Automobile Kurznachrichten 46/2016 – kleingehackt und mundgerecht
Trend-Versicherung: Telematiktarife – aber Achtung: Fahrverhalten kann teuer werden
Natürlich sind unsere Hemmungen relativ gering, unsere Nutzerdaten als „Währung“ im Internet einzusetzen – der Suchmaschinenbetreiber mit angeschlossenem Mail und Navigationsdienst betreibt zusätzlich die meisten Smartphone-Oberflächen und ist so sehr gut über unser Leben informiert. Klar, wir wollen ja alles nutzen und nehmen dafür in Kauf, möglichst zu uns passende Werbebanner eingeblendet zu bekommen.
Wir verraten Herrn Suchmaschine alles, in den „Kummerkasten“ (Suchfenster) schreiben wir alle Fragen, auf die wir keine Antwort haben.
Im Zuge dieser „hemmungslosen“ Datenweitergabe ist es für viele Autofahrer kein Thema, ihre Telematikdaten (also, die Daten, die während der Fahrt entstehen) an Versicherungsgesellschaften zu übermitteln und dafür dann – derzeit! – besonders günstige Telematiktarife zu erhalten. Laut einer Umfrage sind 47% der Männer und 52% der Frauen zur Datenweitergabe bereit, wenn dadurch die Versicherungsprämie günstiger wird.
Wie immer im Leben sollte man sich aber darüber im Klaren sein –
auch diese Medaille hat zwei Seiten!
Denn das Fahrverhalten könnte die schöne Ersparnis (bis zu 40 Prozent) wieder pulverisieren. Denn scharfes Bremsen, hohe oder überhöhte Geschwindigkeit, schnelles Beschleunigen, viele Nachtfahrten sowie häufige Innenstadtfahrten erhöhen das Risiko für die Versicherung und führen bei den ersten Anbietern zu Sanktionen – also zu Aufschlägen – beim Tarif.
Drum prüfe seinen Gasfuß, wer sich an einen Telematik-Tarif binden möchte. Abgesehen davon, dass neben dem Suchmaschinenanbieter dann auch noch meine Versicherung weiß, wo ich wann bin…
Wie die Queen zum deutschen Weihnachtsbaum kommt…
…ist natürlich doppeldeutig. Natürlich gibt es dazu eine Historie und einen konkreten Transport – und beides hier in den nächsten Zeilen.
Prinz Franz Albrecht August Karl Emanuel von Sachsen-Coburg und Gotha, Herzog zu Sachsen und Ur-Ur-Großvater der britischen Monarchin Queen Elizabeth II. Er war Ehemann von Queen Victoria und ab 1857 britischer Prinzgemahl und führte 1848 die Tradition des Weihnachtsbaums in England ein. So kommt also die Queen zum zur deutschen Weihnachtsbaum-Kultur. Aus dieser geschichtlichen Verbundenheit hat also die Stadt Coburg einen Weihnachtsbaum für die Nachkommin des berühmtesten Bürgers der Stadt spendiert, der in diesem Jahr vor dem königlichen Palast glänzen soll.
Die zwölf Meter hohe Tanne wird dann zum ersten Mal bei der traditionellen „Lighting Ceremony“ vor Windsor Castle ins Licht der Öffentlichkeit rücken.
So – aber nun kommt natürlich noch die Sache mit dem Transport, wie denn die Queen zum Baum kommt. Und den bringt bei ihr kein Sprinter eines Paketdienstes sondern ein in weihnachtlichem Silber lackierter Mercedes-Benz Actros 1845 LS von Mercedes-Benz CharterWay.
Bleibt mir nur noch, frohe Weihnachten zu wünschen! Oder damit es auf der Insel auch verstanden wird: MERRY CHRISTMAS!
„She’s Mercedes“: Mercedes-Benz Pkw Kalender 2017
Erstmal muss man wissen, was das überhaupt sein soll: “She’s Mercedes“?! Sagte mir bisher nichts…
„She’s Mercedes“ ist eine Initiative, mit der sich Mercedes-Benz gezielt an Frauen richtet. Ziel ist es, die Marke mit dem Stern bis 2020 als die attraktivste Premium-Automobilmarke für Frauen zu etablieren und den Anteil weiblicher Kunden zu erhöhen. Hier gibt es diverse Veranstaltungen für Frau, eine Website und Online-Community (www.mercedes.me/she) sowie ein Magazin.
Gut, nun wissen wir das. Beim Mercedes-Benz Kalender 2017 gibt es nun also 12 Blicke auf Mercedes-Modelle aus Sicht einer berühmten Frau.
So gibt es 2017 folgende „für-jeden-etwas Bildkombinationen“:
- Patti Smith (CLS Coupé)
- Alison Mosshart (AMG GT Coupé)
- Dr. Gertrud Höhler (SL Roadster)
- Susie Wolff (GLC Coupé)
- Olivia Newton-John (GLE 500 e 4MATIC)
- Heike Makatsch (280 SL, 1981)
- Léa Linster (C-Klasse Cabriolet)
- Petra Němcová (GLC)
- Anna Netrebko (S-Klasse Limousine)
- Ethiopia Habtemariam (AMG GLE Coupé)
- Lucy Liu (GLS)
- Atsuko Kudo (S-Klasse Coupé)
Erhältlich ist er bei allen Mercedes-Benz Niederlassungen und Vertriebspartnern für 32,90 Euro oder auch unter
https://shop.mercedes-benz.com/de-de/collection/pdp/Mercedes-Benz-Pkw-Kalender-2017/B67950056/
Urteil: Neuwagen bis 12 Monate nach Produktionsdatum
Nach der Rechtsprechung ist ein Fahrzeug fabrikneu, wenn es aus neuen Materialien zusammengesetzt und unbenutzt ist. Solange das Modell unverändert weitergebaut wird und das Fahrzeug keine durch längere Standzeit bedingten Mängel aufweist, gilt es als Neuwagen. Dies ist auch dann der Fall, wenn nach der Herstellung keine Beschädigungen eingetreten sind sowie wenn zwischen Herstellung und Abschluss des Kaufvertrages nicht mehr als zwölf Monate liegen.
Im konkreten Fall ging es zusätzlich darum, dass das Fahrzeug nicht ganz 100 KM an Laufleistung hatte und dass der Kunde behauptet hatte, das Fahrzeug sei schon als Vorführ- und Ausstellungsfahrzeug verwendet worden.
Beides konnte er aber nicht beweisen, da es von den Ausstellungen keine Bilder und keine Anmerkungen über die Laufleistung im Übergabeprotokoll gab.
Außerdem hatte der Kunde nirgends zur Vertragsbedingung gemacht, dass das Produktionsdatum des Fahrzeugs eine gewisse Zeitspanne nicht übersteigen darf.
Merke also: Dinge wie Zeitabstand zum Produktionsdatum müssen bei Vertragsabschluss schriftlich festgehalten werden, wenn man das haben möchte. Laufleistung bei Abholung usw. sollte man ebenfalls dokumentieren und im Übergabe-Check des Autohauses vermerken.
Daimler-Chef Zetsche beim Grünen-Parteitag: Schöne Bärte
Grün-Schwarze Regierung, Daimler-Chef beim Grünen-Parteitag – wer hätte das 1987 gedacht, als Joschka Fischer zum ersten „Turnschuh-Minister“ ernannt wurde. Natürlich regte sich bei einigen Grünen Widerstand, dass Zetsche als Redner zum Parteitag eingeladen wurde. Und so hatte ihn die Grüne Jugend mit Protestplakaten und aufgeklebtem Zetsche-Schnäuzer empfangen. Zetsche kontertet das mit einem „einigen von Ihnen steht das richtig gut“ sehr gewitzt – hatte aber offenbar keinen durchschlagenden Erfolg mit seiner Rede. Denn die Grünen beschlossen, ein Zulassungsverbot für Benzin- und Dieselfahrzeuge nach 2030 in ihr Programm aufzunehmen.
Dabei ist Zetsche wie die Grünen der Meinung, dass die Autoindustrie nur überleben wird, wenn man ein emissionsfreies Fahrzeug produziert. Nur sind eben die politische Forderung, die technische Entwicklung und die Verantwortung für jede Menge Arbeitsplätze verschiedene Betrachtungsweisen des selben Themas.
Trotzdem – es ist positiv, dass man MITeinander redet und nicht ÜBEReinander! Das bleibt auch aus Sicht eines Auto-Fans als positive Botschaft.
Mercedes-AMG GT3 goes IMSA: Mercedes-AMG Kundensport-Engagement in den USA
Das passt jetzt zum Grünen Parteitag wie die Faust aufs Auge… Der Mercedes-AMG GT3 geht 2017 erstmals in den wichtigsten nordamerikanischen Sportwagen-Serien an den Start.
In der IMSA WeatherTech SportsCar Championship wird Riley Motorsports zwei Mercedes-AMG GT3 Rennfahrzeuge einsetzen. Eines der Teamfahrzeuge startet als AMG-Team Riley Motorsports, das andere steht als WeatherTech Racing unter dem Patronat des Seriensponsors. Mit SunEnergy1 Racing ist ein weiteres Kundensportfahrzeug aus Affalterbach ebenfalls bereits bestätigt. An den entsprechenden Rennwochenenden wird Mercedes-AMG zur Unterstützung der Teams mit einem umfassenden Service-Angebot vor Ort sein.
Das IMSA WeatherTech SportsCar Championship 2017 besteht aus insgesamt zwölf Events. Zu den Highlights zählen unter anderem so populäre Rennveranstaltungen wie das 24-Stunden-Rennen von Daytona, das 12-Stunden-Rennen von Sebring oder das Petit Le Mans von Atlanta.
Weitere Informationen zu AMG Customer Sports finden Sie unter
www.mercedes-amg.com/customersports
Maschinen, die Maschinen bauen: Tesla kauft deutschen Maschinenbauer
Gut, die Ankündigungen von Tesla-Chef Musk müssen nicht alle immer eintreffen. Abgesehen davon, dass Tesla noch keinen Cent Geld verdient hat und die Verluste von einem geduldigen Aktionärskreis in der Hoffnung auf künftige Entwicklungen getragen werden.
Aber die Zahlen, die nun im Raum stehen, sind auf jeden Fall mindestens als „ambitioniert“ zu bezeichnen. Von derzeit 50.000 Fahrzeugen pro Jahr soll die Produktion auf 500.000 im Jahr 2018 (das ist übernächstes Jahr…) steigen, im Jahr 2020 sollen bereits eine Million Tesla-Modelle vom Band laufen.
Dieses Wachstum soll durch eine hohe Automation in der Produktion erreicht werden, Musk spricht daher davon, dass eine „Maschine ein Maschine“ baut.
Dazu hat er E-Autobauer nun den Maschinenbauer Grohmann Engineering aus Prüm (Rheinland-Pfalz), der auf Anlagen für automatisierte Produktion spezialisiert ist, gekauft.
Außerdem sollen hierzulande rund 1.000 Jobs für hochqualifizierte Techniker bei Tesla entstehen.
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