELEGANCE
  • Gurtstraffer mit Gurtkraftbegrenzer für Fahrer und Beifahrer
  • Sidebags als Serienausstattung (1996)
  • Windowbags als Serienausstattung (1998)
  • Klimaanlage als Serienausstattung (1998)
  • Fünfgang-Schaltgetriebe (1999 Sechsgang) oder Fünfgang-Automatikgetriebe als Serienausstattung
  • Brems-Assistent (BAS) als Serienausstattung (1996)
  • Elektronisches Traktions-System (ETS)
  • Antriebs-Schlupf-Regelung (ASR) als Serienausstattung (1997)
  • Elektronisches Stabilitäts-Programm (ESP®) als Serienausstattung (1999)
  • Auf Wunsch Regensensor, Xenon-Scheinwerfer mit automatischer Leuchtweitenregulierung, Fünfgang-Automatikgetriebe mit elektronischer Steuerung, Einparkhilfe PARKTRONIC (1996), Navigationssystem APS (1996), Bedien- und Anzeigesystem COMAND (1999), Komfortsitze mit Belüftung und Sitzheizung (1999)
  • Neue Generation der 4MATIC als permanenter Allradantrieb mit ETS (1997)
  • CDI-Dieselmotoren mit Vierventiltechnik, Common-Rail-Direkteinspritzung und Turboaufladung (1998)
  • Sonderschutzvariante in Hochschutz- und Höchstschutz-Ausführung als Ergänzung der Modellpalette

Die Modelle E 200 Diesel – E 55 AMG (W 210) in der Presse
„mot“, Deutschland, Heft 12/1996, sagt zum Mercedes-Benz E 50 AMG:„Der Mercedes-Partner AMG ist zum Rennstall von höchster Kompetenz avanciert. Im schwäbischen Affalterbach montieren sie die spezifischen Komponenten des E 50 – Motor, Getriebe, Achsen, Sitze, Instrumente – selbst in die E 420-Rohbaukarosserien, die das Werk Sindelfingen vom Band aussteuert. […] Noch besser ist nur der Mercedes-Motor. Der einzige Kurzhuber im Feld überzeugt mit seinem vergleichsweise niedrigen Verbrauch von 13,5 Liter Super und gewaltigem Durchzug. Die Maschine wuchtet die E-Klasse in 6,0 Sekunden auf Tempo 100 und gibt dabei in hoher Kultur alle Klangfarben eines mächtigen V8-Lieds wieder.“

 

Mercedes-Benz E-Klasse, W 211, 2002 bis 2009 (Bild: Daimler AG)
Mercedes-Benz E-Klasse, W 211, 2002 bis 2009 (Bild: Daimler AG)

E 200 CDI – E 63 AMG (W 211), 2002 bis 2009

Die technischen Neuerungen reichen von adaptiven Front-Airbags und zweistufigen Gurtkraftbegrenzern bis zum aktiven Bi-Xenon-Kurvenlicht und der sensorgesteuerten Klimatisierungsautomatik. 2004 präsentiert Mercedes-Benz zudem den E 200 NGT, die stärkste Serienlimousine mit umweltfreundlichem Erdgasantrieb.

2006 ist mit dem Intelligent Light System exklusiv in der E-Klasse eine neue Generation adaptiver Scheinwerfer erhältlich, die sich der jeweiligen Fahr- und Wettersituation anpassen.

  • Vierlenker-Vorderachse und größtenteils aus Aluminium hergestellte Raumlenker-Hinterachse
  • Adaptive Front-Airbags und zweistufige Gurtkraftbegrenzer mit automatischer Gewichtsklassifizierung des Beifahrers
  • Crashaktive NECK-PRO-Kopfstützen als Serienausstattung (2005)
  • Vorbeugendes Insassenschutzsystem PRE-SAFE® als Serienausstattung (2006)
  • Auf Wunsch semiaktive Luftfederung AIRMATIC DC, schlüsselloses Zugangs- und Fahrberechtigungssystem KEYLESS-GO, fahrdynamische Multikontursitze, Abstandsregeltempomat DISTRONIC, Bi-Xenon-Scheinwerfer mit dynamischer Leuchtweitenregulierung, aktives Kurvenlicht (2003), Intelligent Light System (2006)
  • Siebengang-Automatikgetriebe 7G-TRONIC als Serienausstattung (E 500, 2003, und E 350, 2004) oder auf Wunsch (2005)
  • E 200 NGT: erste E-Klasse mit bivalentem Erdgas-/Benzinantrieb (2004)
  • E 400 CDI: erste E-Klasse mit Achtzylinder-Dieselmotor (2003)
  • E 320 CDI Guard: erster Diesel-Pkw mit Hochschutz (2005)
  • Diesel-Partikelfilter für alle Dieselmodelle als Serienausstattung (2005)
  • E 320 BLUETEC (USA, 2006) und E 300 BlueTec: erste Serien-Pkw mit BlueTec Diesel-Technologie

Die Modelle E 200 CDI – E 63 AMG (W 211) in der Presse
„mot“, Deutschland, Heft 6/2002, schreibt über die E-Klasse der Baureihe 211:„Bei allem Hightech ist sie sich selbst treu geblieben.“ Das ist echte Mercedes-Benz Tugend: „Nur ganz wenige Autos gibt es, die einen so starken, ausgewachsenen Charakter haben wie die zweitgrößte Limousine von Mercedes. Sie ist ein geräumiger, komfortabler Wagen, ihre Eleganz ist von seriöser, großbürgerlicher Art.“

 

Mercedes-Benz E-Klasse W 212, 2009 bis 2016 (Bild: Daimler AG)
Mercedes-Benz E-Klasse W 212, 2009 bis 2016 (Bild: Daimler AG)

E 200 CDI – E 63 S AMG (W 212), 2009 bis 2016

Neue Assistenzsysteme und ein markantes Design zeichnen diese Generation der E-Klasse aus. Limousine (W 212) und T-Modell (S 212) erhalten Familienzuwachs durch ein Coupé (C 207) und ein Cabriolet (A 207), die als Nachfolger der CLK Modelle das E-Klasse Modellprogramm ergänzen.

2010 entsteht eine spezielle Langversion der E-Klasse für den chinesischen Markt mit 14 Zentimeter mehr Fußraum im Fond.

2010 wird der E 300 BlueTEC HYBRID präsentiert, der erste Diesel-Hybrid-Personenwagen von Mercedes-Benz. Er kommt 2011 zusammen mit dem E 400 HYBRID auf den Markt. Anfang 2013 erscheint die umfassend modernisierte Modellpalette der E-Klasse. Erstmals wird die E-Klasse mit zwei unterschiedlichen Fronten angeboten: die Serienausführung und die Ausstattungs-Line ELEGANCE setzen auf den traditionellen Kühlergrill mit Mercedes-Stern auf der Motorhaube, während die Line AVANTGARDE von der sportlichen Frontgestaltung mit Zentralstern geprägt wird.

  • Karosserie mit bis zu 30 Prozent höherer Steifigkeit
  • Strömungsgünstigste Oberklasse-Limousine der Welt mit Luftwiderstandsbeiwert von cW = 0,25
  • Coupé: strömungsgünstigstes Serienautomobil der Welt mit Luftwiderstandsbeiwert von cW = 0,24
  • Aktive Motorhaube für noch besseren Fußgängerschutz
  • Aufmerksamkeits-Assistent ATTENTION ASSIST als Serienausstattung
  • Auf Wunsch adaptiver Fernlicht-Assistent, Spurhalte-Assistent und Totwinkel-Assistent, PRE-SAFE® Bremse mit autonomer Vollbremsung, Aktiv-Multikontursitze mit Komfort-Kopfstützen sowie zweistufiger Fahrdynamikunterstützung und Massagefunktion
  • E 300 BlueTEC Hybrid: erster Diesel-Hybrid-Personenwagen von Mercedes-Benz (2010)
  • Langversion der Limousine mit 14 Zentimeter mehr Fußraum im Fond für den chinesischen Markt (2010)
  • Coupé (C 207) und Cabriolet (A 207) als Ergänzung der E-Klasse Modellpalette
  • Sämtliche Diesel- und Ottomotoren der E-Klasse mit Direkteinspritzung (2011)
  • Erstmals auch in der sportlichen Frontgestaltung mit Zentralstern erhältlich (auf Wunsch, Line AVANTGARDE)
  • Weltweit erste Neunstufen-Wandlerautomatik 9G-TRONIC im E 350 BlueTEC (2013)
  • Auf Wunsch Intelligent Drive mit Fahrassistenz-Paket Plus (2013)
  • Langstrecken-Rekordfahrt mit E 300 BlueTEC HYBRID: 1.968 Kilometer mit einer Tankfüllung von Tanger (Marokko) bis Goodwood (Großbritannien) (2014)
  • Internetanbindung über Multimedia-System COMAND Online: uneingeschränkte Nutzbarkeit der Mercedes-Benz Apps „Mercedes-Benz Radio“ und „Service Mercedes-Benz“ während der Fahrt (2015)

Die Modelle E 200 CDI – E 63 AMG S (W 212) in der Presse
„Road & Track“, USA, Ausgabe Oktober 2009, über den E 63 AMG:„Wie das alles funktioniert? Nun, es ist schwer zu glauben, dass eine Zwei-Tonnen-Limousine so flink um die Ecken geht, mit so großer Gelassenheit … kaum eine Bewegung wird vergeudet von der Lenkvorgabe bis zur Chassisreaktion. Der Klang des V8 ist tief und prächtig, die Gasannahme knackig und umgehend. Das Multikupplungsgetriebe kann fast Gedanken lesen beim Zurückschalten und ist in Abhängigkeit von Gas und Bremsvorgaben in der Lage, drei Gänge tiefer zu gehen (vom siebten in den vierten oder vom fünften in den zweiten, zum Beispiel).“

 

Mercedes-Benz E-Klasse, AMG Line, ab 2016 (Bild: Daimler AG)
Mercedes-Benz E-Klasse, AMG Line, ab 2016 (Bild: Daimler AG)

E 220 d – E 43 4MATIC (W 213), seit 2016

Die Baureihe 213 bietet umfangreiche unfallvermeidende Systeme sowie Funktionen zum teilautomatisierten Fahren.

  • Intelligenteste Business-Limousine mit umfangreichen unfallvermeidenden Systemen
  • Auf Wunsch DRIVE PILOT mit aktivem Spurwechselassistenten sowie umfassender Fahrunterstützung bis 210 km/h und aktivem Mitlenken bis 130 km/h, Aktiver Brems-Assistent mit Kreuzungsfunktion und Möglichkeit zum autonomen Bremsen, Ausweich-Lenk-Assistent, ATTENTION ASSIST mit einstellbarer Empfindlichkeit, Seitenwind-Assistent
  • PRE-SAFE® Impuls Seite: präventive Seitwärtsbewegung von Fahrer oder Beifahrer bei einer erkannten und unmittelbar bevorstehenden Seitenkollision
  • PRE-SAFE® Sound: kurzes Rauschsignal zum Schutz des Trommelfells bei erkannter Kollisionsgefahr mit zu erwartenden erheblichen Crashgeräuschen
  • E 220 d mit hoch effizientem, laufruhigem Vierzylinder-Turbodieselmotor,
  • E 350 e mit Plug-In Hybrid-Technik für mehr als 30 Kilometer rein elektrisches und damit lokal emissionsfreies Fahren
  • Hochauflösende MULTIBEAM LED-Scheinwerfer mit je 84 einzeln angesteuerten Hochleistungs-LED pro Scheinwerfer für eine präzise, automatisch gesteuerte Lichtverteilung
  • Remote Park-Pilot: von außen via Smartphone-App gesteuertes Ein- und Ausparken des Fahrzeugs in Garagen und Parklücken
  • Widescreen-Cockpit aus zwei hochauflösenden Displays mit jeweils 12,3 Zoll Bilddiagonale. Darstellung in neuem, intelligenten Grafik-Design mit hochauflösenden Visualisierungen und Animationen sowie vereinfachter Logik (auf Wunsch)
  • COMAND Online mit zuschaltbarer Teilfunktion Geschwindigkeitslimit-Pilot zum selbständigen Einregeln von Geschwindigkeitsbeschränkungen
  • Berührungssensitive Touch Controls im Lenkrad, Bedienung mit Tipp- und Wischbewegungen. Touchpad mit Controller in der Mittelkonsole inklusive Handschriftenerkennung
  • Innenraumbeleuchtung mit LED-Technik, auf Wunsch erweiterte Ambientebeleuchtung mit 64 Farben
  • Neungang-Automatikgetriebe 9G-TRONIC als Serienausstattung
  • AGILITY CONTROL Fahrwerk oder DYNAMIC BODY CONTROL Fahrwerk serienmäßig, auf Wunsch Mehrkammer-Luftfederung AIR BODY
  • Weltweit erste vollintegrierte Car-to-X-Lösung: Kommunikation des Fahrzeugs mit anderen Fahrzeugen und der Infrastruktur über abgesicherte Cloud-Funktionen
  • Multifunktions-Telefonie mit induktivem Laden, Near Field Communication (NFC), Infotainmentsysteme CarPlay® (Apple) und Android Auto™ (Google)
  • Smartphone als Fahrzeugschlüssel über Near Field Communication (NFC)
E-Klasse-Sonderausstellung im Mercedes-Benz Museum: Siebzehn E-Klassen aus sieben Jahrzehnten
Die neue Sonderausstellung des Mercedes-Benz Museums erzählt die Geschichte der E-Klasse. Hauptdarsteller sind neun Baureihen seit den 1950er-Jahren bis zur jüngsten, in diesem Jahr vorgestellten E-Klasse.
Diese Fahrzeuge sind in der Sonderausstellung zu sehen:
  • 190 „Ponton“ (1956, W 120)  und 220 S Cabriolet (1958, W 180)
  • 190 „Heckflosse“ (1962, W 110) und 200 D Universal (1968, W 110)
  • 220 D „Strich-Acht“ (1969, W 115) und 250 CE (1969, W 114)
  • 230 (1979, W 123) und 280 TE (1979, S 123)
  • 250 D (1986, W 124) und 300 CE-24 Cabriolet (1992, A 124)
  • E 200 (2000, W 210) und CLK 320 Cabriolet (1998, A 208)
  • E 320 CDI „Laredo“ (2005, W 211) und E 55 AMG T-Modell (2003, S 211)
  • E 220 CDI (2009, W 212) und E 350 d T-Modell (2015, S 212)
  • E 200 (2016, W 213)

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