Automobile Kurznachrichten 07/2018 – kleingehackt und mundgerecht
- Hexen-Schuß? Dyson möchte Autos bauen – nicht nur Staubsauger
- Stickoxid-Grenzwerte: Panikmache? Und macht der Grenzwert überhaupt Sinn?
- WLTP Zyklus: Abgaswerte steigen – Reichweite von E-Autos sinkt…
- Fahrerkader Mercedes-AMG: die letzte Mercedes DTM-Saison
Hexen-Schuß? Dyson möchte Autos bauen – nicht nur Staubsauger
Natürlich liegt es nahe, dass ein Staubsaugerhersteller auch Fahrzeuge produziert – Kehrmaschine nämlich. Der britische Hersteller Dyson möchte auch Fahrzeuge produzieren, die mit dem Geschäftszweck der Reinigung nichts zu tun haben. Dabei möchte man sein firmeneigenes Wissen im Batterie-Sektor einbringen und dazu in den kommenden Jahren eine Zuliefererkette in Sachen Fahrzeuge aufbauen. Bereits im Jahr 2020 oder 2021 soll das erste Dyson-Fahrzeug auf dem Markt sein, nach eigenen Angaben investiert die Firma 1 Milliarde £ in die Batterieentwicklung und eine weitere Milliarde britische Pfund in die Fahrzeugproduktion.
Bei diesen Investitionen könnte man meinen, dass nicht nur Hexen in der Walpurgisnacht mit diesem neuen Besen unterwegs sein sollen….
Stickoxid-Grenzwerte: Panikmache? Und macht der Grenzwert überhaupt Sinn?
Hans Drexler, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Arbeits- und Umweltmedizin hält Aussagen, wonach 12.860 vorzeitige Todesfälle in Deutschland auf Stickoxide zurückzuführen seien für wissenschaftlich unseriös. Immerhin hat dieser Mann den NO2-Grenzwert für Industriearbeitsplätze in Deutschland mit erarbeitet. Er sollte also wissen, von was er spricht. Dieser liegt bei 950 Mikrogramm je Kubikmeter Luft. Wie man für die so genannte „Außenluft“ auf einen Wert von 40 Mikrogramm je Kubikmeter kommt erscheint da auch etwas dubios. Selbst bei Innenräumen und Büro-Arbeitsplätzen liegt der Grenzwert mit 60 Mikrogramm je Kubikmetern 50% höher als im Straßenverkehr…
Drexler jedenfalls meint, dass auch bei 100 µg von seiner Behörde kein Effekt erkannt werden kann, der krank macht. Ich bin kein Mediziner – aber die Berichterstattung in diesem Punkt erscheint doch ein wenig eingleisig…
WLTP Zyklus: Abgaswerte steigen – Reichweite von E-Autos sinkt…
Nicht nur bei Verbrennungsmotoren bringt die neue Norm zur Bestimmung von Abgaswerten und Verbräuchen Veränderungen gegenüber dem bisherigen Verfahren. Beim WLTP-Zyklus (hatte ich hier intensiv erklärt: WLTP) steigen aber nicht nur die Abgaswerte – es sinken auch die Reichweiten bei E-Autos und zwar um bis zu einem Viertel. Während zum Beispiel Nissan bisher eine Reichweite von 389 km für seine 40-kWh-Batterie angegeben hat sind es nach der neuen Messmethode nur noch 285 km. Es wird also interessant sein, wie sich die Reichweiten der elektrisch betriebenen Fahrzeuge optisch entwickeln wird – den Kunden wird es schwer zu vermitteln sein, dass ein neues Modell über eine geringere Reichweite verfügt als sein Vorgänger. Da dieser Wert direkt in der Alltagstauglichkeit des Fahrzeugs zusammenhängend dürfte dieser auch mehr in Augenschein genommen werden als die erhöhten Verbrauchswerte bei Verbrennungsmotoren.
Fahrerkader Mercedes-AMG: die letzte Mercedes DTM-Saison
Neben Lucas Auer, Paul di Resta, Edoardo Mortara und Gary Paffett kehren zwei Fahrer in die DTM-Cockpits zurück: Pascal Wehrlein, der für die kommende Saison in der Formel 1 kein Cockpit bekommen hat und Daniel Juncadella, den Mercedes aus dem DTM-Team im vergangenen Jahr aussortiert hatte.