Weltmeister fahren Mercedes-Benz. Meister auch!

Zum ersten Mal in der Geschichte des Unternehmens hat man in allen Klassen, in denen man zum motorsportlichen Wettbewerb angetreten ist, Sieger mit Stern!

won chef: Wer ist eigentlich Toto Wolff?

Wahrscheinlich niemand außerhalb der Formel 1 konnte 2012 mit dem Namen Toto Wolff wirklich viel anfangen. Gut, als DTM-Fan hatte man seine Frau, die Rennfahrerin Susie Wolff schon diverse Male gesehen. Aber das Gesicht der von Mercedes im Motorsport war Norbert Haug. Als es in der Formel 1 nicht lief, wie man sich das vorgestellt hatte, wurde erst Michael Schumacher und dann der Sportchef Haug entfernt. Beides waren sicherlich keine leichten Entscheidungen, aber es war andererseits offensichtlich, dass irgend etwas nicht „passte“. Und das sollte nun ein gewisser „Toto Wolff“ auf die Reihe bringen.

Wolff ist Jahrgang 1972, geboren in Wien und versuchte sich in den 1990er Jahren in diversen Rennserien als Fahrer. Sein größter Erfolg war ein Klassensieg beim 24 Stunden Rennen am Nürburgring und ein 2. Platz bei der Österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft. Mit einem Porsche 997 GT3 RSR stellte er auf dem Nürburgring 2009 einen Rundenrekord für Fahrzeuge ohne Turboaufladung auf (7.03 Minuten).

Wolff hatte aber schon 1998 seine Qualitäten als Geschäftsmann erkannt. Seine Firma investierte ursprünglich in Technologieunternehmen. Seit 2003 investiert er auch in mittelständische Unternehmen und kam so zu einer Beteiligung an der HWA AG (Hans-Werner-Aufrecht, der Mitgründer von AMG), die er auch an die Börse brachte. HWA macht heute für Mercedes die DTM-Einsätze, baut die Formel 3 Motoren und die SLS AMG GT3 Fahrzeuge. Außerdem ist er Teilhaber eines der größten Verkäufers von Rallye Teilen und ist gemeinsam mit Mika Häkkinen an einer Sportmanagementgesellschaft beteiligt, die z.B. das Management von Bruno Spengler oder Valtteri Bottas übernommen hatte. 2009 kaufte er einen Minderheitsanteil am Formel 1 Rennstall Williams, mit dem er als Vorstand der Gesellschaft in der Formel 1 auftauchte. Er brachte das Team als erstes F1-Team an die Börse. Seit 2013 ist er mit 30% an der Mercedes GP beteiligt und stieg so ins Management und in den Kommandostand der Motorsportaktivitäten bei Mercedes auf.

Und als Teilhaber von HWA und Mercedes GP hat er sicher ein vitales Interesse, noch lange erfolgreich im Job zu sein.

won duo: ADAC GT Masters, Sebastian Asch & Luca Ludwig

Welcher DTM-Fan wird bei den Namen Asch und Ludwig nicht an „alte DTM-Zeiten“ erinnert – und vieles spricht dafür, dass die Sprößlinge der beiden DTM-Haudegen auch irgendwann in der DTM zu sehen sein werden. Getestet haben sie in der vergangenen Woche schon… Siegreich bei der ADAC GT Masters waren sie mit einem Mercedes-AMG SLS GT3.

won talent: Formel 3 Europameister Felix Rosenqvist

Mit Mercedes-Power im Heck wurde Felix Rosenqvist Formel 3 Europameister. Er schloss die Saison ab mit einem Sieg in Macau, einer Strecke, die als sehr anspruchvoll gilt. Formel 3 Sieger in Macau waren unter anderem Michael Schumacher, Ayrton Senna oder David Coulthard. Also, Fahrer, von denen man durchaus noch etwas hörte…

won champion: DTM Meister Pascal Wehrlein

Der jüngste Gewinner eines DTM Rennens wurde nun DTM-Champion – auch wenn sich manch Ex-Meister über seine Funksprüche („I need DRS“) belustigte – wenn man so weit hinterhergurkt wie Timo Scheider bleibt einem vielleicht nur der Neid …

Von Pascal Wehrlein wird man sicherlich noch hören in der internationalen Motorsport-Welt. Der Formel 1 Testfahrer des Weltmeisterteams wird für einen Aufstieg in die „Königsklasse“ gehandelt

won more time: Zweiter Formel 1 Konstrukteurs-Titel in Folge

Dieser Titel ist der Marke Mercedes wesentlich wichtiger, wie der Name des Weltmeisters (solange der Mercedes fährt…). Umso mehr freute man sich, dass die Verteidigung des Titels gelang. Denn einen Titel zu gewinnen gilt als verhältnismäßig einfach – ihn zu behalten dagegen als schwere Aufgabe.

won, two: Lewis Hamilton und Nico Rosberg

Auch 2015 musste sich Nico Rosberg nur seinem Team-Kollegen beugen. Lewis Hamilton hat mit meisterlicher Dominanz seinen Titel verteidigt, er dürfte tatsächlich in der Form seines Lebens sein. Den immer wieder zitierten Krach zwischen den beiden Fahrern, die einst Freunde waren, hat Motorsport-Chef Toto Wolff nun als eine der größten Gefahren für das Team in der kommenden Saison ausgemacht. Denn die schlechte Stimmung des unterlegenen Fahrers schwappt auf „sein“ Team über – und das kann wiederum die Marke Mercedes-Benz überhaupt nicht gebrauchen. Siehe oben, Dieter Zetsche ist es vermutlich völlig egal, ob der Champion Rosberg oder Hamilton heißt. Die Marke ist im Focus der Herren, die die Veranstaltung bezahlen…

won 2015 – das Video

Lewis Hamilton macht Musik – das ist nichts Neues, aber diese Töne wird man bei den Motorsportverantwortlichen sicherlich gerne hören…