Leasing von Fahrzeugen – was ist das eigentlich

„Leasing“ ist ja inzwischen ein weit verbreiteter Begriff, aber immer wieder drängt sich der Eindruck auf, dass nicht so wirklich bekannt ist, was Leasing bedeutet.

Leasing ist die Miete eines Fahrzeuges, bei dem die Wartungs-, Instandsetzungspflichten auf den Leasingnehmer übergehen. Also, man mietet etwas und muss dafür bezahlen, dass das geleaste Produkt in Schuss bleibt. Man erwirbt kein Eigentum an der geleasten Sache, sondern vereinbart eine zeitlich befristete Überlassung. Der Unterschied zur Miete besteht in den Pflichten, die man als Leasingnehmer hat. Man spricht juristisch deshalb auch von einem „atypischen Mietvertrag“.

Viele Autos werden geleast. Was ist "Leasing" eigentlich? (Bild: Sven Kamm)
Viele Autos werden geleast. Was ist „Leasing“ eigentlich? (Bild: Sven Kamm)

Private Leasingnehmer sollten sich genau durchrechnen, ob das für sie sinnvoll ist. Denn am Ende der Leasingdauer hat man bezahlt, aber nichts erworben – im Gegensatz zur klassischen Finanzierung, bei der einem das finanzierte Gut irgendwann auch gehört. Für Firmen, die einen möglichst neuen Fuhrpark benötigen – etwa weil sie hohe Kilometerleistungen bei Fahrzeugen haben – ist Leasing eine gute Alternative, denn man gibt ein Auto an die Leasingfirma zurück, bevor es statistisch gesehen bei Reparaturen teuer wird. Im Gegensatz zur Finanzierung, bei der die Abschreibung für Abnutzung und der Zinsaufwand bei einer Finanzierung von gewerblichen Leasingnehmern geltend gemacht werden kann, ist beim Leasing die komplette Rate (also nicht nur die Zinsen) als Aufwand von der Steuer abzugsfähig, was je nach dem zu einer Verminderung der Steuerlast führen kann.

Die Leasingrate wird durch den geschätzten Wertverlust des Leasinggutes während der Leasingdauer, dem vereinbarten Restwert und einer Verzinsung des Kapitals berechnet. Je wertbeständiger ein Fahrzeug ist, je günstiger ist die monatliche Rate. Ebenso ist der vereinbarte Restwert eine Größe, mit der man die monatliche Rate beeinflussen kann. Je geringer der Restwert, je höher die Rate. Die Verzinsung kann man durch Vergleiche zwischen den Anbietern beeinflussen, das Zinsniveau jedoch nicht. Daher ist das die Stellschraube, an der man selbst am wenigsten „drehen“ kann.

Mittlerweile gibt es viele passende Angebote auf dem Leasingmarkt für Fahrzeuge. Ob die Hausbank, das Autohaus oder viele freie Anbieter – ein Leasingangebot zu erhalten, ist heute nicht mehr nur Firmen vorbehalten.

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