Strom im Luxussegment: der EQS

Nun kommt die E-Mobilität auch in der Luxus-Klasse an, denn die „S-Klasse“ ist dort seit Jahrzehnten eine gewichtige Größe. Der EQS ist nun das eigenständige, vollelektrische Mitglied im S-Klasse Programm und kommt im August in Europa auf den Markt. Auf der neuen Architektur folgen mit der Business-Limousine EQE und den SUV-Varianten von EQS und EQE bald weitere Modelle.

Die neue Luxus- und Oberklasse-Generation von Elektrofahrzeugen basiert auf einer eigens dafür entwickelten Architektur, die in jeder Hinsicht skalierbar und modellübergreifend einsetzbar ist: Radstand und Spurweite sowie alle übrigen Systemkomponenten, insbesondere die Batterien, sind dank des modularen Systembaukastens variabel. Das Fahrzeugkonzept ist damit für alle Anforderungen einer zukunftsorientierten, batterieelektrischen Modellfamilie optimiert.

Mit Reichweiten bis 770 Kilometer (nach WLTP) und einer Leistung von bis zu 385 kW wird der EQS den Ansprüchen an eine progressive Limousine im S-Klasse Segment auch in puncto Antrieb gerecht. Alle EQS besitzen einen elektrischen Antriebsstrang (eATS) an der Hinterachse, die Versionen mit 4MATIC zusätzlich auch einen eATS an der Vorderachse.

4MATIC Modelle mit Funktion Torque Shift

Verteilt die Antriebsmomente zwischen Vorder- und Hinterachse intelligent und stufenlos und sorgt damit für den Einsatz des jeweils effizientesten eATS (elektrischer Antriebsstrang).

Die Reaktion des elektrischen Allradantriebes erfolgt dabei viel schneller als bei einem mechanischen Allradantrieb.

Die Batterien: viel Saft an Bord

Mit dem EQS startet eine neue Batteriegeneration mit deutlich höherer Energiedichte. Die größere der beiden Batterien hat einen nutzbaren Energieinhalt von 107,8 kWh. Das sind ca. 26 Prozent mehr als beim EQC. Die eigen-entwickelte, Batterie-Management-Software ermöglicht Updates Over the Air (OTA). So bleibt das Energiemanagement des EQS über die gesamte Lebensdauer aktuell. Bei der Zellchemie wurde ein großer Schritt in puncto Nachhaltigkeit erreicht: Der Kobalt-Anteil wurde auf zehn Prozent reduziert, das optimierte Aktivmaterial besteht im Verhältnis von 8:1:1 aus Nickel, Kobalt und Mangan.

Die Batterie kann auch während der Fahrt vorgewärmt oder gekühlt werden und ist damit an einer Schnellladestation im idealen Temperaturfenster, was schnelleres Laden ermöglicht.

Die Rekuperation soll dem EQS Enegrie neue bringen: Von der maximalen Verzögerung im Rekuperationsprogramm DAuto von 5 m/s² werden bis zu 3 m/s² durch Rekuperation erreicht (2 m/s² durch die Radbremsen). Damit ist eine Verzögerung bis zum Stillstand ohne Betätigung des Bremspedals möglich, zugleich profitiert die Reichweite von dieser Rekuperationsstrategie und der hohen Rekuperationsleistung (bis zu 290 kW[2]). Die Verzögerung erfolgt auch auf erkannte vorausfahrende Fahrzeuge bis zu deren Stillstand, beispielsweise an einer Ampel. Die intelligente Rekuperation ist mit Hilfe des ECO Assistenten situationsoptimiert und agiert vorausschauend unter Berücksichtigung unter anderem von Verkehrslage oder Topographie. Der Fahrer kann außerdem drei Rekuperationsstufen und die Segelfunktion über Schaltwippen am Lenkrad manuell einstellen.

Umfangreiche Crash- und Komponententests

Batterie, Hochvolt-(HV)Leitungen und weitere HV-Komponenten sind so ausgelegt und abgesichert, dass sie bei einem Unfall möglichst kein Risiko darstellen sollen.

Auch in Sachen Haltbarkeit ist man bei Mercedes-Benz von der neuen Batterie überzeugt. Das Leistungsversprechen gilt bis zu einer Laufzeit von zehn Jahren oder bis zu einer Laufleistung von 250.000 Kilometern – abzuwarten bleibt, ob es sich bei diesem Versprechen ähnlich verhält, wie bei der 30-Jahre-Rost-Garantie beim SLK R170….

Weil der kürzeste Weg nicht immer der schnellste ist

Die Navigation mit Electric Intelligence: schlau statt Stau heißt hier das Motto.

Die Navigation plant auf Basis zahlreicher Faktoren die schnellste und komfortabelste Route inklusive Ladestopps und reagiert dynamisch beispielsweise auf Staus oder eine Änderung der Fahrweise.

Nachladen

Mercedes me Charge: Plug & Pay

An die Ladestation fahren, Klappe öffnen, Stecker einstöpseln, und schon fließt der Strom: So einfach ist der Ladevorgang beim EQS dank Plug & Charge. Die neue Lademethode wird von Mercedes me Charge angeboten. Weitere Highlights sind das dichteste Netz mit über 500.000 Ladepunkten in 31 Ländern und Green Charging.

Mit bis zu 200 kW lässt sich der EQS an Schnellladestationen mit Gleichstrom laden. Schon nach 15 Minuten ist Strom für bis zu weitere 300 Kilometer (WLTP) nachgeladen.

MBUX Hyperscreen

Absolutes Highlight im Interieur ist der MBUX Hyperscreen (Sonderausstattung). Diese große, gewölbte Bildschirmeinheit zieht sich schwungvoll nahezu von A-Säule bis A-Säule. Drei Bildschirme sitzen unter einem Deckglas und verschmelzen optisch. Mit dem 12,3 Zoll großen OLED-Display für den Beifahrer hat dieser seinen eigenen Anzeige- und Bedienbereich. Die Entertainmentfunktionen sind dort während der Fahrt nur im Rahmen der länderabhängigen gesetzlichen Vorschriften verfügbar. Dabei setzt Mercedes-EQ auf eine intelligente, kamerabasierte Sperrlogik: Erkennt die Kamera, dass der Fahrer aufs Beifahrer-Display schaut, wird dieses bei bestimmten Inhalten automatisch abgedimmt.

Mit lernfähiger Software stellt sich MBUX ganz auf seinen Nutzer ein und unterbreitet ihm personalisierte Vorschläge für zahlreiche Infotainment-, Komfort- und Fahrzeugfunktionen. Beim sogenannten Zero-Layer werden die wichtigsten Applikationen immer situativ und auf den Kontext bezogen auf der obersten Ebene im Blickfeld angeboten.

Komforttüren

Auf Wunsch besitzt der EQS automatische Komforttüren vorne und hinten. Geht der Fahrer auf das Auto zu, fahren zunächst die Türgriffe aus. Bei weiterer Näherung öffnet sich die Fahrertür automatisch. Über MBUX hat der Fahrer außerdem die Möglichkeit, die hinteren Türen ferngesteuert zu öffnen und beispielsweise Kinder an der Schule einsteigen zu lassen.

Hier kommt der Aerodynamik-Weltmeister

Mit seinem cw-Wert ab 0,206 ist der EQS das beste Serienauto der Welt bei der Aerodynamik. Davon profitiert besonders die Reichweite. Auch beim Geräuschkomfort gehört er zu den Besten. Interessant an diesem Fahrzeug ist die Tatsache, dass es nun kein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor ist, das irgendwie zu einem E-Auto umfunktioniert wurde, sondern dass

Fahrassistenzsysteme

Die Fahrassistenzsysteme des EQS im Überblick

Die wichtigsten technischen Daten

  EQS 450+EQS 580 4MATIC
Antrieb HinterradAllrad
E-Maschine(n)TypPermanenterregte Synchronmaschine(n) (PSM)
Max. Antriebsleistung[10]kW245385
Max. Abtriebsmoment GetriebeausgangNm568855
Beschleunigung 0-100 km/hs6,24,3
Höchstgeschwindigkeit[11]km/h210210
Akku-Energieinhalt, nutzbar (WLTP)kWh107,8107,8
NennspannungVolt396396
Rekuperationsleistung max.[12]kW186290
Onboardlader (Serie/Option)kW11/2211/22
Ladezeit[13] an Wallbox oder an öffentl. Ladestation (AC-Laden) (11/22 kW)h10/510/5
Ladezeit[14] an Schnellladestation (DC)min3131
DC-Ladeleistung max.kW200200
DC-Laden in 15 Minuten[15] (WLTP)kmBis zu 300Bis zu 280
 
Verbrauch kombiniert (WLTP)kWh/100 km20,4-15,721,8-17,4
CO2-Emissionen (WLTP)g/km00
Verbrauch kombiniert (NEFZ)kWh/100 km19,1-16,020,0-16,9
CO2-Emissionen (NEFZ)g/km00
  
Fahrzeug 
Länge/Breite/Höhemm5.216/1.926/1.512
Länge/Breite/Höhe (USA)mm5.265/1.926/1.513
Spur vorn/hintenmm1.667/1.682
Wendekreis (mit Hinterachslenkung 4,5°/10°)m11,9/10,9
Kofferraumvolumen VDAL610-1.770
Gewicht fahrfertig[16]kg2.4802.585
Zuladungkg465-545475-550
Zul. Gesamtgewichtkg2.945-3.0253.060-3.135
cw-Wert ab 0,20[17]0,209

[1] Mit 19“ AMG-Rad-/Reifenkombination (verfügbar in der EU ab Ende 2021) im Fahrprogramm SPORT.

[2] Dieser Wert bezieht sich auf die elektrische Leistung, die aufgrund der Rekuperation in die elektrische Batterie gespeist wird. Sie kann unter optimalen Umgebungsbedingungen erreicht werden, abhängig von u. a. Ladezustand und Temperatur. Abweichungen sind möglich.

[3] Der Stromverbrauch wurde auf der Grundlage der VO 692/2008/EG ermittelt. Der Stromverbrauch ist abhängig von der Fahrzeugkonfiguration.

[4] Ladegeschwindigkeit an DC-Schnellladesäulen mit 500 Ampere

[5] Zunächst wird diese komfortable Authentifizierungsmethode an den europaweiten Schnellladestationen von IONITY verfügbar sein.

[6] Folgen nach Marktstart

[7] Aufgrund der Zulassungsregularien können die Verfügbarkeit und der Funktionsumfang dieser neuen Assistenzfunktionen marktspezifisch eingeschränkt sein.

[8] Die für den Fahrer gesetzlich zulässigen Nebentätigkeiten hängen von den jeweiligen nationalen Straßenverkehrsvorschriften ab.

[9] Technischen Angaben des EQS zu Verbrauch, Reichweite, Leistung, Drehmoment, Rekuperation, Laden sowie Fahrleistungen in dieser Tabelle sind vorläufig und wurden intern nach Maßgabe der jeweils anwendbaren Zertifizierungsmethode ermittelt. Es liegen bislang weder bestätigte Werte vom TÜV noch eine EG-Typgenehmigung noch eine Konformitätsbescheinigung mit amtlichen Werten vor. Abweichungen zwischen den Angaben und den amtlichen Werten sind möglich.

[10] Die Systemleistung ergibt sich nicht durch die einfache Addition einzelner Leistungswerte.

[11] Elektronisch abgeregelt

[12] Dieser Wert bezieht sich auf die elektrische Leistung, die aufgrund der Rekuperation in die elektrische Batterie gespeist wird. Sie kann unter optimalen Umgebungsbedingungen erreicht werden, abhängig von u. a. Ladezustand und Temperatur. Abweichungen sind möglich.

[13] Die Ladezeiten entsprechen 10-100% Vollladung bei Verwendung einer Wallbox oder öffentlichen Ladestation (AC-Anschluss mit mindestens 11/22 kW, 16/32 A pro Phase)

[14] Die Ladezeiten entsprechen 10-80% Vollladung bei Verwendung einer DC-Schnellladestation mit Versorgungsspannung 400 V, Strom mindestens 500 A.

[15] An DC-Schnelladesäulen mit 500 Ampere auf Basis der WLTP-Reichweite

[16] Nach EG

[17] Mit 19“ AMG-Rad-/Reifenkombination (verfügbar in der EU ab Ende 2021) im Fahrprogramm SPORT